Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 141. Augsburg, 20. Mai 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

für das ungarische Militär ins Ungarische übersetzt, und die Correspondenzen mit den Militärbehörden bloß ungarisch geführt werden sollen. Im Sinne des 7ten und 8ten Artikels 1836 sollen auch alle Officiere, vom Regimentscommandanten angefangen, geborne Ungarn seyn. Weiter wird in dieser Repräsentation hinsichtlich des Volksunterrichts die Einführung der ungarischen Sprache bei den Elementarschulen und allen Civil-Militärinstituten beantragt; hinsichtlich der königlichen Freistädte wird sogar gebeten, daß das Bürgerrecht keinem Inländer ertheilt werden soll, der nach zehn Jahren seines Aufenthalts die Kenntniß der ungarischen Sprache sich nicht angeeignet hat. Die im Lande geprägten Münzen sollen ungarische Zeichen und Umschriften, alle öffentlichen und Cameralgebäude die Nationalfarben und ungarische Aufschriften, alle Schiffe das ungarische Wappen erhalten. Fremdartige Zunamen seyen ins Ungarische zu übersetzen, und denen Adels- und k. Schenkungsbriefe nicht zu verleihen, welche der ungarischen Sprache unkundig sind. - Auf diese Repräsentation erfolgte am 5 d. eine allerhöchste Resolution, nach welcher Se. Maj. gestatten, daß der am 4 unterbreitete Gesetzesentwurf, insofern er mit der letztern k. Resolution gleichlautend ist, also mit Beseitung des 2ten §. und mit Berichtigung des Aufsatzes in der gewöhnlichen Concertation dem Gesetze einverleibt werde. Ferner wird bewilligt, daß auch die Tavernicalsentenzen ungarisch ergehen, dagegen habe es bei der frühern Resolution rücksichtlich der übrigen Punkte der Repräsentation zu verbleiben, weil diese mit dem Sinne des 7ten Art. 1792 nicht vereinbar seyen. Wegen Abfassung der Gesetze in beiden Sprachen (lateinisch und ungarisch) werden demnach die Stände unter Hinweisung auf das vor vier Jahren geschaffene Gesetz dringend ermahnt, die Redaction derselben in beiden Sprachen nach der üblichen Concertation vorzunehmen.

des Landtages hat am 13 d. mit der königlichen Thronrede stattgefunden. Die letzten Tage haben bewiesen, was Thätigkeit, guter Wille und Vertrauen in kurzer Zeit vermögen. Die wichtigsten und folgenreichsten Beschlüsse sind gefaßt, und die Gesetzartikel darüber concertirt worden. Da die Gegenstände alle früher vielfach besprochen waren, so kam es freilich dabei nur auf ein gegenseitiges Verständniß unter den Parteien an; aber nach der Heftigkeit des vorhergegangenen Kampfes zu urtheilen, hätte man eben dieses nicht leicht erwarten sollen. Es wäre mehr als unbillig, wenn man nicht auch der bisherigen Opposition, und namentlich ihrem ersten, talentreichsten und gediegensten Führer bei der Ständetafel die volle Anerkennung leisten wollte, in diesem entscheidenden Augenblicke mit einem patriotischen Eifer gewirkt zu haben, der, jeden Factionsgeist beseitigend, sich einzig das Beste des Landes zur Aufgabe setzte, das auf diesem letzten Landtage mehr als auf zwanzig vorhergehenden gefördert wurde. Hoffentlich wird die Regierung nicht säumen, sogleich Hand an jene Vorarbeiten zu legen, welche die weitere Entwicklung des Begonnenen erheischt, um sie dem kommenden Landtage ausgearbeitet zur Prüfung vorlegen zu können. Was aber mehr als Alles erfreuen muß, ist der gute Geist, der sich auf merkwürdige Weise in diesen letzten Tagen entwickelte. Es ist als ob erst jetzt die wahre redliche Absicht der Regierung dem Lande klar geworden wäre. Auch wurde schwerlich ein Landtag mit größerem Jubel geschlossen. Bei dem Erscheinen des Kaisers und der Kaiserin erreichte der Enthusiasmus den höchsten Grad, und wollte nicht enden. Schon früher wurde Fürst Metternich, der einzige