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Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653.

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Christliche Leich-Predigt
wie der Chaldaeische Paraphrast Onckelus redet)
Sondern alß einen lebendigen Heiligen lebendig gen
Himmel auffgenommen/ Gen. 5. Nicht wendet Er sichGen. 5. 24.
zu seinem Groß-Vater dem Abraham/ mit welchem
GOtt einen sonderbahren Gnaden-Bund gemacht hat-
te/ Gen. 17. Zu der keinen wendet Er sich/ wol wissend/Gen. 17. 7.
was hernach Esaias hiervon geschrieben: Abraham
weiß von unns nichts/
cap. 64. Sondern Er wen-Isai. 64. 16.
det sich allein zu dem HERREN/ dem Einigen
IEHOVA und wahren GOTT. Er siehet und lehnet
sich auff Jhn/ und saget: Herr/ Jch warte auff
dein Heil.

Nicht wartet Er auff GOttes Gerechtigkeit und
Gerichte/ Denn für GOtt ist kein lebendiger
Mensch gerecht/
Rom. 3. Wann wir auch alles ge-Rom. 3. 20.
Luc.
17. 10.

than haben/ so sind wir unnütze Knechte/ Luc. 17. Wenn
Er mit seiner Gerechtigkeit verfahren wil/ so kan auff tau-
sent keiner ein Wort antworten/ Job. 9. Sondern ErJob 9. 3.
wartet auff des Herren Heil/ denn Er saget: Herr/
Jch warte auff dein Heil. Jn der Ebreischen Spra-
che braucht Er das Wort lischuathecha, eis ten sote-Salus Domi-
ni, qvid?

rian sou, in Salutem tuam, in welchem Worte der Nah-
me Jeschuah oder JEsus mit allen seinen Buchstaben/
ordentlich zu finden ist. Unnd wil also Jacob gleichsam
mit Fingern weisen/ und deutlich zu erkennen geben/ auff
wen Er warte und hoffe/ nemblich/ nicht uff ein zeitlich
Heil/ so vergänglich/ nicht auff Menschen Heil/ denn
Menschenhülffe ist kein nütze/ Psalm. 60. Sondern auffPsal. 60. 13.

niemand

Chriſtliche Leich-Predigt
wie der Chaldæiſche Paraphraſt Onckelus redet)
Sondern alß einen lebendigen Heiligen lebendig gen
Himmel auffgenommen/ Gen. 5. Nicht wendet Er ſichGen. 5. 24.
zu ſeinem Groß-Vater dem Abraham/ mit welchem
GOtt einen ſonderbahren Gnaden-Bund gemacht hat-
te/ Gen. 17. Zu der keinen wendet Er ſich/ wol wiſſend/Gen. 17. 7.
was hernach Eſaias hiervon geſchrieben: Abraham
weiß von unns nichts/
cap. 64. Sondern Er wen-Iſai. 64. 16.
det ſich allein zu dem HERREN/ dem Einigen
IEHOVA und wahren GOTT. Er ſiehet und lehnet
ſich auff Jhn/ und ſaget: Herr/ Jch warte auff
dein Heil.

Nicht wartet Er auff GOttes Gerechtigkeit und
Gerichte/ Denn fuͤr GOtt iſt kein lebendiger
Menſch gerecht/
Rom. 3. Wann wir auch alles ge-Rom. 3. 20.
Luc.
17. 10.

than haben/ ſo ſind wir unnuͤtze Knechte/ Luc. 17. Wenn
Er mit ſeiner Gerechtigkeit verfahren wil/ ſo kan auff tau-
ſent keiner ein Wort antworten/ Job. 9. Sondern ErJob 9. 3.
wartet auff des Herren Heil/ denn Er ſaget: Herr/
Jch warte auff dein Heil. Jn der Ebreiſchen Spra-
che braucht Er das Wort liſchuathecha, εἰς τὴν σωτη-Salus Domi-
ni, qvid?

ρἱαν σου, in Salutem tuam, in welchem Worte der Nah-
me Jeſchuah oder JEſus mit allen ſeinen Buchſtaben/
ordentlich zu finden iſt. Unnd wil alſo Jacob gleichſam
mit Fingern weiſen/ und deutlich zu erkennen geben/ auff
wen Er warte und hoffe/ nemblich/ nicht uff ein zeitlich
Heil/ ſo vergaͤnglich/ nicht auff Menſchen Heil/ denn
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[[23]/0023] Chriſtliche Leich-Predigt wie der Chaldæiſche Paraphraſt Onckelus redet) Sondern alß einen lebendigen Heiligen lebendig gen Himmel auffgenommen/ Gen. 5. Nicht wendet Er ſich zu ſeinem Groß-Vater dem Abraham/ mit welchem GOtt einen ſonderbahren Gnaden-Bund gemacht hat- te/ Gen. 17. Zu der keinen wendet Er ſich/ wol wiſſend/ was hernach Eſaias hiervon geſchrieben: Abraham weiß von unns nichts/ cap. 64. Sondern Er wen- det ſich allein zu dem HERREN/ dem Einigen IEHOVA und wahren GOTT. Er ſiehet und lehnet ſich auff Jhn/ und ſaget: Herr/ Jch warte auff dein Heil. Gen. 5. 24. Gen. 17. 7. Iſai. 64. 16. Nicht wartet Er auff GOttes Gerechtigkeit und Gerichte/ Denn fuͤr GOtt iſt kein lebendiger Menſch gerecht/ Rom. 3. Wann wir auch alles ge- than haben/ ſo ſind wir unnuͤtze Knechte/ Luc. 17. Weñ Er mit ſeiner Gerechtigkeit verfahren wil/ ſo kan auff tau- ſent keiner ein Wort antworten/ Job. 9. Sondern Er wartet auff des Herren Heil/ denn Er ſaget: Herr/ Jch warte auff dein Heil. Jn der Ebreiſchen Spra- che braucht Er das Wort liſchuathecha, εἰς τὴν σωτη- ρἱαν σου, in Salutem tuam, in welchem Worte der Nah- me Jeſchuah oder JEſus mit allen ſeinen Buchſtaben/ ordentlich zu finden iſt. Unnd wil alſo Jacob gleichſam mit Fingern weiſen/ und deutlich zu erkennen geben/ auff wen Er warte und hoffe/ nemblich/ nicht uff ein zeitlich Heil/ ſo vergaͤnglich/ nicht auff Menſchen Heil/ denn Menſchenhuͤlffe iſt kein nuͤtze/ Pſalm. 60. Sondern auff niemand Rom. 3. 20. Luc. 17. 10. Job 9. 3. Salus Domi- ni, qvid? Pſal. 60. 13.

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Zitationshilfe: Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360000/23>, abgerufen am 29.04.2024.