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Allgemeine Zeitung. Nr. 103. Augsburg, 12. April 1840.

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und Montmorot, in der Nähe von Lons-le-Saulnier brach das Ungewitter aus; trotz der durchaus friedlichen Bemühungen der Behörden und der bewaffneten Macht, fiel die Menge über die Fuhrwerke her, schnitt die Leitseile der Pferde entzwei, warf die Kartoffeln auf die Straße und plünderte sie, ohne daß einer der Diener der Obrigkeit sich widersetzen konnte. Der Gendarmeriecapitän hat an diesem beklagenswürdigen Tage eine gefährliche Wunde empfangen; Staatsbeamte, Bürger, Militärs wurden mehr oder weniger stark verwundet. Diesen Abend ist die Ordnung wieder vollkommen hergestellt. - Die Obrigkeit handelte mit Klugheit und Mäßigung; mit Schmerz sahen wir, wie die unglücklichen Soldaten, die Gendarmen hinter den Wägen her gingen, von einem Hagel von Steinen verfolgt, und dennoch eine bewundernswürdige und lobenswerthe Kaltblütigkeit behaltend; wenn sie nicht so gehandelt hätten, so würde unvermeidlich Blut geflossen seyn. - 5 Uhr Abends. In diesem Augenblick wird in den Straßen von Lons-le-Saulnier der Generalmarsch geschlagen. - Der Präfect und der General sind so eben nach Courlans abgefahren, dem gewöhnlichen Aufenthaltsorte des Hrn. v. Vanois, dessen Schloß von einer großen Zahl Einwohner aus den benachbarten Dörfern angefallen, geplündert und verwüstet worden ist. Die Linientruppen, die Gendarmerie und die Nationalgarden sind ebenfalls abgezogen. Auf dem Namen des Hrn. v. Vanois ruht schon lang der Fluch unsers Landvolks; man beschuldigt diesen reichen Fabrikherrn, daß er das Getreide aufkaufe, welches den Unterhalt des Volkes ausmacht. - 7 Uhr Abends. Alles war geschehen, als die Behörden und die bewaffnete Macht beim Schlosse zu Courlans ankamen, es standen nur noch die vier Mauern; Alles war zerschlagen, geplündert, verwüstet, die Geldsäcke geraubt, die Banknoten verbrannt; Spiegel, Pendeluhren, Claviere, Mobilien, Alles war verschwunden. Der Wein floß stromweise in den Kellern; man traf auf der Straße, in den Gräben viele betrunkene und mit ihrem Raub beladene Leute an. Einige hatten Kleider des Hrn. v. Vanois und seiner Frau angezogen, und in der Trunkenheit des Siegs und des Branntweins getanzt; es war eine wahre Saturnalie. Die Frau und die Tochter des Hrn. v. Vanois wurden jedoch von dieser rasenden Menge geachtet; man behauptet, es seyen über sechstausend Menschen da gewesen. Dieß geschah am hellen Tage von 3 bis 6 Uhr Abends. Man sagt, der Präfect sey von einem betrunkenen Menschen an der Kehle ergriffen worden, und er habe seinen Degen ziehen müssen, um sich zu vertheidigen. Bei der Annäherung der bewaffneten Macht hatten übrigens die Plünderer die Flucht ergriffen, und sich mit Beute beladen in den Wäldern zerstreut. Die Mühle des Hrn. v. Vanois ist verschont geblieben. Aber der Verlust ist ungeheuer."