anwesende Minister, bei seinem Eintritt mit begeistertem Zurufe begrüßt. Den ersten Reichswürden, dem Erzherzog Palatin, dem Landoberrichter, dem Kanzler brachte der vereinte Reichstag die loyalste Danksagung, und alle Stimmen vereinten sich in gleicher Anerkennung des geraden würdigen Ganges dieser Staatsmänner, die, jedes kleinliche Mittel verschmähend, die Parteien nur durch die moralische Kraft ihres Charakters und ihrer Talente leiteten. So trennte sich Alles mit wechselseitiger Einigkeit, Herzlichkeit und den besten Hoffnungen für die Zukunft, mit verstärktem Vertrauen in die Rechtlichkeit und den guten Willen der Verwaltung, und mit tiefgefühlter Liebe für den König und sein Haus. Mögen jedes in der Hitze des Kampfes gesprochene harte Wort die Winde verwehen, und nur das Wahre, Gute, Nützliche bleiben und Wurzel schlagen! Eine Menge Fremde und mehrere Glieder des an hiesigem Hofe accreditirten diplomatischen Corps waren Zeuge dieser herzerhebenden Feier, und haben mit ihren Augen gesehen, daß das Band zwischen dem König und dem Reich, in Ungarn wie in allen anderen Ländern der weiten Monarchie, kein leicht zu lösendes Band der Furcht, sondern ein unzerreißliches der Liebe und Treue ist.

Aegypten.

Vorgestern kam Lord Keane, der die englische Armee in Afghanistan commandirte, von Suez hier an; gestern und heute empfing ihn der Pascha aufs ausgezeichnetste. Morgen früh schifft er sich nach Malta ein. Die englischen Dampfboote werden diesen Sommer den Dienst zwischen Bombay und Suez regelmäßig versehen, und jeden 19ten des Monats in Suez ankommen. - Politisch Neues habe ich Ihnen nichts mitzutheilen. Hr. Cochelet hat wie gewöhnlich nach Ankunft des Paketboots dem Pascha seine Aufwartung gemacht, und ihm wie früher von Seite seines Hofes die besten Hoffnungen zu einer baldigen und friedlichen Beendigung der orientalischen Frage gegeben. Der Pascha glaubt nicht daran; im Gegentheil ist er der Meinung, daß noch dieses Jahr und vielleicht noch das kommende darauf gehe, bis es zu einer definitiven Lösung komme. Er wartet jetzt ruhig ab, was man beschließen wird; vorbereitet ist er auf Alles, die Zeit dazu hat man ihm ja wohl gelassen. Dieß bringt mich auf die vergangenen Januar stattgefundene Hierhersendung des französischen Dampfbootes Acheron zurück. Damals schrieb ich Ihnen, daß jene Sendung zum Zweck habe, frühere Depeschen zu widerrufen. Dieß war auch der Fall; indessen vermutheten wir damals nicht die Wichtigkeit dieser Depeschen. Es hatte sich um nichts weniger gehandelt, als Alexandrien durch die vereinigten englisch-französischen Flotten blokiren zu lassen. Wie es scheint, waren England und Frankreich damals übereingekommen, Mehemed Ali eine letzte Intimation hinsichtlich der Rückgabe der türkischen Flotte und der Abtretung eines Theils von Syrien machen zu lassen, wobei die Consuln von Frankreich und England zugleich ermächtigt werden sollten, im Fall Mehemed Ali sich nicht dazu verstehen wollte, die vereinigten Flotten zur Blokade von Alexandrien herbeizurufen. Hr. Cochelet hatte denn auch vom Marschall Soult Depeschen zu diesem Ende empfangen, sollte indessen nur in Gemeinschaft mit Obrist Hodges handeln, und da letzterer nichts erhalten, so eilte auch Hr. Cochelet nicht mit seinen Mittheilungen, die Depeschen Lord Palmerstons abwartend. In der Zwischenzeit hatte nun das französische Cabinet Wind von dem damals drohenden nahen Abschluß der Brunnow'schen Convention erhalten; es glaubte sich hinters Licht geführt, und sandte daher Hrn. Cochelet den Befehl mit dem Acheron, die frühern Depeschen als nicht erfolgt anzusehen. Seitdem haben sich die Sachen durch das halbe Scheitern der Mission des Hrn. v. Brunnow, die Discussionen der französischen Kammern und den Eintritt des Ministeriums Thiers anders gestaltet. Während jetzt England Frankreich den Vorwurf der Unbeständigkeit macht, beklagt sich letzteres,

