Kuhn, Christian: Kräfftiger Trost in Todes Noth. [Königsberg], 1645.

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Sonst bistu auff den engen Pfadt
Getreten bald in deiner Jugend/
Hast an der weichen Wollust stat
Dich leiten lassen Ehr vnd Tugend.
Die Lust trug Dich nach Hoffe hin
Der Prob vnd Gleit-bahn gutter Sitten/
Hat hie der geilen Trägheit Sinn
Dein vnbeflecktes Hertz erstritten?
Nein! Christian Wilhelm/ vnd darnach
Der Pommern wehrter Hertzog/ haben
Gesehen/ wie sich allgemach
An dir eräügt die Edlen Gaben.
Gleich wie ein Ritterliches Pferdt
Daheim im Stalle nicht wil alten/
Vnd nur ins freye Feld begehrt/
Das Zaum vnd Reüter es kaum halten.
Es wiegert/ schäümt/ vnd thut die Schlacht
Des Vaters dar in allen Dingen/
Steht nimmer still/ biß seine Macht
Dem Herren Sieg vnd Preiß kan bringen.
So bistu auch den harten Streit
Stracks in Der Jugend angegangen/
Hast nimmermehr den Feind geschewt/
Gefahr vnd Tod war dein Verlangen.
Der Goht vnd Cimber lagen schon
Einander damahls in den Haaren/
Hie warstu nirgends weit davon/
Bist alle Krieges Noth durchfahren.

Sonſt biſtu auff den engen Pfadt
Getreten bald in deiner Jugend/
Haſt an der weichen Wolluſt ſtat
Dich leiten laſſen Ehr vnd Tugend.
Die Luſt trug Dich nach Hoffe hin
Der Prob vnd Gleit-bahn gutter Sitten/
Hat hie der geilen Traͤgheit Sinn
Dein vnbeflecktes Hertz erſtritten?
Nein! Chriſtian Wilhelm/ vnd darnach
Der Pommern wehrter Hertzog/ haben
Geſehen/ wie ſich allgemach
An dir eraͤuͤgt die Edlen Gaben.
Gleich wie ein Ritterliches Pferdt
Daheim im Stalle nicht wil alten/
Vnd nur ins freye Feld begehrt/
Das Zaum vnd Reuͤter es kaum halten.
Es wiegert/ ſchaͤuͤmt/ vnd thut die Schlacht
Des Vaters dar in allen Dingen/
Steht nimmer ſtill/ biß ſeine Macht
Dem Herren Sieg vnd Preiß kan bringen.
So biſtu auch den harten Streit
Stracks in Der Jugend angegangen/
Haſt nimmermehr den Feind geſchewt/
Gefahr vnd Tod war dein Verlangen.
Der Goht vnd Cimber lagen ſchon
Einander damahls in den Haaren/
Hie warſtu nirgends weit davon/
Biſt alle Krieges Noth durchfahren.

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[0041] Sonſt biſtu auff den engen Pfadt Getreten bald in deiner Jugend/ Haſt an der weichen Wolluſt ſtat Dich leiten laſſen Ehr vnd Tugend. Die Luſt trug Dich nach Hoffe hin Der Prob vnd Gleit-bahn gutter Sitten/ Hat hie der geilen Traͤgheit Sinn Dein vnbeflecktes Hertz erſtritten? Nein! Chriſtian Wilhelm/ vnd darnach Der Pommern wehrter Hertzog/ haben Geſehen/ wie ſich allgemach An dir eraͤuͤgt die Edlen Gaben. Gleich wie ein Ritterliches Pferdt Daheim im Stalle nicht wil alten/ Vnd nur ins freye Feld begehrt/ Das Zaum vnd Reuͤter es kaum halten. Es wiegert/ ſchaͤuͤmt/ vnd thut die Schlacht Des Vaters dar in allen Dingen/ Steht nimmer ſtill/ biß ſeine Macht Dem Herren Sieg vnd Preiß kan bringen. So biſtu auch den harten Streit Stracks in Der Jugend angegangen/ Haſt nimmermehr den Feind geſchewt/ Gefahr vnd Tod war dein Verlangen. Der Goht vnd Cimber lagen ſchon Einander damahls in den Haaren/ Hie warſtu nirgends weit davon/ Biſt alle Krieges Noth durchfahren. Es F

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Zitationshilfe:	Kuhn, Christian: Kräfftiger Trost in Todes Noth. [Königsberg], 1645, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509340/41>, abgerufen am 26.04.2024.

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