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Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.

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Die Hoffnung der Gläubig. von der etc.
auch ein Unterscheid zwischen beyden in Anse-
hung derselben seligen Hoffnung, welche es mit
den zukünftigen, himmlischen und ewigen Gü-
tern zu thun hat.

Denn da die Kinder dieser Welt entweder
gar keine, oder doch nur eine todte, unfruchtba-
re, ungegründete und betriegliche Hoffnung
davon haben, und haben können: (Eph. II, 12.
1. Thess. IV, 13. 1. Corinth. XV, 32. Weish. II,
22. Hiob VIII, 13.) so ist hingegen die Hoff-
nung, die lebendig und gewiß ist, und nicht zu
Schanden werden lässet, ein recht Haupt- und
wesentlich Stück, mithin ein sehr herrlich Pri-
vilegium
und Vorrecht, das gläubigen Kin-
dern GOTTES in Heil. Schrift zugeeignet
und beygeleget wird.

Unter andern zeuget davon gar schön und
nachdrücklich der Apostel Petrus, wenn er, in
seinem und anderer Gläubigen Namen, also
schreibet: Gelobet sey GOTT und der Va-
ter unsers HERRN JESU CHRI-
STI, der uns nach seiner grossen Barm-
hertzigkeit wiedergebohren hat zu einer le-
bendigen Hoffnung durch die Auferste-
hung JESU CHRJSTJ von den
Todten, zu einem unvergänglichen, un-
befleckten und unverwelcklichen Erbe,
das behalten wird im Himmel, euch, die
ihr aus GOTTES Macht durch den
Glauben bewahret werdet zur Seligkeit,

wel-
A 3

Die Hoffnung der Glaͤubig. von der ꝛc.
auch ein Unterſcheid zwiſchen beyden in Anſe-
hung derſelben ſeligen Hoffnung, welche es mit
den zukuͤnftigen, himmliſchen und ewigen Guͤ-
tern zu thun hat.

Denn da die Kinder dieſer Welt entweder
gar keine, oder doch nur eine todte, unfruchtba-
re, ungegruͤndete und betriegliche Hoffnung
davon haben, und haben koͤnnen: (Eph. II, 12.
1. Theſſ. IV, 13. 1. Corinth. XV, 32. Weish. II,
22. Hiob VIII, 13.) ſo iſt hingegen die Hoff-
nung, die lebendig und gewiß iſt, und nicht zu
Schanden werden laͤſſet, ein recht Haupt- und
weſentlich Stuͤck, mithin ein ſehr herrlich Pri-
vilegium
und Vorrecht, das glaͤubigen Kin-
dern GOTTES in Heil. Schrift zugeeignet
und beygeleget wird.

Unter andern zeuget davon gar ſchoͤn und
nachdruͤcklich der Apoſtel Petrus, wenn er, in
ſeinem und anderer Glaͤubigen Namen, alſo
ſchreibet: Gelobet ſey GOTT und der Va-
ter unſers HERRN JESU CHRI-
STI, der uns nach ſeiner groſſen Barm-
hertzigkeit wiedergebohren hat zu einer le-
bendigen Hoffnung durch die Auferſte-
hung JESU CHRJSTJ von den
Todten, zu einem unvergaͤnglichen, un-
befleckten und unverwelcklichen Erbe,
das behalten wird im Himmel, euch, die
ihr aus GOTTES Macht durch den
Glauben bewahret werdet zur Seligkeit,

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[5/0005] Die Hoffnung der Glaͤubig. von der ꝛc. auch ein Unterſcheid zwiſchen beyden in Anſe- hung derſelben ſeligen Hoffnung, welche es mit den zukuͤnftigen, himmliſchen und ewigen Guͤ- tern zu thun hat. Denn da die Kinder dieſer Welt entweder gar keine, oder doch nur eine todte, unfruchtba- re, ungegruͤndete und betriegliche Hoffnung davon haben, und haben koͤnnen: (Eph. II, 12. 1. Theſſ. IV, 13. 1. Corinth. XV, 32. Weish. II, 22. Hiob VIII, 13.) ſo iſt hingegen die Hoff- nung, die lebendig und gewiß iſt, und nicht zu Schanden werden laͤſſet, ein recht Haupt- und weſentlich Stuͤck, mithin ein ſehr herrlich Pri- vilegium und Vorrecht, das glaͤubigen Kin- dern GOTTES in Heil. Schrift zugeeignet und beygeleget wird. Unter andern zeuget davon gar ſchoͤn und nachdruͤcklich der Apoſtel Petrus, wenn er, in ſeinem und anderer Glaͤubigen Namen, alſo ſchreibet: Gelobet ſey GOTT und der Va- ter unſers HERRN JESU CHRI- STI, der uns nach ſeiner groſſen Barm- hertzigkeit wiedergebohren hat zu einer le- bendigen Hoffnung durch die Auferſte- hung JESU CHRJSTJ von den Todten, zu einem unvergaͤnglichen, un- befleckten und unverwelcklichen Erbe, das behalten wird im Himmel, euch, die ihr aus GOTTES Macht durch den Glauben bewahret werdet zur Seligkeit, wel- A 3

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Zitationshilfe: Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/376914/5>, abgerufen am 26.04.2024.