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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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CAP. V.

Von der sonderbaren Eintheilung.

WEgen Ein oder Abtheilung der Bäume auf dero dazu gewidmeten Platz wird euch die Figur pag. 1. num. 1. gnugsam ans Liecht geben/ wie ihr sie setzen wollet: Die Distanz betreffend/ wie weit ein Baum von dem andern stehen soll/ ist am gebräuchlichsten; Daß das Stein-Obst auf 18. biß 20. das Kern-Obst aber etliche zwantzig biß 30. Fuß von einander gesetzet wird; Wiewohl das Stein-Obst und andere kleine Sorten der Bäume am füglichsten an die Geländer oder in Küchen-Garten können gebracht werden/ wie nun mit der Verpflantzung umzugehen / wird das 10. Capit. mehrers anweisen.

In Küchen-Garten

Habt ihr nicht nöthig viel künstliche Bette zu machen/ die länglichten können es wohl thun/ darff aber keines über dritthalben Fuß lang/ damit sie wohl bearbeitet werden können/ auch die Gänge dazwischen zum höchsten zwey Fuß breit seyn. Die Rände der Bette können mit Salbey und andern beliebigen Küchen-Kräutern nach Gefallen beygesetzet werden.

In Blumen-Garten

Können die Bette auf verschiedene künstliche Arten/ wie auß denen zu Ende dieses Tractats beygefügten Modellen zu ersehen/ eingetheilt werden/ machet aber die grösten Bette nicht über vier/ und die Rabatt oder Neben-Bette nicht über anderthalben Fuß/ und die Haupt- oder Creutz-Gänge zum minsten 5. oder 6. Fuß / die kleinen Zwischen-Gänge aber anderthalben Fuß breit. Die Rände der Betten besetzet ihr am füglichsten mit dem Buchsbaum/ welches im Frühling/ so bald wegen Kälte in die Erde zu kommen/ geschehen soll/ wiewol etliche auch den Herbst dazu erwehlen/ weiln die Wurtzeln deß Buchsbaums sich so dann der Winter-Feuchte in etwas zu erfreuen haben.

CAP. V.

Von der sonderbaren Eintheilung.

WEgen Ein oder Abtheilung der Bäume auf dero dazu gewidmeten Platz wird euch die Figur pag. 1. num. 1. gnugsam ans Liecht geben/ wie ihr sie setzen wollet: Die Distanz betreffend/ wie weit ein Baum von dem andern stehen soll/ ist am gebräuchlichsten; Daß das Stein-Obst auf 18. biß 20. das Kern-Obst aber etliche zwantzig biß 30. Fuß von einander gesetzet wird; Wiewohl das Stein-Obst und andere kleine Sorten der Bäume am füglichsten an die Geländer oder in Küchen-Garten können gebracht werden/ wie nun mit der Verpflantzung umzugehen / wird das 10. Capit. mehrers anweisen.

In Küchen-Garten

Habt ihr nicht nöthig viel künstliche Bette zu machen/ die länglichten können es wohl thun/ darff aber keines über dritthalben Fuß lang/ damit sie wohl bearbeitet werden können/ auch die Gänge dazwischen zum höchsten zwey Fuß breit seyn. Die Rände der Bette können mit Salbey und andern beliebigen Küchen-Kräutern nach Gefallen beygesetzet werden.

In Blumen-Garten

Können die Bette auf verschiedene künstliche Arten/ wie auß denen zu Ende dieses Tractats beygefügten Modellen zu ersehen/ eingetheilt werden/ machet aber die grösten Bette nicht über vier/ und die Rabatt oder Neben-Bette nicht über anderthalben Fuß/ und die Haupt- oder Creutz-Gänge zum minsten 5. oder 6. Fuß / die kleinen Zwischen-Gänge aber anderthalben Fuß breit. Die Rände der Betten besetzet ihr am füglichsten mit dem Buchsbaum/ welches im Frühling/ so bald wegen Kälte in die Erde zu kommen/ geschehen soll/ wiewol etliche auch den Herbst dazu erwehlen/ weiln die Wurtzeln deß Buchsbaums sich so dann der Winter-Feuchte in etwas zu erfreuen haben.