Den Stimmen, die seit einiger Zeit mit so vielem Fleiße alle Anzeichen und Vermuthungen sammeln, die einen nahen Tod, eine unvermeidliche Auflösung der französischen Gesellschaft verkünden sollen, ist ein neuestes Argument beschieden worden. In der Gemeinde von Lons-le-Saulnier sind ziemlich bedeutende Unruhen ausgebrochen. Man hat auf dem Markte einige Karren mit Kartoffeln weggenommen, und, am andern Tage, das Schloß eines Gutsbesitzers verwüstet, den man beschuldigte die Theuerung dieses unentbehrlichen Nahrungsmittels veranlaßt zu haben. Indessen erlauben Sie mir der Betrachtungsweise, die sich namentlich in dem Aufsatz Ihres Blattes vom 2 April, unter der Aufschrift: "Frankreich im Beginn von 1840#x201C;, befindet, den Umstand entgegen zu halten, daß von denen, die in Frankreich leben, und überhaupt von Allen, die auf die Ausdehnung seines Bodens, seiner Erträgnisse und das Maaß des Verbrauchs einen unbefangenen Blick werfen, die Gefahr, die man in so schwarzen Farben schildert, auch nicht einmal für möglich gehalten wird. Offenbar hat das dem Schreiber jenes Aufsatzes so süße, wenn auch in "weitester Ferne" liegende Ziel seines Syllogismus ihm die Prämissen ein wenig verrückt. Nein, Frankreich wird nicht zu Grunde gehen, weil in Mans oder in Lons-le-Saulnier, die Erheischungen eines hungrigen Magens für das bürgerliche Gesetzbuch über Mein und Dein genommen werden, ja in der menschlichen Nachsicht, mit welcher solche Excesse, da wo sie den Richter nicht absolut zur Strenge zwingen, weil seine Nachsicht eine verbrecherische Parteilichkeit wäre, beurtheilt werden, liegt ein weiterer Beweis für das Bewußtseyn, das die öffentlichen Behörden und die Regierung des Landes von dem Nichtbestehen wirklicher Gefahr haben.

Das Ministerium hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Thätigkeit der Nation in allen Richtungen anzuspornen, und was bis jetzt von seinen Planen bekannt ist, hat im Allgemeinen die öffentliche Stimme für sich. Die Eisenbahnen waren von den zwei letzten Ministerien vernachlässigt, und von der Administration der Brücken und Straßen durch die lästigsten Bedingungen erdrückt worden. Die große Freiheit und die Hülfe des Staats, welche ihnen Jaubert verspricht, haben sie wieder aus ihrem Schlaf geweckt. Die Straße nach Orleans, deren Vollendung von der Compagnie so gut als aufgegeben worden war, wird mit Hülfe von Vorschüssen vom Staat vollendet, die von Straßburg nach Basel ebenfalls, und die Plane zu neuen werden vielseitig entworfen. Man will die von Orleans auf der einen Seite nach Lyon, auf der andern nach Bordeaux fortsetzen, eine Compagnie läßt die Straße von hier nach Havre im Thal der Seine vermessen, und scheint so entschlossen zu seyn, sie zu unternehmen, daß die Besitzungen an der Linie schon sehr beträchtlich im Preise zugenommen haben, z. B. Häuser in Maisons, welche vor einem Jahr 12,000 Franken werth waren, sind heute 20,000 werth. Das Uebel ist, daß das Börsenspiel sich schon wieder auf die Eisenbahnen wirft, und es ist eine der höchsten Sorge des Ministeriums würdige Frage, wie es die Unternehmungen befördern könne, ohne zu einer ungezügelten Agiotage Veranlassung zu geben, da diese am Ende eine nicht minder sichere Ursache von Ruin der Unternehmungen ist, als die Gleichgültigkeit der Capitalisten im letzten Jahre es war. Man kauft gegenwärtig Actien der Eisenbahn auf Lieferung, was früher nicht geschah, und da das Steigen und Fallen des Curses derselben viel schneller ist, als das der Staatspapiere, so kann man einem unmäßigen Spiel darin entgegensehen, dessen Opfer die bona fide Käufer seyn werden. - Die Versuche, welche Cousin macht, den höhern Unterricht besser zu ordnen, sind mit Beifall aufgenommen worden. Was er bis jetzt gethan hat, geht dahin, dem Unwesen zu steuern, das gegenwärtig mit dem temporären Ersetzen der Professoren, welche nicht lesen, getrieben worden ist. Ein Professor, welcher in einem Jahre nicht lesen wollte, schlug bisher der Facultät seinen Stellvertreter vor, den sie immer annahm, und den er bezahlte. Es gab zwar Reglements, nach denen der Stellvertreter den Grad eines Doctors besitzen sollte, allein sie wurden nicht gehalten, weil das Doctorexamen nur von Wenigen gemacht wurde. Cousin will nun eine Classe außerordentlicher Professoren einführen, aus deren Mitte der Stellvertreter genommen werden muß, und welche die Erlaubniß haben sollen, Collegien in dem Facultätsgebäude zu lesen. Dieß ist so weit ganz recht, allein es hilft dem größten Uebel nicht ab, nämlich dem, daß die Professoren so häufig nicht lesen, was daher kommt, daß sie zu schlecht bezahlt sind, daher mehrere Stellen annehmen,

