Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Warumb die Feinde Sohns Gottes: Wie kan der Geitz imMenschen so vberhand nemen/ das er nicht durch die heilige Armut Christi könte geheilet werden? Wie kan der Zorn des Menschen so hefftig seyn/ dz er nicht mit der gelindesten Sanfft- mut Christi könte geheilet werden. Wie könte die Rachgier im Menschen so bit- ter seyn/ dz sie nicht solte durch die hohe Gedult des Sohns Gottes geheilet werden? Wie könte doch ein Mensch so gar liebloß seyn/ daß er nicht durch die grosse Liebe Christi/ vnd seine woltha- ten könte mit Liebe entzündet werden? Hebr. 6. Joh. 11.Wie könte doch so ein hart Hertz sein/ das Christus mit seinen Threnen nit erweichen könte. 7. Wer wolte auch nicht gern Gott nen
Warumb die Feinde Sohns Gottes: Wie kan der Geitz imMenſchen ſo vberhand nemen/ das er nicht durch die heilige Armut Chriſti koͤnte geheilet werden? Wie kan der Zorn des Menſchen ſo hefftig ſeyn/ dz er nicht mit der gelindeſten Sanfft- mut Chriſti koͤnte geheilet werdẽ. Wie koͤnte die Rachgier im Menſchen ſo bit- ter ſeyn/ dz ſie nicht ſolte durch die hohe Gedult des Sohns Gottes geheilet werden? Wie koͤnte doch ein Menſch ſo gar liebloß ſeyn/ daß er nicht durch die groſſe Liebe Chriſti/ vnd ſeine woltha- ten koͤnte mit Liebe entzuͤndet werden? Hebr. 6. Joh. 11.Wie koͤnte doch ſo ein hart Hertz ſein/ das Chriſtus mit ſeinen Threnen nit erweichen koͤnte. 7. Wer wolte auch nicht gern Gott nen
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Warumb die Feinde
Sohns Gottes: Wie kan der Geitz im
Menſchen ſo vberhand nemen/ das er
nicht durch die heilige Armut Chriſti
koͤnte geheilet werden? Wie kan der
Zorn des Menſchen ſo hefftig ſeyn/ dz
er nicht mit der gelindeſten Sanfft-
mut Chriſti koͤnte geheilet werdẽ. Wie
koͤnte die Rachgier im Menſchen ſo bit-
ter ſeyn/ dz ſie nicht ſolte durch die hohe
Gedult des Sohns Gottes geheilet
werden? Wie koͤnte doch ein Menſch ſo
gar liebloß ſeyn/ daß er nicht durch die
groſſe Liebe Chriſti/ vnd ſeine woltha-
ten koͤnte mit Liebe entzuͤndet werden?
Wie koͤnte doch ſo ein hart Hertz ſein/
das Chriſtus mit ſeinen Threnen nit
erweichen koͤnte.
Hebr. 6.
Joh. 11.
7. Wer wolte auch nicht gern Gott
dem Vater/ vnd ſeinem lieben Sohn
Jeſu Chriſto/ vnd Gott dem heiligen
Geiſt gleich werden/ vnd das Bilde der
heiligẽ Dreyfaltigkeit tragen/ welches
fuͤrnemlich ſtehet in der Liebe vnd ver-
gebung? Denn es iſt die hoͤchſte Eigen-
ſchafft Gottes/ Erbarmen/ Verſcho-
nen
Bilde
Gottes.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/316>, abgerufen am 18.06.2024. |