Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Joh. 11.Christus sagt: Wer da lebet und gläubet an mich/ der wird
nimmermehr sterben? Wol mögen wir sagen: O himm-
lische Johanna Elisabeth!
Jhre Seele ist in der aller-
Valedictio.holdseligsten Ruhe in Gott! Hoch-Wolgebohrner/ Hoch-
betrübtester Herr Wittiber/ mein gnädiger Herr. Er
tröste fich nun mit diesen Worten/ weil Er weiß wie höchst-
selig Sie ietzo sich besinde/ und in tausendmal grösser
Freuden wiederfinden wird. Sie nimmet gleichsam durch
meine Wenigkeit noch einmal tröstlichen Abschied auß Chri-
sti Mund wie er die Witwe zu Nain tröstete. Ade! o al-
lertreuester Schatz! Er weine nicht/ Mein Seelen-Schatz
Jesus rufft mir: Komm her meine Schöne/ komm her. Er
krönet mich mit der Krone der Gerechtigkeit/ und lässet
mich seine Herrligkeit sehen. Er sey ihm auch treu/ biß in
Tod/ so wird er Jhm auch die Kron deß Lebens aufsetzen.
Dort wollen wir uns wieder sehen; Ade!

Dem Durchlauchtigsten Stammbaum und Hoch-
Gräfflichen Herren Brüdern/ als Hoch-Fürstlichen Her-
ren Abgesandten/ meinem gnädigen Grafen und Herren/ le-
get zu dero Füssen und Hertzen ab ein verpflichtetes Ade!
Gen. 24.daß einen Segen auß den Worten der Rebeccen Freund-
schafft hinter sich lassen soll: Du Hoch-Fürstlicher Pia-
stus-Baum/ du bist meines irrdischen Lebens Ursprung.
Wachse in viel tausendmal tausend/ und dein Saame besitze
die Thore seiner Feinde. Der Baum deß Lebens JEsus/
bestätige dieses Segens-Ade! Daß zur Ehre deß Höch-
sten und gantzen Landes Wolstand/ besonders zum Schutz
der verbundenen Fürstenthümer dieses Hoch-Fürstlichen
Hauses viel Georgen/ Wilhelmen/ Christianen/ Ludwi-
gen/ Joachimen/ Friedrichen/ Heinrichen auß diesem
Stamm entspriessen und grünen/ so lange die Erde ihr Ge-
wächse giebet und geben wird. Ja endlich wendet Sie sich

zu

Joh. 11.Chriſtus ſagt: Wer da lebet und glaͤubet an mich/ der wird
nimmermehr ſterben? Wol moͤgen wir ſagen: O himm-
liſche Johanna Eliſabeth!
Jhre Seele iſt in der aller-
Valedictio.holdſeligſten Ruhe in Gott! Hoch-Wolgebohrner/ Hoch-
betruͤbteſter Herr Wittiber/ mein gnaͤdiger Herr. Er
troͤſte fich nun mit dieſen Worten/ weil Er weiß wie hoͤchſt-
ſelig Sie ietzo ſich beſinde/ und in tauſendmal groͤſſer
Freuden wiederfinden wird. Sie nimmet gleichſam durch
meine Wenigkeit noch einmal troͤſtlichen Abſchied auß Chꝛi-
ſti Mund wie er die Witwe zu Nain troͤſtete. Ade! ô al-
lertreueſter Schatz! Er weine nicht/ Mein Seelen-Schatz
Jeſus rufft mir: Komm her meine Schoͤne/ komm her. Er
kroͤnet mich mit der Krone der Gerechtigkeit/ und laͤſſet
mich ſeine Herrligkeit ſehen. Er ſey ihm auch treu/ biß in
Tod/ ſo wird er Jhm auch die Kron deß Lebens aufſetzen.
Dort wollen wir uns wieder ſehen; Ade!