für das ungarische Militär ins Ungarische übersetzt, und die Correspondenzen mit den Militärbehörden bloß ungarisch geführt werden sollen. Im Sinne des 7ten und 8ten Artikels 1836 sollen auch alle Officiere, vom Regimentscommandanten angefangen, geborne Ungarn seyn. Weiter wird in dieser Repräsentation hinsichtlich des Volksunterrichts die Einführung der ungarischen Sprache bei den Elementarschulen und allen Civil-Militärinstituten beantragt; hinsichtlich der königlichen Freistädte wird sogar gebeten, daß das Bürgerrecht keinem Inländer ertheilt werden soll, der nach zehn Jahren seines Aufenthalts die Kenntniß der ungarischen Sprache sich nicht angeeignet hat. Die im Lande geprägten Münzen sollen ungarische Zeichen und Umschriften, alle öffentlichen und Cameralgebäude die Nationalfarben und ungarische Aufschriften, alle Schiffe das ungarische Wappen erhalten. Fremdartige Zunamen seyen ins Ungarische zu übersetzen, und denen Adels- und k. Schenkungsbriefe nicht zu verleihen, welche der ungarischen Sprache unkundig sind. – Auf diese Repräsentation erfolgte am 5 d. eine allerhöchste Resolution, nach welcher Se. Maj. gestatten, daß der am 4 unterbreitete Gesetzesentwurf, insofern er mit der letztern k. Resolution gleichlautend ist, also mit Beseitung des 2ten §. und mit Berichtigung des Aufsatzes in der gewöhnlichen Concertation dem Gesetze einverleibt werde. Ferner wird bewilligt, daß auch die Tavernicalsentenzen ungarisch ergehen, dagegen habe es bei der frühern Resolution rücksichtlich der übrigen Punkte der Repräsentation zu verbleiben, weil diese mit dem Sinne des 7ten Art. 1792 nicht vereinbar seyen. Wegen Abfassung der Gesetze in beiden Sprachen (lateinisch und ungarisch) werden demnach die Stände unter Hinweisung auf das vor vier Jahren geschaffene Gesetz dringend ermahnt, die Redaction derselben in beiden Sprachen nach der üblichen Concertation vorzunehmen.

des Landtages hat am 13 d. mit der königlichen Thronrede stattgefunden. Die letzten Tage haben bewiesen, was Thätigkeit, guter Wille und Vertrauen in kurzer Zeit vermögen. Die wichtigsten und folgenreichsten Beschlüsse sind gefaßt, und die Gesetzartikel darüber concertirt worden. Da die Gegenstände alle früher vielfach besprochen waren, so kam es freilich dabei nur auf ein gegenseitiges Verständniß unter den Parteien an; aber nach der Heftigkeit des vorhergegangenen Kampfes zu urtheilen, hätte man eben dieses nicht leicht erwarten sollen. Es wäre mehr als unbillig, wenn man nicht auch der bisherigen Opposition, und namentlich ihrem ersten, talentreichsten und gediegensten Führer bei der Ständetafel die volle Anerkennung leisten wollte, in diesem entscheidenden Augenblicke mit einem patriotischen Eifer gewirkt zu haben, der, jeden Factionsgeist beseitigend, sich einzig das Beste des Landes zur Aufgabe setzte, das auf diesem letzten Landtage mehr als auf zwanzig vorhergehenden gefördert wurde. Hoffentlich wird die Regierung nicht säumen, sogleich Hand an jene Vorarbeiten zu legen, welche die weitere Entwicklung des Begonnenen erheischt, um sie dem kommenden Landtage ausgearbeitet zur Prüfung vorlegen zu können. Was aber mehr als Alles erfreuen muß, ist der gute Geist, der sich auf merkwürdige Weise in diesen letzten Tagen entwickelte. Es ist als ob erst jetzt die wahre redliche Absicht der Regierung dem Lande klar geworden wäre. Auch wurde schwerlich ein Landtag mit größerem Jubel geschlossen. Bei dem Erscheinen des Kaisers und der Kaiserin erreichte der Enthusiasmus den höchsten Grad, und wollte nicht enden. Schon