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Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639].

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Der Liebhaber Gottes
macht gegeben Gottes Kinder zu werden/ die an sei-
Ioh. 1. v. 12.nen Nahmen gläuben/ Joh. 1. Darumb heist der
Glaube plesophosia, vnnd ein gewieß vertrawen/
2. Cor. 3. v. 4.2. Cor. 3. vnd uposasis elpixomenon, eine gewisse Zu-
versicht deß/ das man hoffet/ wie geschrieben stehet/
Ebr. 11. v. 1.Ebr. 11.

Derohalben wenn S. Paulus/ vnnd mit jhm
die Kinder Gottes im Text sagen: Wir wissen: so
ist nicht zuverstehen ein bloß Historisches wissen/
sondern das wissen vnd Zeugnüß deß Heiligen Gei-
stes/ vnd deß Glaubens/ das nennt S. Paulus in die-
Rom. 8. v. 15. 16.sem 8. Capitel/ einen Kindlichen Geist; denn welche
der Geist GOttes treibet/ spricht er: die sind Got-
tes Kinder. Wie nun GOtt nach seinem Fürsatz/
vnd nach seiner ewigen Vorsehung weiß/ welche er
x) Ioh. 13. v. 18.erwehlet hat/ (x) sintemal der feste Grund GOttes
bestehet/ vnd hat diesen Siegel/ der HErr kennet die
2. Tim. 2. v. 19.Seinen/ 2. Tim. 2. Denn jhre Nahmen sind im
y) Luc. 10. v. 20.Himmel geschrieben/ (y) vnd im Buche deß Lebens/
z) Dan 12. v. 1.
& Phil. 4. v.
3.
wie die Schrifft redet. (z) Also ist auch ein Kind
GOttes seiner Erwehlung gewieß in seinem Her-
tzen/ vnd kan auch sagen/ Scio, ich weiß/ ich bin ge-
wieß/ daß weder Todt noch Leben mich kan scheiden
von der Liebe GOttes/ die da ist in Christo JEsu
Rom. 8. v. 38.vnserm HErrn/ auß dem Beschluß Rom. 8. cap.
Ja ich weiß vnd bin gewieß/ daß mir alles muß zum
besten dienen.

So zweiffelt nun im wenigsten nicht/ jhr Kin-

der

Der Liebhaber Gottes
macht gegeben Gottes Kinder zu werden/ die an ſei-
Ioh. 1. v. 12.nen Nahmen glaͤuben/ Joh. 1. Darumb heiſt der
Glaube πληςοφοςία, vnnd ein gewieß vertrawen/
2. Cor. 3. v. 4.2. Cor. 3. vnd ὑπόςασις ἐλπιξομένων, eine gewiſſe Zu-
verſicht deß/ das man hoffet/ wie geſchrieben ſtehet/
Ebr. 11. v. 1.Ebr. 11.

Derohalben wenn S. Paulus/ vnnd mit jhm
die Kinder Gottes im Text ſagen: Wir wiſſen: ſo
iſt nicht zuverſtehen ein bloß Hiſtoriſches wiſſen/
ſondern das wiſſen vñ Zeugnuͤß deß Heiligen Gei-
ſtes/ vnd deß Glaubens/ das neñt S. Paulus in die-
Rom. 8. v. 15. 16.ſem 8. Capitel/ einen Kindlichen Geiſt; denn welche
der Geiſt GOttes treibet/ ſpricht er: die ſind Got-
tes Kinder. Wie nun GOtt nach ſeinem Fuͤrſatz/
vnd nach ſeiner ewigen Vorſehung weiß/ welche er
x) Ioh. 13. v. 18.erwehlet hat/ (x) ſintemal der feſte Grund GOttes
beſtehet/ vnd hat dieſen Siegel/ der HErꝛ kennet die
2. Tim. 2. v. 19.Seinen/ 2. Tim. 2. Denn jhre Nahmen ſind im
y) Luc. 10. v. 20.Himmel geſchrieben/ (y) vnd im Buche deß Lebens/
z) Dan 12. v. 1.
& Phil. 4. v.
3.
wie die Schrifft redet. (z) Alſo iſt auch ein Kind
GOttes ſeiner Erwehlung gewieß in ſeinem Her-
tzen/ vnd kan auch ſagen/ Scio, ich weiß/ ich bin ge-
wieß/ daß weder Todt noch Leben mich kan ſcheiden
von der Liebe GOttes/ die da iſt in Chriſto JEſu
Rom. 8. v. 38.vnſerm HErrn/ auß dem Beſchluß Rom. 8. cap.
Ja ich weiß vnd bin gewieß/ daß mir alles muß zum
beſten dienen.

So zweiffelt nun im wenigſten nicht/ jhr Kin-

der
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[[22]/0022] Der Liebhaber Gottes macht gegeben Gottes Kinder zu werden/ die an ſei- nen Nahmen glaͤuben/ Joh. 1. Darumb heiſt der Glaube πληςοφοςία, vnnd ein gewieß vertrawen/ 2. Cor. 3. vnd ὑπόςασις ἐλπιξομένων, eine gewiſſe Zu- verſicht deß/ das man hoffet/ wie geſchrieben ſtehet/ Ebr. 11. Ioh. 1. v. 12. 2. Cor. 3. v. 4. Ebr. 11. v. 1. Derohalben wenn S. Paulus/ vnnd mit jhm die Kinder Gottes im Text ſagen: Wir wiſſen: ſo iſt nicht zuverſtehen ein bloß Hiſtoriſches wiſſen/ ſondern das wiſſen vñ Zeugnuͤß deß Heiligen Gei- ſtes/ vnd deß Glaubens/ das neñt S. Paulus in die- ſem 8. Capitel/ einen Kindlichen Geiſt; denn welche der Geiſt GOttes treibet/ ſpricht er: die ſind Got- tes Kinder. Wie nun GOtt nach ſeinem Fuͤrſatz/ vnd nach ſeiner ewigen Vorſehung weiß/ welche er erwehlet hat/ (x) ſintemal der feſte Grund GOttes beſtehet/ vnd hat dieſen Siegel/ der HErꝛ kennet die Seinen/ 2. Tim. 2. Denn jhre Nahmen ſind im Himmel geſchrieben/ (y) vnd im Buche deß Lebens/ wie die Schrifft redet. (z) Alſo iſt auch ein Kind GOttes ſeiner Erwehlung gewieß in ſeinem Her- tzen/ vnd kan auch ſagen/ Scio, ich weiß/ ich bin ge- wieß/ daß weder Todt noch Leben mich kan ſcheiden von der Liebe GOttes/ die da iſt in Chriſto JEſu vnſerm HErrn/ auß dem Beſchluß Rom. 8. cap. Ja ich weiß vnd bin gewieß/ daß mir alles muß zum beſten dienen. Rom. 8. v. 15. 16. x) Ioh. 13. v. 18. 2. Tim. 2. v. 19. y) Luc. 10. v. 20. z) Dan 12. v. 1. & Phil. 4. v. 3. Rom. 8. v. 38. So zweiffelt nun im wenigſten nicht/ jhr Kin- der

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Zitationshilfe: Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639], S. [22]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/409693/22>, abgerufen am 28.03.2024.