und Montmorot, in der Nähe von Lons-le-Saulnier brach das Ungewitter aus; trotz der durchaus friedlichen Bemühungen der Behörden und der bewaffneten Macht, fiel die Menge über die Fuhrwerke her, schnitt die Leitseile der Pferde entzwei, warf die Kartoffeln auf die Straße und plünderte sie, ohne daß einer der Diener der Obrigkeit sich widersetzen konnte. Der Gendarmeriecapitän hat an diesem beklagenswürdigen Tage eine gefährliche Wunde empfangen; Staatsbeamte, Bürger, Militärs wurden mehr oder weniger stark verwundet. Diesen Abend ist die Ordnung wieder vollkommen hergestellt. – Die Obrigkeit handelte mit Klugheit und Mäßigung; mit Schmerz sahen wir, wie die unglücklichen Soldaten, die Gendarmen hinter den Wägen her gingen, von einem Hagel von Steinen verfolgt, und dennoch eine bewundernswürdige und lobenswerthe Kaltblütigkeit behaltend; wenn sie nicht so gehandelt hätten, so würde unvermeidlich Blut geflossen seyn. – 5 Uhr Abends. In diesem Augenblick wird in den Straßen von Lons-le-Saulnier der Generalmarsch geschlagen. – Der Präfect und der General sind so eben nach Courlans abgefahren, dem gewöhnlichen Aufenthaltsorte des Hrn. v. Vanois, dessen Schloß von einer großen Zahl Einwohner aus den benachbarten Dörfern angefallen, geplündert und verwüstet worden ist. Die Linientruppen, die Gendarmerie und die Nationalgarden sind ebenfalls abgezogen. Auf dem Namen des Hrn. v. Vanois ruht schon lang der Fluch unsers Landvolks; man beschuldigt diesen reichen Fabrikherrn, daß er das Getreide aufkaufe, welches den Unterhalt des Volkes ausmacht. – 7 Uhr Abends. Alles war geschehen, als die Behörden und die bewaffnete Macht beim Schlosse zu Courlans ankamen, es standen nur noch die vier Mauern; Alles war zerschlagen, geplündert, verwüstet, die Geldsäcke geraubt, die Banknoten verbrannt; Spiegel, Pendeluhren, Claviere, Mobilien, Alles war verschwunden. Der Wein floß stromweise in den Kellern; man traf auf der Straße, in den Gräben viele betrunkene und mit ihrem Raub beladene Leute an. Einige hatten Kleider des Hrn. v. Vanois und seiner Frau angezogen, und in der Trunkenheit des Siegs und des Branntweins getanzt; es war eine wahre Saturnalie. Die Frau und die Tochter des Hrn. v. Vanois wurden jedoch von dieser rasenden Menge geachtet; man behauptet, es seyen über sechstausend Menschen da gewesen. Dieß geschah am hellen Tage von 3 bis 6 Uhr Abends. Man sagt, der Präfect sey von einem betrunkenen Menschen an der Kehle ergriffen worden, und er habe seinen Degen ziehen müssen, um sich zu vertheidigen. Bei der Annäherung der bewaffneten Macht hatten übrigens die Plünderer die Flucht ergriffen, und sich mit Beute beladen in den Wäldern zerstreut. Die Mühle des Hrn. v. Vanois ist verschont geblieben. Aber der Verlust ist ungeheuer.“

Den Stimmen, die seit einiger Zeit mit so vielem Fleiße alle Anzeichen und Vermuthungen sammeln, die einen nahen Tod, eine unvermeidliche Auflösung der französischen Gesellschaft verkünden sollen, ist ein neuestes Argument beschieden worden. In der Gemeinde von Lons-le-Saulnier sind ziemlich bedeutende Unruhen ausgebrochen. Man hat auf dem Markte einige Karren mit Kartoffeln weggenommen, und, am andern Tage, das Schloß eines Gutsbesitzers verwüstet, den man beschuldigte die Theuerung dieses unentbehrlichen Nahrungsmittels veranlaßt zu haben. Indessen erlauben Sie mir der Betrachtungsweise, die sich namentlich in dem Aufsatz Ihres Blattes vom 2 April, unter der Aufschrift: „Frankreich im Beginn von 1840#x201C;, befindet, den Umstand entgegen zu halten, daß von denen, die in Frankreich leben, und überhaupt von Allen, die auf die Ausdehnung seines Bodens, seiner Erträgnisse und das Maaß des Verbrauchs einen unbefangenen Blick werfen, die Gefahr, die man in so schwarzen Farben schildert, auch nicht einmal für möglich gehalten wird. Offenbar hat das dem Schreiber jenes Aufsatzes so süße, wenn auch in „weitester Ferne“ liegende Ziel seines Syllogismus ihm die Prämissen ein wenig verrückt. Nein, Frankreich wird nicht zu Grunde gehen, weil in Mans oder in Lons-le-Saulnier, die Erheischungen eines hungrigen Magens für das bürgerliche Gesetzbuch über Mein und Dein genommen werden, ja in der menschlichen Nachsicht, mit welcher solche Excesse, da wo sie den Richter nicht absolut zur Strenge zwingen, weil seine Nachsicht eine verbrecherische Parteilichkeit wäre, beurtheilt werden, liegt ein weiterer Beweis für das Bewußtseyn, das die öffentlichen Behörden und die Regierung des Landes von dem Nichtbestehen wirklicher Gefahr haben.