Dem Durchlauchtigſten Stammbaum und Hoch-
Graͤfflichen Herren Bruͤdern/ als Hoch-Fuͤrſtlichen Her-
ren Abgeſandten/ meinem gnaͤdigen Grafen und Herren/ le-
get zu dero Fuͤſſen und Hertzen ab ein verpflichtetes Ade!
Gen. 24.daß einen Segen auß den Worten der Rebeccen Freund-
ſchafft hinter ſich laſſen ſoll: Du Hoch-Fuͤrſtlicher Pia-
ſtus-Baum/ du biſt meines irrdiſchen Lebens Urſprung.
Wachſe in viel tauſendmal tauſend/ und dein Saame beſitze
die Thore ſeiner Feinde. Der Baum deß Lebens JEſus/
beſtaͤtige dieſes Segens-Ade! Daß zur Ehre deß Hoͤch-
ſten und gantzen Landes Wolſtand/ beſonders zum Schutz
der verbundenen Fuͤrſtenthuͤmer dieſes Hoch-Fuͤrſtlichen
Hauſes viel Georgen/ Wilhelmen/ Chriſtianen/ Ludwi-
gen/ Joachimen/ Friedrichen/ Heinrichen auß dieſem
Stamm entſprieſſen und gruͤnen/ ſo lange die Erde ihr Ge-
waͤchſe giebet und geben wird. Ja endlich wendet Sie ſich

