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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Auff die Schäfer gute acht geben/ und täglich nachzusehen/ woferne die Schafnöser Schnees halben außgetrieben werden können/ daß sie nicht in Ställen füttern/ denn was das Nachtfutter belanget/ und ihren Kühen kein Heu vorlegen.

Nach dem eingeschlagenen Obste zu sehen/ dasselbe zu durchlesen/ und die frischen reiniglich zu wischen und wider in ein Gefässe zu schlagen.

Ein ander Bericht/ was ferner in folgenden Monaten in acht zu nehmen.

Vom Januario und Februario.

IN dieses Monden letzten Viertel/ oder auch in folgenden/ sollen weidene / eschene/ ilmene/ eichene und andere Reiff-Stäbe gehauen werden/ so ligen sie an den Gefässen etliche Jahr unversehret. Mit solchen Reiffen soll das Gefässe gebunden werden/ darauff man das Lagerbier in die Keller leget/ so darff man sich nicht Schadens befürchten/ wann die Reiffen auch gleich von Bragweiden gehauen seyn.

Bauholtz diesen Monden/ im letzten Viertel/ gefället/ ist über alle massen daurhafftig/ und wird nicht wurmfrässig.

Den 25. Januarij gefällt S. Pauli Bekehrung/ davon diese versiculi in acht zu nehmen:

So Pauli Klar/ Ein gutes Jahr /

Nach grossem Wind/ kömmt Krieg geschwindt /

Nach Nebel starck/ die Pest wütet arg /

Nach Schnee und Regn/ folgt wenig Segn.

In diesen beyden Monaten ist meistentheils in allen Dingen gleiche Anstellung zu verrichten/ was im Januario nicht hat können verrichtet werden/ mag man im Februario thun lassen.

Auff die Schäfer gute acht geben/ und täglich nachzusehen/ woferne die Schafnöser Schnees halben außgetrieben werden können/ daß sie nicht in Ställen füttern/ denn was das Nachtfutter belanget/ und ihren Kühen kein Heu vorlegen.

Nach dem eingeschlagenen Obste zu sehen/ dasselbe zu durchlesen/ und die frischen reiniglich zu wischen und wider in ein Gefässe zu schlagen.

Ein ander Bericht/ was ferner in folgenden Monaten in acht zu nehmen.

Vom Januario und Februario.

IN dieses Monden letzten Viertel/ oder auch in folgenden/ sollen weidene / eschene/ ilmene/ eichene und andere Reiff-Stäbe gehauen werden/ so ligen sie an den Gefässen etliche Jahr unversehret. Mit solchen Reiffen soll das Gefässe gebunden werden/ darauff man das Lagerbier in die Keller leget/ so darff man sich nicht Schadens befürchten/ wann die Reiffen auch gleich von Bragweiden gehauen seyn.

Bauholtz diesen Monden/ im letzten Viertel/ gefället/ ist über alle massen daurhafftig/ und wird nicht wurmfrässig.

Den 25. Januarij gefällt S. Pauli Bekehrung/ davon diese versiculi in acht zu nehmen:

So Pauli Klar/ Ein gutes Jahr /

Nach grossem Wind/ kömmt Krieg geschwindt /

Nach Nebel starck/ die Pest wütet arg /

Nach Schnee und Regn/ folgt wenig Segn.

In diesen beyden Monaten ist meistentheils in allen Dingen gleiche Anstellung zu verrichten/ was im Januario nicht hat können verrichtet werden/ mag man im Februario thun lassen.

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        <p>Ein ander Bericht/ was ferner in folgenden Monaten in acht zu nehmen.</p>
        <p>Vom Januario und Februario.</p>
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        <p>Bauholtz diesen Monden/ im letzten Viertel/ gefället/ ist über alle massen                      daurhafftig/ und wird nicht wurmfrässig.</p>
        <p>Den 25. Januarij gefällt S. Pauli Bekehrung/ davon diese versiculi in acht zu                      nehmen:</p>
        <p>So Pauli Klar/ Ein gutes Jahr /</p>
        <p>Nach grossem Wind/ kömmt Krieg geschwindt /</p>
        <p>Nach Nebel starck/ die Pest wütet arg /</p>
        <p>Nach Schnee und Regn/ folgt wenig Segn.</p>
        <p>In diesen beyden Monaten ist meistentheils in allen Dingen gleiche Anstellung zu                      verrichten/ was im Januario nicht hat können verrichtet werden/ mag man im                      Februario thun lassen.</p>
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[23/0033] Auff die Schäfer gute acht geben/ und täglich nachzusehen/ woferne die Schafnöser Schnees halben außgetrieben werden können/ daß sie nicht in Ställen füttern/ denn was das Nachtfutter belanget/ und ihren Kühen kein Heu vorlegen. Nach dem eingeschlagenen Obste zu sehen/ dasselbe zu durchlesen/ und die frischen reiniglich zu wischen und wider in ein Gefässe zu schlagen. Ein ander Bericht/ was ferner in folgenden Monaten in acht zu nehmen. Vom Januario und Februario. IN dieses Monden letzten Viertel/ oder auch in folgenden/ sollen weidene / eschene/ ilmene/ eichene und andere Reiff-Stäbe gehauen werden/ so ligen sie an den Gefässen etliche Jahr unversehret. Mit solchen Reiffen soll das Gefässe gebunden werden/ darauff man das Lagerbier in die Keller leget/ so darff man sich nicht Schadens befürchten/ wann die Reiffen auch gleich von Bragweiden gehauen seyn. Bauholtz diesen Monden/ im letzten Viertel/ gefället/ ist über alle massen daurhafftig/ und wird nicht wurmfrässig. Den 25. Januarij gefällt S. Pauli Bekehrung/ davon diese versiculi in acht zu nehmen: So Pauli Klar/ Ein gutes Jahr / Nach grossem Wind/ kömmt Krieg geschwindt / Nach Nebel starck/ die Pest wütet arg / Nach Schnee und Regn/ folgt wenig Segn. In diesen beyden Monaten ist meistentheils in allen Dingen gleiche Anstellung zu verrichten/ was im Januario nicht hat können verrichtet werden/ mag man im Februario thun lassen.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/33>, abgerufen am 28.04.2024.