Das Ministerium hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Thätigkeit der Nation in allen Richtungen anzuspornen, und was bis jetzt von seinen Planen bekannt ist, hat im Allgemeinen die öffentliche Stimme für sich. Die Eisenbahnen waren von den zwei letzten Ministerien vernachlässigt, und von der Administration der Brücken und Straßen durch die lästigsten Bedingungen erdrückt worden. Die große Freiheit und die Hülfe des Staats, welche ihnen Jaubert verspricht, haben sie wieder aus ihrem Schlaf geweckt. Die Straße nach Orleans, deren Vollendung von der Compagnie so gut als aufgegeben worden war, wird mit Hülfe von Vorschüssen vom Staat vollendet, die von Straßburg nach Basel ebenfalls, und die Plane zu neuen werden vielseitig entworfen. Man will die von Orleans auf der einen Seite nach Lyon, auf der andern nach Bordeaux fortsetzen, eine Compagnie läßt die Straße von hier nach Havre im Thal der Seine vermessen, und scheint so entschlossen zu seyn, sie zu unternehmen, daß die Besitzungen an der Linie schon sehr beträchtlich im Preise zugenommen haben, z. B. Häuser in Maisons, welche vor einem Jahr 12,000 Franken werth waren, sind heute 20,000 werth. Das Uebel ist, daß das Börsenspiel sich schon wieder auf die Eisenbahnen wirft, und es ist eine der höchsten Sorge des Ministeriums würdige Frage, wie es die Unternehmungen befördern könne, ohne zu einer ungezügelten Agiotage Veranlassung zu geben, da diese am Ende eine nicht minder sichere Ursache von Ruin der Unternehmungen ist, als die Gleichgültigkeit der Capitalisten im letzten Jahre es war. Man kauft gegenwärtig Actien der Eisenbahn auf Lieferung, was früher nicht geschah, und da das Steigen und Fallen des Curses derselben viel schneller ist, als das der Staatspapiere, so kann man einem unmäßigen Spiel darin entgegensehen, dessen Opfer die bona fide Käufer seyn werden. – Die Versuche, welche Cousin macht, den höhern Unterricht besser zu ordnen, sind mit Beifall aufgenommen worden. Was er bis jetzt gethan hat, geht dahin, dem Unwesen zu steuern, das gegenwärtig mit dem temporären Ersetzen der Professoren, welche nicht lesen, getrieben worden ist. Ein Professor, welcher in einem Jahre nicht lesen wollte, schlug bisher der Facultät seinen Stellvertreter vor, den sie immer annahm, und den er bezahlte. Es gab zwar Reglements, nach denen der Stellvertreter den Grad eines Doctors besitzen sollte, allein sie wurden nicht gehalten, weil das Doctorexamen nur von Wenigen gemacht wurde. Cousin will nun eine Classe außerordentlicher Professoren einführen, aus deren Mitte der Stellvertreter genommen werden muß, und welche die Erlaubniß haben sollen, Collegien in dem Facultätsgebäude zu lesen. Dieß ist so weit ganz recht, allein es hilft dem größten Uebel nicht ab, nämlich dem, daß die Professoren so häufig nicht lesen, was daher kommt, daß sie zu schlecht bezahlt sind, daher mehrere Stellen annehmen,

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[0819/0003] und Montmorot, in der Nähe von Lons-le-Saulnier brach das Ungewitter aus; trotz der durchaus friedlichen Bemühungen der Behörden und der bewaffneten Macht, fiel die Menge über die Fuhrwerke her, schnitt die Leitseile der Pferde entzwei, warf die Kartoffeln auf die Straße und plünderte sie, ohne daß einer der Diener der Obrigkeit sich widersetzen konnte. Der Gendarmeriecapitän hat an diesem beklagenswürdigen Tage eine gefährliche Wunde empfangen; Staatsbeamte, Bürger, Militärs wurden mehr oder weniger stark verwundet. Diesen Abend ist die Ordnung wieder vollkommen