früher wurde Fürst Metternich, der einzige anwesende Minister, bei seinem Eintritt mit begeistertem Zurufe begrüßt. Den ersten Reichswürden, dem Erzherzog Palatin, dem Landoberrichter, dem Kanzler brachte der vereinte Reichstag die loyalste Danksagung, und alle Stimmen vereinten sich in gleicher Anerkennung des geraden würdigen Ganges dieser Staatsmänner, die, jedes kleinliche Mittel verschmähend, die Parteien nur durch die moralische Kraft ihres Charakters und ihrer Talente leiteten. So trennte sich Alles mit wechselseitiger Einigkeit, Herzlichkeit und den besten Hoffnungen für die Zukunft, mit verstärktem Vertrauen in die Rechtlichkeit und den guten Willen der Verwaltung, und mit tiefgefühlter Liebe für den König und sein Haus. Mögen jedes in der Hitze des Kampfes gesprochene harte Wort die Winde verwehen, und nur das Wahre, Gute, Nützliche bleiben und Wurzel schlagen! Eine Menge Fremde und mehrere Glieder des an hiesigem Hofe accreditirten diplomatischen Corps waren Zeuge dieser herzerhebenden Feier, und haben mit ihren Augen gesehen, daß das Band zwischen dem König und dem Reich, in Ungarn wie in allen anderen Ländern der weiten Monarchie, kein leicht zu lösendes Band der Furcht, sondern ein unzerreißliches der Liebe und Treue ist.

Aegypten.

Vorgestern kam Lord Keane, der die englische Armee in Afghanistan commandirte, von Suez hier an; gestern und heute empfing ihn der Pascha aufs ausgezeichnetste. Morgen früh schifft er sich nach Malta ein. Die englischen Dampfboote werden diesen Sommer den Dienst zwischen Bombay und Suez regelmäßig versehen, und jeden 19ten des Monats in Suez ankommen. – Politisch Neues habe ich Ihnen nichts mitzutheilen. Hr. Cochelet hat wie gewöhnlich nach Ankunft des Paketboots dem Pascha seine Aufwartung gemacht, und ihm wie früher von Seite seines Hofes die besten Hoffnungen zu einer baldigen und friedlichen Beendigung der orientalischen Frage gegeben. Der Pascha glaubt nicht daran; im Gegentheil ist er der Meinung, daß noch dieses Jahr und vielleicht noch das kommende darauf gehe, bis es zu einer definitiven Lösung komme. Er wartet jetzt ruhig ab, was man beschließen wird; vorbereitet ist er auf Alles, die Zeit dazu hat man ihm ja wohl gelassen. Dieß bringt mich auf die vergangenen Januar stattgefundene Hierhersendung des französischen Dampfbootes Achéron zurück. Damals schrieb ich Ihnen, daß jene Sendung zum Zweck habe, frühere Depeschen zu widerrufen. Dieß war auch der Fall; indessen vermutheten wir damals nicht die Wichtigkeit dieser Depeschen. Es hatte sich um nichts weniger gehandelt, als Alexandrien durch die vereinigten englisch-französischen Flotten blokiren zu lassen. Wie es scheint, waren England und Frankreich damals übereingekommen, Mehemed Ali eine letzte Intimation hinsichtlich der Rückgabe der türkischen Flotte und der Abtretung eines Theils von Syrien machen zu lassen, wobei die Consuln von Frankreich und England zugleich ermächtigt werden sollten, im Fall Mehemed Ali sich nicht dazu verstehen wollte, die vereinigten Flotten zur Blokade von Alexandrien herbeizurufen. Hr. Cochelet hatte denn auch vom Marschall Soult Depeschen zu diesem Ende empfangen, sollte indessen nur in Gemeinschaft mit Obrist Hodges handeln, und da letzterer nichts erhalten, so eilte auch Hr. Cochelet nicht mit seinen Mittheilungen, die Depeschen Lord Palmerstons abwartend. In der Zwischenzeit hatte nun das französische Cabinet Wind von dem damals drohenden nahen Abschluß der Brunnow'schen Convention erhalten; es glaubte sich hinters Licht geführt, und sandte daher Hrn. Cochelet den Befehl mit dem Achéron, die frühern Depeschen als nicht erfolgt anzusehen. Seitdem haben sich die Sachen durch das halbe Scheitern der Mission des Hrn. v. Brunnow, die Discussionen der französischen Kammern und den Eintritt des Ministeriums Thiers anders gestaltet. Während jetzt England Frankreich den Vorwurf der Unbeständigkeit macht, beklagt sich letzteres,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <p><pb facs="#f0007" n="1127"/>