zu
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsThanks" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0028" n="[28]"/><note place="left"><hi rendition="#aq">Joh.</hi> 11.</note>Chri&#x017F;tus &#x017F;agt: Wer da lebet und gla&#x0364;ubet an mich/ der wird<lb/>
nimmermehr &#x017F;terben? Wol mo&#x0364;gen wir &#x017F;agen: <hi rendition="#fr">O himm-<lb/>
li&#x017F;che Johanna Eli&#x017F;abeth!</hi> Jhre Seele i&#x017F;t in der aller-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Valedictio.</hi></note>hold&#x017F;elig&#x017F;ten Ruhe in Gott! Hoch-Wolgebohrner/ Hoch-<lb/>
betru&#x0364;bte&#x017F;ter Herr Wittiber/ mein gna&#x0364;diger Herr. <hi rendition="#k">Er</hi><lb/>
tro&#x0364;&#x017F;te fich nun mit die&#x017F;en Worten/ weil Er weiß wie ho&#x0364;ch&#x017F;t-<lb/>
&#x017F;elig Sie ietzo &#x017F;ich be&#x017F;inde/ und in tau&#x017F;endmal gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er<lb/>
Freuden wiederfinden wird. Sie nimmet gleich&#x017F;am durch<lb/>
meine Wenigkeit noch einmal tro&#x0364;&#x017F;tlichen Ab&#x017F;chied auß Ch&#xA75B;i-<lb/>
&#x017F;ti Mund wie er die Witwe zu Nain tro&#x0364;&#x017F;tete. Ade! <hi rendition="#aq">ô</hi> al-<lb/>
lertreue&#x017F;ter Schatz! Er weine nicht/ Mein Seelen-Schatz<lb/>
Je&#x017F;us rufft mir: Komm her meine Scho&#x0364;ne/ komm her. Er<lb/>
kro&#x0364;net mich mit der Krone der Gerechtigkeit/ und la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et<lb/>
mich &#x017F;eine Herrligkeit &#x017F;ehen. Er &#x017F;ey ihm auch treu/ biß in<lb/>
Tod/ &#x017F;o wird er Jhm auch die Kron deß Lebens auf&#x017F;etzen.<lb/>
Dort wollen wir uns wieder &#x017F;ehen; Ade!</p><lb/>
            <p>Dem Durchlauchtig&#x017F;ten Stammbaum und Hoch-<lb/>
Gra&#x0364;fflichen Herren Bru&#x0364;dern/ als Hoch-Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen Her-<lb/>
ren Abge&#x017F;andten/ meinem gna&#x0364;digen Grafen und Herren/ le-<lb/>
get zu dero Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en und Hertzen ab ein verpflichtetes Ade!<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 24.</note>daß einen Segen auß den Worten der Rebeccen Freund-<lb/>
&#x017F;chafft hinter &#x017F;ich la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;oll: Du Hoch-Fu&#x0364;r&#x017F;tlicher Pia-<lb/>
&#x017F;tus-Baum/ du bi&#x017F;t meines irrdi&#x017F;chen Lebens Ur&#x017F;prung.<lb/>
Wach&#x017F;e in viel tau&#x017F;endmal tau&#x017F;end/ und dein Saame be&#x017F;itze<lb/>
die Thore &#x017F;einer Feinde. Der Baum deß Lebens JE&#x017F;us/<lb/>
be&#x017F;ta&#x0364;tige die&#x017F;es Segens-<hi rendition="#aq">Ade!</hi> Daß zur Ehre deß Ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten und gantzen Landes Wol&#x017F;tand/ be&#x017F;onders zum Schutz<lb/>
der verbundenen Fu&#x0364;r&#x017F;tenthu&#x0364;mer die&#x017F;es Hoch-Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen<lb/>
Hau&#x017F;es viel Georgen/ Wilhelmen/ Chri&#x017F;tianen/ Ludwi-<lb/>
gen/ Joachimen/ Friedrichen/ Heinrichen auß die&#x017F;em<lb/>
Stamm ent&#x017F;prie&#x017F;&#x017F;en und gru&#x0364;nen/ &#x017F;o lange die Erde ihr Ge-<lb/>
wa&#x0364;ch&#x017F;e giebet und geben wird. Ja endlich wendet Sie &#x017F;ich<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">zu</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[28]/0028] Chriſtus ſagt: Wer da lebet und glaͤubet an mich/ der wird nimmermehr ſterben? Wol moͤgen wir ſagen: O himm- liſche Johanna Eliſabeth! Jhre Seele iſt in der aller- holdſeligſten Ruhe in Gott! Hoch-Wolgebohrner/ Hoch- betruͤbteſter Herr Wittiber/ mein gnaͤdiger Herr. Er troͤſte fich nun mit dieſen Worten/ weil Er weiß wie hoͤchſt- ſelig Sie ietzo ſich beſinde/ und in tauſendmal groͤſſer Freuden wiederfinden wird. Sie nimmet gleichſam durch meine Wenigkeit noch einmal troͤſtlichen Abſchied auß Chꝛi- ſti Mund wie er die Witwe zu Nain troͤſtete. Ade! ô al- lertreueſter Schatz! Er weine nicht/ Mein Seelen-Schatz Jeſus rufft mir: Komm her meine Schoͤne/ komm her. Er kroͤnet mich mit der Krone der Gerechtigkeit/ und laͤſſet mich ſeine Herrligkeit ſehen. Er ſey ihm auch treu/ biß in Tod/ ſo wird er Jhm auch die Kron deß Lebens aufſetzen. Dort wollen wir uns wieder ſehen; Ade! Joh. 11. Valedictio. Dem Durchlauchtigſten Stammbaum und Hoch- Graͤfflichen Herren Bruͤdern/ als Hoch-Fuͤrſtlichen Her- ren Abgeſandten/ meinem gnaͤdigen Grafen und Herren/ le- get zu dero Fuͤſſen und Hertzen ab ein verpflichtetes Ade! daß einen Segen auß den Worten der Rebeccen Freund- ſchafft hinter ſich laſſen ſoll: Du Hoch-Fuͤrſtlicher Pia- ſtus-Baum/ du biſt meines irrdiſchen Lebens Urſprung. Wachſe in viel tauſendmal tauſend/ und dein Saame beſitze die Thore ſeiner Feinde. Der Baum deß Lebens JEſus/ beſtaͤtige dieſes Segens-Ade! Daß zur Ehre deß Hoͤch- ſten und gantzen Landes Wolſtand/ beſonders zum Schutz der verbundenen Fuͤrſtenthuͤmer dieſes Hoch-Fuͤrſtlichen Hauſes viel Georgen/ Wilhelmen/ Chriſtianen/ Ludwi- gen/ Joachimen/ Friedrichen/ Heinrichen auß dieſem Stamm entſprieſſen und gruͤnen/ ſo lange die Erde ihr Ge- waͤchſe giebet und geben wird. Ja endlich wendet Sie ſich zu Gen. 24.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/511301
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/511301/28
Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/28>, abgerufen am 26.04.2024.