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Hoepner, Johann: Leichpredigt Vber das Trostsprüchlein S. Pauli. Leipzig, 1632.

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Da kein Krieg mehr noch Getümmel.
linge sind in der Welt/ wie David bekennet im
1. Chron am 30. Wir sind Frembdlinge vnd Gä-1. Chr. 30
ste für dir/ wie vnsere Väter alle. Zum Heb. amHeb. 13.
13. stehet geschrieben: Wir haben hie keine blei-
bende Städte/ sondern die zukünfftige suchen
wir. Derwegen halten sich auch die Christen vn-
befleckt in der Welt/ nach der Vermahnung Jo-
hannis/ in der 1. Joh. 2. habet nicht lieb die Welt/1. Joh. 2.
noch was in der Welt ist: So jemand die Welt
lieb hat/ in dem ist nicht die Liebe des Vaters:
Denn alles/ was in der Welt ist (nemlich des
Fleisches Lust/ vnd der Augen Lust/ vnd hofferti-
ges Leben) ist nicht vom Vater/ sondern von der
Welt: Vnd die Welt vergehet mit jhrer Lust/
wer aber den Willen Gottes thut/ der bleibet in
Ewigkeit.

Das sol vns nu reitzen zur Gedult in aller-
ley Creutz vnd Leiden. Jn der Welt habt jhr
Angst/ spricht Christus Joh. am 16. Aber seyd ge-Joh. 16.
trost/ ich habe die Welt vberwunden. Die Welt
kan nichts anders/ als die frommen Christen
hassen/ wie der HErr Christus bezeuget Joh. 15.Joh. 15.
Weret jhr von der Welt/ so hette die Welt das
jhre lieb/ dieweil jhr aber nicht von der Welt
seyd/ sondern ich habe euch von der Welt erweh-

let/
B ij

Da kein Krieg mehr noch Getuͤmmel.
linge ſind in der Welt/ wie David bekennet im
1. Chron am 30. Wir ſind Frembdlinge vnd Gaͤ-1. Chr. 30
ſte fuͤr dir/ wie vnſere Vaͤter alle. Zum Heb. amHeb. 13.
13. ſtehet geſchrieben: Wir haben hie keine blei-
bende Staͤdte/ ſondern die zukuͤnfftige ſuchen
wir. Derwegen halten ſich auch die Chriſten vn-
befleckt in der Welt/ nach der Vermahnung Jo-
hannis/ in der 1. Joh. 2. habet nicht lieb die Welt/1. Joh. 2.
noch was in der Welt iſt: So jemand die Welt
lieb hat/ in dem iſt nicht die Liebe des Vaters:
Denn alles/ was in der Welt iſt (nemlich des
Fleiſches Luſt/ vnd der Augen Luſt/ vnd hofferti-
ges Leben) iſt nicht vom Vater/ ſondern von der
Welt: Vnd die Welt vergehet mit jhrer Luſt/
wer aber den Willen Gottes thut/ der bleibet in
Ewigkeit.

Das ſol vns nu reitzen zur Gedult in aller-
ley Creutz vnd Leiden. Jn der Welt habt jhr
Angſt/ ſpricht Chriſtus Joh. am 16. Aber ſeyd ge-Joh. 16.
troſt/ ich habe die Welt vberwunden. Die Welt
kan nichts anders/ als die frommen Chriſten
haſſen/ wie der HErr Chriſtus bezeuget Joh. 15.Joh. 15.
Weret jhr von der Welt/ ſo hette die Welt das
jhre lieb/ dieweil jhr aber nicht von der Welt
ſeyd/ ſondern ich habe euch von der Welt erweh-

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B ij
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[[11]/0011] Da kein Krieg mehr noch Getuͤmmel. linge ſind in der Welt/ wie David bekennet im 1. Chron am 30. Wir ſind Frembdlinge vnd Gaͤ- ſte fuͤr dir/ wie vnſere Vaͤter alle. Zum Heb. am 13. ſtehet geſchrieben: Wir haben hie keine blei- bende Staͤdte/ ſondern die zukuͤnfftige ſuchen wir. Derwegen halten ſich auch die Chriſten vn- befleckt in der Welt/ nach der Vermahnung Jo- hannis/ in der 1. Joh. 2. habet nicht lieb die Welt/ noch was in der Welt iſt: So jemand die Welt lieb hat/ in dem iſt nicht die Liebe des Vaters: Denn alles/ was in der Welt iſt (nemlich des Fleiſches Luſt/ vnd der Augen Luſt/ vnd hofferti- ges Leben) iſt nicht vom Vater/ ſondern von der Welt: Vnd die Welt vergehet mit jhrer Luſt/ wer aber den Willen Gottes thut/ der bleibet in Ewigkeit. 1. Chr. 30 Heb. 13. 1. Joh. 2. Das ſol vns nu reitzen zur Gedult in aller- ley Creutz vnd Leiden. Jn der Welt habt jhr Angſt/ ſpricht Chriſtus Joh. am 16. Aber ſeyd ge- troſt/ ich habe die Welt vberwunden. Die Welt kan nichts anders/ als die frommen Chriſten haſſen/ wie der HErr Chriſtus bezeuget Joh. 15. Weret jhr von der Welt/ ſo hette die Welt das jhre lieb/ dieweil jhr aber nicht von der Welt ſeyd/ ſondern ich habe euch von der Welt erweh- let/ Joh. 16. Joh. 15. B ij

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Zitationshilfe: Hoepner, Johann: Leichpredigt Vber das Trostsprüchlein S. Pauli. Leipzig, 1632, S. [11]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510783/11>, abgerufen am 30.04.2024.