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        <p>WEgen Ein oder Abtheilung der Bäume auf dero dazu gewidmeten Platz wird euch die                      Figur pag. 1. num. 1. gnugsam ans Liecht geben/ wie ihr sie setzen wollet: Die                      Distanz betreffend/ wie weit ein Baum von dem andern stehen soll/ ist am                      gebräuchlichsten; Daß das Stein-Obst auf 18. biß 20. das Kern-Obst aber etliche                      zwantzig biß 30. Fuß von einander gesetzet wird; Wiewohl das Stein-Obst und                      andere kleine Sorten der Bäume am füglichsten an die Geländer oder in                      Küchen-Garten können gebracht werden/ wie nun mit der Verpflantzung umzugehen /                      wird das 10. Capit. mehrers anweisen.</p>
        <p>In Küchen-Garten</p>
        <p>Habt ihr nicht nöthig viel künstliche Bette zu machen/ die länglichten können es                      wohl thun/ darff aber keines über dritthalben Fuß lang/ damit sie wohl                      bearbeitet werden können/ auch die Gänge dazwischen zum höchsten zwey Fuß breit                      seyn. Die Rände der Bette können mit Salbey und andern beliebigen                      Küchen-Kräutern nach Gefallen beygesetzet werden.</p>
        <p>In Blumen-Garten</p>
        <p>Können die Bette auf verschiedene künstliche Arten/ wie auß denen zu Ende dieses                      Tractats beygefügten Modellen zu ersehen/ eingetheilt werden/ machet aber die                      grösten Bette nicht über vier/ und die Rabatt oder Neben-Bette nicht über                      anderthalben Fuß/ und die Haupt- oder Creutz-Gänge zum minsten 5. oder 6. Fuß /                      die kleinen Zwischen-Gänge aber anderthalben Fuß breit. Die Rände der Betten                      besetzet ihr am füglichsten mit dem Buchsbaum/ welches im Frühling/ so bald                      wegen Kälte in die Erde zu kommen/ geschehen soll/ wiewol etliche auch den                      Herbst dazu erwehlen/ weiln die Wurtzeln deß Buchsbaums sich so dann der                      Winter-Feuchte in etwas zu erfreuen haben.</p>
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[5/0039] CAP. V. Von der sonderbaren Eintheilung. WEgen Ein oder Abtheilung der Bäume auf dero dazu gewidmeten Platz wird euch die Figur pag. 1. num. 1. gnugsam ans Liecht geben/ wie ihr sie setzen wollet: Die Distanz betreffend/ wie weit ein Baum von dem andern stehen soll/ ist am gebräuchlichsten; Daß das Stein-Obst auf 18. biß 20. das Kern-Obst aber etliche zwantzig biß 30. Fuß von einander gesetzet wird; Wiewohl das Stein-Obst und andere kleine Sorten der Bäume am füglichsten an die Geländer oder in Küchen-Garten können gebracht werden/ wie nun mit der Verpflantzung umzugehen / wird das 10. Capit. mehrers anweisen. In Küchen-Garten Habt ihr nicht nöthig viel künstliche Bette zu machen/ die länglichten können es wohl thun/ darff aber keines über dritthalben Fuß lang/ damit sie wohl bearbeitet werden können/ auch die Gänge dazwischen zum höchsten zwey Fuß breit seyn. Die Rände der Bette können mit Salbey und andern beliebigen Küchen-Kräutern nach Gefallen beygesetzet werden. In Blumen-Garten Können die Bette auf verschiedene künstliche Arten/ wie auß denen zu Ende dieses Tractats beygefügten Modellen zu ersehen/ eingetheilt werden/ machet aber die grösten Bette nicht über vier/ und die Rabatt oder Neben-Bette nicht über anderthalben Fuß/ und die Haupt- oder Creutz-Gänge zum minsten 5. oder 6. Fuß / die kleinen Zwischen-Gänge aber anderthalben Fuß breit. Die Rände der Betten besetzet ihr am füglichsten mit dem Buchsbaum/ welches im Frühling/ so bald wegen Kälte in die Erde zu kommen/ geschehen soll/ wiewol etliche auch den Herbst dazu erwehlen/ weiln die Wurtzeln deß Buchsbaums sich so dann der Winter-Feuchte in etwas zu erfreuen haben.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/39>, abgerufen am 27.04.2024.