Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.bessert das Leben. Vater ansihet/ wenn es etwas redenoder thun wil/ vnd mit furcht alles thut. Die meisten Leute ergeben sich der Durch tägliche Rew vnd TödtungEernewe- er förch-
beſſert das Leben. Vater anſihet/ wenn es etwas redenoder thun wil/ vñ mit furcht alles thut. Die meiſten Leute ergeben ſich der Durch taͤgliche Rew vnd ToͤdtungEernewe- er foͤrch-
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beſſert das Leben.
Vater anſihet/ wenn es etwas reden
oder thun wil/ vñ mit furcht alles thut.
Die meiſten Leute ergeben ſich der
zeitlichen Freude ohne alle Gottes-
furcht/ beſſer iſt es ſtetige Furcht Got-
tes im Hertzen haben/ denn ſtetige
Weltfreude. Denn dieſe Furcht Got-
tes iſt ein Vrſprung vieler Andacht/
vnnd vieler Weißheit/ Aber durch die
leicht fertige Freude dieſer Welt ver-
leuret man die goͤttliche Weisheit/ alle
Andacht/ alle Furcht Gottes.
Frende
der Wat
tilget die
Furcht
Gottes.
Durch taͤgliche Rew vnd Toͤdtung
des Fleiſches/ wird der Menſch taͤglich
ernewert/ 2. Corinth. 4. Ob vnſer euſ-
ſerlicher Menſch verweſet/ ſo wird doch
der innerliche teglich ernewert/ vñ brin-
get goͤttliche himliſche Freude mit ſich/
da hinwieder der Welt Freude Traw-
rigkeit gebieret/ vñ einen boͤſen Wurm
im Hertzen. Wenn der Menſch wuͤſte
den groſſen Schaden ſeiner Seelen vñ
den groſſen Verluſt der himliſchẽ Ga-
ben/ ſo jhm widerfehret durch Wolluſt
des Fleiſches/ vnd dieſer Welt freude/
er foͤrch-
Eernewe-
rung des
Menſchẽ
vnnd der-
ſelben
Frucht.
Groſſer
Schade
der Seelẽ
aus der
Welt frew
de.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/225>, abgerufen am 18.06.2024. |