Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cramer, Daniel: Leich- und ValetPredigt. Stettin, 1611.

Bild:
<< vorherige Seite

malibus, die zu einem getrewen Seelsorger/ Lehrer
vnd Prediger gehören. Vnd wil sich hiemit jhnen zu
einem Exempel vnnd Fürbild/ welches sie nachfolgen
sollen/ vorgestellet haben. Gleich wie er ausdrücklich
spricht zun Philippern am dritten: Folget mir
lieben Brüder/ vnnd sehet auff die/ die also
wandeln/ wie jhr vns habet zum Fürbilde/

vnd 1. Cor. 10. Seid meine Nachfolger/ gleich
wie ich Christi.
Denn wie sonsten bekand/ sind
drey Stücke/ die zu einem rechtschaffenen Theologo
gehören: als Meditatio, Tentatio, Oratio, auff wel-
che alle drey allhie der Apostel deutet: Oder aber;
gleuben/ thun vnd leyden/ welche nicht allein an
diesem ort/ sondern auch in der Epistel an die Philip-
per am ersten Capittel in einen Spruch fein zusam-
men gefasset sein/ wenn er spricht: Das vns gege-
ben sey vmb Christus willen zu THVN/
das wir nicht allein an jn GLEVBEN/
sondern auch vmb seinent willen LEI-
DEN.
Da erfordert er von vns/ gleuben/ thun/
vnnd Leyden. Jnsonderheit muß in einen getrewen
Lehrer vnd Seelsorger/ Lehr vnd Leben fein in einan-

der stim-

malibus, die zu einem getrewen Seelſorger/ Lehrer
vnd Prediger gehoͤren. Vnd wil ſich hiemit jhnen zu
einem Exempel vnnd Fuͤrbild/ welches ſie nachfolgen
ſollen/ vorgeſtellet haben. Gleich wie er ausdruͤcklich
ſpricht zun Philippern am dritten: Folget mir
lieben Bruͤder/ vnnd ſehet auff die/ die alſo
wandeln/ wie jhr vns habet zum Fuͤrbilde/

vnd 1. Cor. 10. Seid meine Nachfolger/ gleich
wie ich Chriſti.
Denn wie ſonſten bekand/ ſind
drey Stuͤcke/ die zu einem rechtſchaffenen Theologo
gehoͤren: als Meditatio, Tentatio, Oratio, auff wel-
che alle drey allhie der Apoſtel deutet: Oder aber;
gleuben/ thun vnd leyden/ welche nicht allein an
dieſem ort/ ſondern auch in der Epiſtel an die Philip-
per am erſten Capittel in einen Spruch fein zuſam-
men gefaſſet ſein/ wenn er ſpricht: Das vns gege-
ben ſey vmb Chriſtus willen zu THVN/
das wir nicht allein an jn GLEVBEN/
ſondern auch vmb ſeinent willen LEI-
DEN.
Da erfordert er von vns/ gleuben/ thun/
vnnd Leyden. Jnſonderheit muß in einen getrewen
Lehrer vnd Seelſorger/ Lehr vnd Leben fein in einan-

der ſtim-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0018" n="[18]"/><hi rendition="#aq">malibus,</hi> die zu einem getrewen Seel&#x017F;orger/ Lehrer<lb/>
vnd Prediger geho&#x0364;ren. Vnd wil &#x017F;ich hiemit jhnen zu<lb/>
einem Exempel vnnd Fu&#x0364;rbild/ welches &#x017F;ie nachfolgen<lb/>
&#x017F;ollen/ vorge&#x017F;tellet haben. Gleich wie er ausdru&#x0364;cklich<lb/>
&#x017F;pricht zun Philippern am dritten: <hi rendition="#fr">Folget mir<lb/>
lieben Bru&#x0364;der/ vnnd &#x017F;ehet auff die/ die al&#x017F;o<lb/>
wandeln/ wie jhr vns habet zum Fu&#x0364;rbilde/</hi><lb/>
vnd 1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 10. <hi rendition="#fr">Seid meine Nachfolger/ gleich<lb/>
wie ich Chri&#x017F;ti.</hi> Denn wie &#x017F;on&#x017F;ten bekand/ &#x017F;ind<lb/>
drey Stu&#x0364;cke/ die zu einem recht&#x017F;chaffenen <hi rendition="#aq">Theologo</hi><lb/>
geho&#x0364;ren: als <hi rendition="#aq">Meditatio, Tentatio, Oratio,</hi> auff wel-<lb/>
che alle drey allhie der Apo&#x017F;tel deutet: Oder aber;<lb/><hi rendition="#fr">gleuben/ thun</hi> vnd <hi rendition="#fr">leyden/</hi> welche nicht allein an<lb/>
die&#x017F;em ort/ &#x017F;ondern auch in der Epi&#x017F;tel an die Philip-<lb/>
per am er&#x017F;ten Capittel in einen Spruch fein zu&#x017F;am-<lb/>
men gefa&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ein/ wenn er &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Das vns gege-<lb/>
ben &#x017F;ey vmb Chri&#x017F;tus willen zu <hi rendition="#g">THVN/</hi><lb/>
das wir nicht allein an jn GLEVBEN/<lb/>
&#x017F;ondern auch vmb &#x017F;einent willen <hi rendition="#g">LEI-<lb/>
DEN.</hi></hi> Da erfordert er von vns/ gleuben/ thun/<lb/>
vnnd Leyden. Jn&#x017F;onderheit muß in einen getrewen<lb/>
Lehrer vnd Seel&#x017F;orger/ Lehr vnd Leben fein in einan-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der &#x017F;tim-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[18]/0018] malibus, die zu einem getrewen Seelſorger/ Lehrer vnd Prediger gehoͤren. Vnd wil ſich hiemit jhnen zu einem Exempel vnnd Fuͤrbild/ welches ſie nachfolgen ſollen/ vorgeſtellet haben. Gleich wie er ausdruͤcklich ſpricht zun Philippern am dritten: Folget mir lieben Bruͤder/ vnnd ſehet auff die/ die alſo wandeln/ wie jhr vns habet zum Fuͤrbilde/ vnd 1. Cor. 10. Seid meine Nachfolger/ gleich wie ich Chriſti. Denn wie ſonſten bekand/ ſind drey Stuͤcke/ die zu einem rechtſchaffenen Theologo gehoͤren: als Meditatio, Tentatio, Oratio, auff wel- che alle drey allhie der Apoſtel deutet: Oder aber; gleuben/ thun vnd leyden/ welche nicht allein an dieſem ort/ ſondern auch in der Epiſtel an die Philip- per am erſten Capittel in einen Spruch fein zuſam- men gefaſſet ſein/ wenn er ſpricht: Das vns gege- ben ſey vmb Chriſtus willen zu THVN/ das wir nicht allein an jn GLEVBEN/ ſondern auch vmb ſeinent willen LEI- DEN. Da erfordert er von vns/ gleuben/ thun/ vnnd Leyden. Jnſonderheit muß in einen getrewen Lehrer vnd Seelſorger/ Lehr vnd Leben fein in einan- der ſtim-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523696
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523696/18
Zitationshilfe: Cramer, Daniel: Leich- und ValetPredigt. Stettin, 1611, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523696/18>, abgerufen am 29.04.2024.