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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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Vermischte Gedichte.


Gutter Wein giebt dieses frey
Daß man länger schwäzt dabey.


Wer das Sein' allein verricht
Schmutzet ihm die Hände nicht.


Der alten Hunde Bellen
Ist nicht aus Acht zu stellen.


Nicht leicht ohne Flöh auffsteht
Wer mit Hunden schlaffen geht.


Wer für andr' auff Raub gegangen/
Bleibt
Wird
offt für sich
selber hangen.
selbst gehangen.


Nichts behält wer allzuviel
Auff einmahl ergreiffen wil.


Allzuscharffes Schneutzen
Muß zum Blutten reitzen.


ROland auch der kühne Mann/
Nahm es nicht mit zweyen an.


Hast du Geld/ so giltst du viel:
Wer nichts hat/ taugt nicht ins Spiel.
Zwey-
Vermiſchte Gedichte.


Gutter Wein giebt dieſes frey
Daß man laͤnger ſchwaͤzt dabey.


Wer das Sein’ allein verricht
Schmutzet ihm die Haͤnde nicht.


Der alten Hunde Bellen
Iſt nicht aus Acht zu ſtellen.


Nicht leicht ohne Floͤh auffſteht
Wer mit Hunden ſchlaffen geht.


Wer fuͤr andr’ auff Raub gegangen/
Bleibt
Wird
offt fuͤr ſich
ſelber hangen.
ſelbſt gehangen.


Nichts behaͤlt wer allzuviel
Auff einmahl ergreiffen wil.


Allzuſcharffes Schneutzen
Muß zum Blutten reitzen.


ROland auch der kuͤhne Mann/
Nahm es nicht mit zweyen an.


Haſt du Geld/ ſo giltſt du viel:
Wer nichts hat/ taugt nicht ins Spiel.
Zwey-
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[188/0768] Vermiſchte Gedichte. Gutter Wein giebt dieſes frey Daß man laͤnger ſchwaͤzt dabey. Wer das Sein’ allein verricht Schmutzet ihm die Haͤnde nicht. Der alten Hunde Bellen Iſt nicht aus Acht zu ſtellen. Nicht leicht ohne Floͤh auffſteht Wer mit Hunden ſchlaffen geht. Wer fuͤr andr’ auff Raub gegangen/ Bleibt Wird offt fuͤr ſich ſelber hangen. ſelbſt gehangen. Nichts behaͤlt wer allzuviel Auff einmahl ergreiffen wil. Allzuſcharffes Schneutzen Muß zum Blutten reitzen. ROland auch der kuͤhne Mann/ Nahm es nicht mit zweyen an. Haſt du Geld/ ſo giltſt du viel: Wer nichts hat/ taugt nicht ins Spiel. Zwey-

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/768>, abgerufen am 28.04.2024.