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Thebesius, Georg: Gleubiger Christen Vierfacher Seelen-schatz. Breslau, [1638].

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Gleubiger Christen
pfangen ein schönes Contrafect/ nemlich das schöne Bil-
de GOttes/ nach welchem sie erschaffen waren/ ein Bilde
Gen. 1. v.
26.
daß GOtt gleich war Gen. 1. Aber sie haben diß pre-
ciosum
vnd diese schöne Gabe durch die Vbertrettung
verlohren. Darumb hat GOtt der Himlische Vater
auß hertzlicher Liebe vnd Barmhertzigkeit/ vns eine ande-
re Gabe/ vnd anderes Contrafect/ das noch edler ist alß
jenes/ nemlich seinen eingebohrnen Sohn gegeben/ wie er
selber im Text davon saget: Also hat GOtt die Welt
geliebet/ daß er seinen eingebohrnen Sohn gab. Wenn
grosse Herren vnnd Potentaten jemanden jhrer Diener
vnd Vnterthanen jhr Contrafect vnnd Bildniß vereh-
ren/ so ists grosse Gnad vnd Liebe: Also hat GOtt sei-
ne Liebe damit gegen vns an Tag geben wollen! daß Er
vns sein Ebenbild/ seinen lieben Sohn gegeben hat/ auff
daß auch wir würden wiederumb erneuret/ vnd würden ver-
2. Cor. v.
18.
kleret in dasselbige Bilde: 2. Cor. 3. Vnd gleich würden
dem Ebenbilde seines Sohnes: Rom. 8. Hier das
Rom. 8. v.
29.
Bilde deß jrrd[i]schen/ dort aber zu tragen das Bilde deß
Himlischen/ 1. Cor. 15.

1. Cor. 15.
v.
48.
Nun diß schöne Göttliche Contrafect/ geliebte Chri-
sten sol vns nun alß ein vornehmer Seelen Schatz lieb vnd
werth sein/ denn es kombt von lieber vnd werther Hand/
vnd wie die Liebe vnd das Hertz ist/ also ist auch die Gabe/
nemlich eine rechte Hertzens-Gabe denn es ist GOTt
von Hertzen gegangen daß er vns seinen Sohn gegeben/
zumahl weil es ist sein eingebohrner Sohn/ denn eintzige

Kinder

Gleubiger Chriſten
pfangen ein ſchoͤnes Contrafect/ nemlich das ſchoͤne Bil-
de GOttes/ nach welchem ſie erſchaffen waren/ ein Bilde
Gen. 1. v.
26.
daß GOtt gleich war Gen. 1. Aber ſie haben diß pre-
cioſum
vnd dieſe ſchoͤne Gabe durch die Vbertrettung
verlohren. Darumb hat GOtt der Himliſche Vater
auß hertzlicher Liebe vnd Barmhertzigkeit/ vns eine ande-
re Gabe/ vnd anderes Contrafect/ das noch edler iſt alß
jenes/ nemlich ſeinen eingebohrnen Sohn gegeben/ wie er
ſelber im Text davon ſaget: Alſo hat GOtt die Welt
geliebet/ daß er ſeinen eingebohrnen Sohn gab. Wenn
groſſe Herren vnnd Potentaten jemanden jhrer Diener
vnd Vnterthanen jhr Contrafect vnnd Bildniß vereh-
ren/ ſo iſts groſſe Gnad vnd Liebe: Alſo hat GOtt ſei-
ne Liebe damit gegen vns an Tag geben wollen! daß Er
vns ſein Ebenbild/ ſeinen lieben Sohn gegeben hat/ auff
daß auch wir wuͤrden wiederumb erneuret/ vnd wuͤrden ver-
2. Cor. v.
18.
kleret in daſſelbige Bilde: 2. Cor. 3. Vnd gleich wuͤrden
dem Ebenbilde ſeines Sohnes: Rom. 8. Hier das
Rom. 8. v.
29.
Bilde deß jrrd[i]ſchen/ dort aber zu tragen das Bilde deß
Himliſchen/ 1. Cor. 15.

1. Cor. 15.
v.
48.
Nun diß ſchoͤne Goͤttliche Contrafect/ geliebte Chri-
ſten ſol vns nun alß ein vornehmer Seelen Schatz lieb vnd
werth ſein/ denn es kombt von lieber vnd werther Hand/
vnd wie die Liebe vnd das Hertz iſt/ alſo iſt auch die Gabe/
nemlich eine rechte Hertzens-Gabe denn es iſt GOTt
von Hertzen gegangen daß er vns ſeinen Sohn gegeben/
zumahl weil es iſt ſein eingebohrner Sohn/ denn eintzige

Kinder
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[[38]/0038] Gleubiger Chriſten pfangen ein ſchoͤnes Contrafect/ nemlich das ſchoͤne Bil- de GOttes/ nach welchem ſie erſchaffen waren/ ein Bilde daß GOtt gleich war Gen. 1. Aber ſie haben diß pre- cioſum vnd dieſe ſchoͤne Gabe durch die Vbertrettung verlohren. Darumb hat GOtt der Himliſche Vater auß hertzlicher Liebe vnd Barmhertzigkeit/ vns eine ande- re Gabe/ vnd anderes Contrafect/ das noch edler iſt alß jenes/ nemlich ſeinen eingebohrnen Sohn gegeben/ wie er ſelber im Text davon ſaget: Alſo hat GOtt die Welt geliebet/ daß er ſeinen eingebohrnen Sohn gab. Wenn groſſe Herren vnnd Potentaten jemanden jhrer Diener vnd Vnterthanen jhr Contrafect vnnd Bildniß vereh- ren/ ſo iſts groſſe Gnad vnd Liebe: Alſo hat GOtt ſei- ne Liebe damit gegen vns an Tag geben wollen! daß Er vns ſein Ebenbild/ ſeinen lieben Sohn gegeben hat/ auff daß auch wir wuͤrden wiederumb erneuret/ vnd wuͤrden ver- kleret in daſſelbige Bilde: 2. Cor. 3. Vnd gleich wuͤrden dem Ebenbilde ſeines Sohnes: Rom. 8. Hier das Bilde deß jrrdiſchen/ dort aber zu tragen das Bilde deß Himliſchen/ 1. Cor. 15. Gen. 1. v. 26. 2. Cor. v. 18. Rom. 8. v. 29. Nun diß ſchoͤne Goͤttliche Contrafect/ geliebte Chri- ſten ſol vns nun alß ein vornehmer Seelen Schatz lieb vnd werth ſein/ denn es kombt von lieber vnd werther Hand/ vnd wie die Liebe vnd das Hertz iſt/ alſo iſt auch die Gabe/ nemlich eine rechte Hertzens-Gabe denn es iſt GOTt von Hertzen gegangen daß er vns ſeinen Sohn gegeben/ zumahl weil es iſt ſein eingebohrner Sohn/ denn eintzige Kinder 1. Cor. 15. v. 48.

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Zitationshilfe: Thebesius, Georg: Gleubiger Christen Vierfacher Seelen-schatz. Breslau, [1638], S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386420/38>, abgerufen am 28.03.2024.