hergestellt. – Die Obrigkeit handelte mit Klugheit und Mäßigung; mit Schmerz sahen wir, wie die unglücklichen Soldaten, die Gendarmen hinter den Wägen her gingen, von einem Hagel von Steinen verfolgt, und dennoch eine bewundernswürdige und lobenswerthe Kaltblütigkeit behaltend; wenn sie nicht so gehandelt hätten, so würde unvermeidlich Blut geflossen seyn. – 5 Uhr Abends. In diesem Augenblick wird in den Straßen von Lons-le-Saulnier der Generalmarsch geschlagen. – Der Präfect und der General sind so eben nach Courlans abgefahren, dem gewöhnlichen Aufenthaltsorte des Hrn. v. Vanois, dessen Schloß von einer großen Zahl Einwohner aus den benachbarten Dörfern angefallen, geplündert und verwüstet worden ist. Die Linientruppen, die Gendarmerie und die Nationalgarden sind ebenfalls abgezogen. Auf dem Namen des Hrn. v. Vanois ruht schon lang der Fluch unsers Landvolks; man beschuldigt diesen reichen Fabrikherrn, daß er das Getreide aufkaufe, welches den Unterhalt des Volkes ausmacht. – 7 Uhr Abends. Alles war geschehen, als die Behörden und die bewaffnete Macht beim Schlosse zu Courlans ankamen, es standen nur noch die vier Mauern; Alles war zerschlagen, geplündert, verwüstet, die Geldsäcke geraubt, die Banknoten verbrannt; Spiegel, Pendeluhren, Claviere, Mobilien, Alles war verschwunden. Der Wein floß stromweise in den Kellern; man traf auf der Straße, in den Gräben viele betrunkene und mit ihrem Raub beladene Leute an. Einige hatten Kleider des Hrn. v. Vanois und seiner Frau angezogen, und in der Trunkenheit des Siegs und des Branntweins getanzt; es war eine wahre Saturnalie. Die Frau und die Tochter des Hrn. v. Vanois wurden jedoch von dieser rasenden Menge geachtet; man behauptet, es seyen über sechstausend Menschen da gewesen. Dieß geschah am hellen Tage von 3 bis 6 Uhr Abends. Man sagt, der Präfect sey von einem betrunkenen Menschen an der Kehle ergriffen worden, und er habe seinen Degen ziehen müssen, um sich zu vertheidigen. Bei der Annäherung der bewaffneten Macht hatten übrigens die Plünderer die Flucht ergriffen, und sich mit Beute beladen in den Wäldern zerstreut. Die Mühle des Hrn. v. Vanois ist verschont geblieben. Aber der Verlust ist ungeheuer.“ _ Paris, 7 April. Den Stimmen, die seit einiger Zeit mit so vielem Fleiße alle Anzeichen und Vermuthungen sammeln, die einen nahen Tod, eine unvermeidliche Auflösung der französischen Gesellschaft verkünden sollen, ist ein neuestes Argument beschieden worden. In der Gemeinde von Lons-le-Saulnier sind ziemlich bedeutende Unruhen ausgebrochen. Man hat auf dem Markte einige Karren mit Kartoffeln weggenommen, und, am andern Tage, das Schloß eines Gutsbesitzers verwüstet, den man beschuldigte die Theuerung dieses unentbehrlichen Nahrungsmittels veranlaßt zu haben. Indessen erlauben Sie mir der Betrachtungsweise, die sich namentlich in dem Aufsatz Ihres Blattes vom 2 April, unter der Aufschrift: „Frankreich im Beginn von 1840#x201C;, befindet, den Umstand entgegen zu halten, daß von denen, die in Frankreich leben, und überhaupt von Allen, die auf die Ausdehnung seines Bodens, seiner Erträgnisse und das Maaß des Verbrauchs einen unbefangenen Blick werfen, die Gefahr, die man in so schwarzen Farben schildert, auch nicht einmal für möglich gehalten wird. Offenbar hat das dem Schreiber jenes Aufsatzes so süße, wenn auch in „weitester Ferne“ liegende Ziel seines Syllogismus ihm die Prämissen ein wenig verrückt. Nein, Frankreich wird nicht zu Grunde gehen, weil in Mans oder in Lons-le-Saulnier, die Erheischungen eines hungrigen