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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Fortification.
der Flanqve die Defens-Linien ziehet/ so
geben sich die Facen.
6. Nach diesem könnet ihr die Flanqven zu-
rücke ziehen/ Orillons machen/ Aussenwer-
cke anlegen u. s. w. nach der Manier zu
fortificiren/ welche euch beliebet.

So ist geschehen/ was man verlangete.

Anmerckung.

289. Diese allgemeine Methode/ welche der Che-
valier de Saint Julien
in seiner Architecture Mili-
taire cap. 13. p.
64. 65. angewiesen/ verwandelt die
Jrregulären Festungen bey nahe in Reguläre und
ist dannenhero billich werth zu halten. Es kan aber
nicht schaden/ wenn wir auch etwas von andern sonst
gebräuchlichen Methoden beybringen.

Die 3. Aufgabe.

290. Einen Jrregulären Platz zu for-
tificiren/ da die Seiten eine geschieckte
Länge und die Winckel eine geschieckte
Grösse haben.

Auflösung.
1. Erwehlet euch vor allen Dingen eine Ma-
nier/ nach welcher ihr fortificiren wollet/
und mercket euch neben der Länge der äus-
seren oder inneren Polygon (nach dem ent-
weder von innen heraus oder von aussen
hinein fortificiret werden sol) die Länge al-
ler übriegen Linien/ die ihr zu dem Riesse
nöthig habet.
2. Suchet durch die Regel detri (§. 107 A-
rithm.
) zu der Regulären Polygon/ Jrre-
gulä-
(2) N
der Fortification.
der Flanqve die Defens-Linien ziehet/ ſo
geben ſich die Facen.
6. Nach dieſem koͤnnet ihr die Flanqven zu-
ruͤcke ziehen/ Orillons machen/ Auſſenwer-
cke anlegen u. ſ. w. nach der Manier zu
fortificiren/ welche euch beliebet.

So iſt geſchehen/ was man verlangete.

Anmerckung.

289. Dieſe allgemeine Methode/ welche der Che-
valier de Saint Julien
in ſeiner Architecture Mili-
taire cap. 13. p.
64. 65. angewieſen/ verwandelt die
Jrregulaͤren Feſtungen bey nahe in Regulaͤre und
iſt dannenhero billich werth zu halten. Es kan aber
nicht ſchaden/ wenn wir auch etwas von andern ſonſt
gebraͤuchlichen Methoden beybringen.

Die 3. Aufgabe.

290. Einen Jrregulaͤren Platz zu for-
tificiren/ da die Seiten eine geſchieckte
Laͤnge und die Winckel eine geſchieckte
Groͤſſe haben.

Aufloͤſung.
1. Erwehlet euch vor allen Dingen eine Ma-
nier/ nach welcher ihr fortificiren wollet/
und mercket euch neben der Laͤnge der aͤuſ-
ſeren oder inneren Polygon (nach dem ent-
weder von innen heraus oder von auſſen
hinein fortificiret werden ſol) die Laͤnge al-
ler uͤbriegen Linien/ die ihr zu dem Rieſſe
noͤthig habet.
2. Suchet durch die Regel detri (§. 107 A-
rithm.
) zu der Regulaͤren Polygon/ Jrre-
gulaͤ-
(2) N
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[193/0211] der Fortification. der Flanqve die Defens-Linien ziehet/ ſo geben ſich die Facen. 6. Nach dieſem koͤnnet ihr die Flanqven zu- ruͤcke ziehen/ Orillons machen/ Auſſenwer- cke anlegen u. ſ. w. nach der Manier zu fortificiren/ welche euch beliebet. So iſt geſchehen/ was man verlangete. Anmerckung. 289. Dieſe allgemeine Methode/ welche der Che- valier de Saint Julien in ſeiner Architecture Mili- taire cap. 13. p. 64. 65. angewieſen/ verwandelt die Jrregulaͤren Feſtungen bey nahe in Regulaͤre und iſt dannenhero billich werth zu halten. Es kan aber nicht ſchaden/ wenn wir auch etwas von andern ſonſt gebraͤuchlichen Methoden beybringen. Die 3. Aufgabe. 290. Einen Jrregulaͤren Platz zu for- tificiren/ da die Seiten eine geſchieckte Laͤnge und die Winckel eine geſchieckte Groͤſſe haben. Aufloͤſung. 1. Erwehlet euch vor allen Dingen eine Ma- nier/ nach welcher ihr fortificiren wollet/ und mercket euch neben der Laͤnge der aͤuſ- ſeren oder inneren Polygon (nach dem ent- weder von innen heraus oder von auſſen hinein fortificiret werden ſol) die Laͤnge al- ler uͤbriegen Linien/ die ihr zu dem Rieſſe noͤthig habet. 2. Suchet durch die Regel detri (§. 107 A- rithm.) zu der Regulaͤren Polygon/ Jrre- gulaͤ- (2) N

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/211>, abgerufen am 28.04.2024.