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Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653.

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Christliche Leichpredigt.
Treibern und Verfolgern gnädigst durch GOtt erret-
tet werden möchten. Allein am allerfüglichsten wirds
außgeleget vom versprochenen Messia/ dem Her-
ren
JEsu/ auff welchen der sterbende Jacob hoffete/
und an welchen Er von Hertzen gläubete. Denn sol-
che Außlegung kömpt überein mit vielen andern Sprü-
chen/ in welchen Christus auch das Heyl/ und zwar auß-
drücklich des Herren Heil genennet wird. Denn
Er ist ja das Heil GOttes/ biß an der Welt Ende/ E-Esai. 49. 6.
Deut. 32. 15.
Psalm. 75. 1.
Psalm.
132. 19

sai. 49. Er ist ein Horn unnd Fels des Heils/ Luc. 2.
Deut.
32. Er ist der Hort unsers Heils/ Psalm. 75. Er
ist das Heil/ darin sich David wolte kleiden/ Psal. 132.
Er ist das Heil/ das verkündiget wird unter allen Hei-
den/ Psal. 67. Er ist das Heil GOttes/ das aller WeltPsalm. 67. 3.
Ende sehen soll/ Esai. 52. Ach keine Creatur/ weder imEsai. 52. 10.
Himmel noch auff Erden wuste/ wie dem gefallenen
Menschen auß der Sünden zu helffen sey/ keine blosse
Creatur hatte Macht und Krafft uns arme Menschen
von dem unendlichen Zorn GOttes unnd Gewalt des
Teuffels zuerlösen; Allein GOtt hat Rath gefunden/
GOtt hat es auch in der That erfüllet und Hülffe zuge-
bracht/ unnd sein Heil/ nemlich seinen Sohn JEsum
Christum uns arme Sünder zu erlösen/ in die Welt ge-
sendet/ und auff solch Heil hoffte Jacob/ an solch Heil
glaubte Jacob/ auff solch Heil lehnete und stemmete sich
der Jacob/ und sagte dannenhero: Herr/ Jch war-
te auff dein/ auff dein Heil.
Es kömpt solche
Außlegung überein mit dem hertzlichen unnd sehnlichen

Verlangen
D

Chriſtliche Leichpredigt.
Treibern und Verfolgern gnaͤdigſt durch GOtt erret-
tet werden moͤchten. Allein am allerfuͤglichſten wirds
außgeleget vom verſprochenen Meſſia/ dem Her-
ren
JEſu/ auff welchen der ſterbende Jacob hoffete/
und an welchen Er von Hertzen glaͤubete. Denn ſol-
che Außlegung koͤmpt uͤberein mit vielen andern Spruͤ-
chen/ in welchen Chriſtus auch das Heyl/ und zwar auß-
druͤcklich des Herren Heil genennet wird. Denn
Er iſt ja das Heil GOttes/ biß an der Welt Ende/ E-Eſai. 49. 6.
Deut. 32. 15.
Pſalm. 75. 1.
Pſalm.
132. 19

ſai. 49. Er iſt ein Horn unnd Fels des Heils/ Luc. 2.
Deut.
32. Er iſt der Hort unſers Heils/ Pſalm. 75. Er
iſt das Heil/ darin ſich David wolte kleiden/ Pſal. 132.
Er iſt das Heil/ das verkuͤndiget wird unter allen Hei-
den/ Pſal. 67. Er iſt das Heil GOttes/ das aller WeltPſalm. 67. 3.
Ende ſehen ſoll/ Eſai. 52. Ach keine Creatur/ weder imEſai. 52. 10.
Himmel noch auff Erden wuſte/ wie dem gefallenen
Menſchen auß der Suͤnden zu helffen ſey/ keine bloſſe
Creatur hatte Macht und Krafft uns arme Menſchen
von dem unendlichen Zorn GOttes unnd Gewalt des
Teuffels zuerloͤſen; Allein GOtt hat Rath gefunden/
GOtt hat es auch in der That erfuͤllet und Huͤlffe zuge-
bracht/ unnd ſein Heil/ nemlich ſeinen Sohn JEſum
Chriſtum uns arme Suͤnder zu erloͤſen/ in die Welt ge-
ſendet/ und auff ſolch Heil hoffte Jacob/ an ſolch Heil
glaubte Jacob/ auff ſolch Heil lehnete und ſtemmete ſich
der Jacob/ und ſagte dannenhero: Herr/ Jch war-
te auff dein/ auff dein Heil.
Es koͤmpt ſolche
Außlegung uͤberein mit dem hertzlichen unnd ſehnlichen

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[[25]/0025] Chriſtliche Leichpredigt. Treibern und Verfolgern gnaͤdigſt durch GOtt erret- tet werden moͤchten. Allein am allerfuͤglichſten wirds außgeleget vom verſprochenen Meſſia/ dem Her- ren JEſu/ auff welchen der ſterbende Jacob hoffete/ und an welchen Er von Hertzen glaͤubete. Denn ſol- che Außlegung koͤmpt uͤberein mit vielen andern Spruͤ- chen/ in welchen Chriſtus auch das Heyl/ und zwar auß- druͤcklich des Herren Heil genennet wird. Denn Er iſt ja das Heil GOttes/ biß an der Welt Ende/ E- ſai. 49. Er iſt ein Horn unnd Fels des Heils/ Luc. 2. Deut. 32. Er iſt der Hort unſers Heils/ Pſalm. 75. Er iſt das Heil/ darin ſich David wolte kleiden/ Pſal. 132. Er iſt das Heil/ das verkuͤndiget wird unter allen Hei- den/ Pſal. 67. Er iſt das Heil GOttes/ das aller Welt Ende ſehen ſoll/ Eſai. 52. Ach keine Creatur/ weder im Himmel noch auff Erden wuſte/ wie dem gefallenen Menſchen auß der Suͤnden zu helffen ſey/ keine bloſſe Creatur hatte Macht und Krafft uns arme Menſchen von dem unendlichen Zorn GOttes unnd Gewalt des Teuffels zuerloͤſen; Allein GOtt hat Rath gefunden/ GOtt hat es auch in der That erfuͤllet und Huͤlffe zuge- bracht/ unnd ſein Heil/ nemlich ſeinen Sohn JEſum Chriſtum uns arme Suͤnder zu erloͤſen/ in die Welt ge- ſendet/ und auff ſolch Heil hoffte Jacob/ an ſolch Heil glaubte Jacob/ auff ſolch Heil lehnete und ſtemmete ſich der Jacob/ und ſagte dannenhero: Herr/ Jch war- te auff dein/ auff dein Heil. Es koͤmpt ſolche Außlegung uͤberein mit dem hertzlichen unnd ſehnlichen Verlangen Eſai. 49. 6. Deut. 32. 15. Pſalm. 75. 1. Pſalm. 132. 19 Pſalm. 67. 3. Eſai. 52. 10. D

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Zitationshilfe: Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653, S. [25]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360000/25>, abgerufen am 29.04.2024.