Magens für das bürgerliche Gesetzbuch über Mein und Dein genommen werden, ja in der menschlichen Nachsicht, mit welcher solche Excesse, da wo sie den Richter nicht absolut zur Strenge zwingen, weil seine Nachsicht eine verbrecherische Parteilichkeit wäre, beurtheilt werden, liegt ein weiterer Beweis für das Bewußtseyn, das die öffentlichen Behörden und die Regierung des Landes von dem Nichtbestehen wirklicher Gefahr haben. _ Paris, 6 April. Das Ministerium hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Thätigkeit der Nation in allen Richtungen anzuspornen, und was bis jetzt von seinen Planen bekannt ist, hat im Allgemeinen die öffentliche Stimme für sich. Die Eisenbahnen waren von den zwei letzten Ministerien vernachlässigt, und von der Administration der Brücken und Straßen durch die lästigsten Bedingungen erdrückt worden. Die große Freiheit und die Hülfe des Staats, welche ihnen Jaubert verspricht, haben sie wieder aus ihrem Schlaf geweckt. Die Straße nach Orleans, deren Vollendung von der Compagnie so gut als aufgegeben worden war, wird mit Hülfe von Vorschüssen vom Staat vollendet, die von Straßburg nach Basel ebenfalls, und die Plane zu neuen werden vielseitig entworfen. Man will die von Orleans auf der einen Seite nach Lyon, auf der andern nach Bordeaux fortsetzen, eine Compagnie läßt die Straße von hier nach Havre im Thal der Seine vermessen, und scheint so entschlossen zu seyn, sie zu unternehmen, daß die Besitzungen an der Linie schon sehr beträchtlich im Preise zugenommen haben, z. B. Häuser in Maisons, welche vor einem Jahr 12,000 Franken werth waren, sind heute 20,000 werth. Das Uebel ist, daß das Börsenspiel sich schon wieder auf die Eisenbahnen wirft, und es ist eine der höchsten Sorge des Ministeriums würdige Frage, wie es die Unternehmungen befördern könne, ohne zu einer ungezügelten Agiotage Veranlassung zu geben, da diese am Ende eine nicht minder sichere Ursache von Ruin der Unternehmungen ist, als die Gleichgültigkeit der Capitalisten im letzten Jahre es war. Man kauft gegenwärtig Actien der Eisenbahn auf Lieferung, was früher nicht geschah, und da das Steigen und Fallen des Curses derselben viel schneller ist, als das der Staatspapiere, so kann man einem unmäßigen Spiel darin entgegensehen, dessen Opfer die bona fide Käufer seyn werden. – Die Versuche, welche Cousin macht, den höhern Unterricht besser zu ordnen, sind mit Beifall aufgenommen worden. Was er bis jetzt gethan hat, geht dahin, dem Unwesen zu steuern, das gegenwärtig mit dem temporären Ersetzen der Professoren, welche nicht lesen, getrieben worden ist. Ein Professor, welcher in einem Jahre nicht lesen wollte, schlug bisher der Facultät seinen Stellvertreter vor, den sie immer annahm, und den er bezahlte. Es gab zwar Reglements, nach denen der Stellvertreter den Grad eines Doctors besitzen sollte, allein sie wurden nicht gehalten, weil das Doctorexamen nur von Wenigen gemacht wurde. Cousin will nun eine Classe außerordentlicher Professoren einführen, aus deren Mitte der Stellvertreter genommen werden muß, und welche die Erlaubniß haben sollen, Collegien in dem Facultätsgebäude zu lesen. Dieß ist so weit ganz recht, allein es hilft dem größten Uebel nicht ab, nämlich dem, daß die Professoren so häufig nicht lesen, was daher kommt, daß sie zu schlecht bezahlt sind, daher mehrere Stellen annehmen,

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 103. Augsburg, 12. April 1840, S. 0819. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_103_18400412/3>, abgerufen am 29.04.2024.