für das ungarische Militär ins Ungarische übersetzt, und die Correspondenzen mit den Militärbehörden bloß ungarisch geführt werden sollen. Im Sinne des 7ten und 8ten Artikels 1836 sollen auch alle Officiere, vom Regimentscommandanten angefangen, geborne Ungarn seyn. Weiter wird in dieser Repräsentation hinsichtlich des Volksunterrichts die Einführung der ungarischen Sprache bei den Elementarschulen und allen Civil-Militärinstituten beantragt; hinsichtlich der königlichen Freistädte wird sogar gebeten, daß das Bürgerrecht keinem Inländer ertheilt werden soll, der nach zehn Jahren seines Aufenthalts die Kenntniß der ungarischen Sprache sich nicht angeeignet hat. Die im Lande geprägten Münzen sollen ungarische Zeichen und Umschriften, alle öffentlichen und Cameralgebäude die Nationalfarben und ungarische Aufschriften, alle Schiffe das ungarische Wappen erhalten. Fremdartige Zunamen seyen ins Ungarische zu übersetzen, und denen Adels- und k. Schenkungsbriefe nicht zu verleihen, welche der ungarischen Sprache unkundig sind. &#x2013; Auf diese Repräsentation erfolgte am 5 d. eine allerhöchste Resolution, nach welcher Se. Maj. gestatten, daß der am 4 unterbreitete Gesetzesentwurf, insofern er mit der letztern k. Resolution gleichlautend ist, also mit Beseitung des 2ten §. und mit Berichtigung des Aufsatzes in der gewöhnlichen Concertation dem Gesetze einverleibt werde. Ferner wird bewilligt, daß auch die Tavernicalsentenzen ungarisch ergehen, dagegen habe es bei der frühern Resolution rücksichtlich der übrigen Punkte der Repräsentation zu verbleiben, weil diese mit dem Sinne des 7ten Art. 1792 nicht vereinbar seyen. Wegen Abfassung der Gesetze in beiden Sprachen (lateinisch und ungarisch) werden demnach die Stände unter Hinweisung auf das vor vier Jahren geschaffene Gesetz dringend ermahnt, die Redaction derselben in beiden Sprachen nach der üblichen Concertation vorzunehmen.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Ungarn.</hi> Der Schluß</dateline>
          <p> des Landtages hat am 13 d. mit der königlichen Thronrede stattgefunden. Die letzten Tage haben bewiesen, was Thätigkeit, guter Wille und Vertrauen in kurzer Zeit vermögen. Die wichtigsten und folgenreichsten Beschlüsse sind gefaßt, und die Gesetzartikel darüber concertirt worden. Da die Gegenstände alle früher vielfach besprochen waren, so kam es freilich dabei nur auf ein gegenseitiges Verständniß unter den Parteien an; aber nach der Heftigkeit des vorhergegangenen Kampfes zu urtheilen, hätte man eben dieses nicht leicht erwarten sollen. Es wäre mehr als unbillig, wenn man nicht auch der bisherigen Opposition, und namentlich ihrem ersten, talentreichsten und gediegensten Führer bei der Ständetafel die volle Anerkennung leisten wollte, in diesem entscheidenden Augenblicke mit einem patriotischen Eifer gewirkt zu haben, der, jeden Factionsgeist beseitigend, sich einzig das Beste des Landes zur Aufgabe setzte, das auf diesem letzten Landtage mehr als auf zwanzig vorhergehenden gefördert wurde. Hoffentlich wird die Regierung nicht säumen, sogleich Hand an jene Vorarbeiten zu legen, welche die weitere Entwicklung des Begonnenen erheischt, um sie dem kommenden Landtage ausgearbeitet zur Prüfung vorlegen zu können. Was aber mehr als Alles erfreuen muß, ist der gute Geist, der sich auf merkwürdige Weise in diesen letzten Tagen entwickelte. Es ist als ob erst jetzt die wahre redliche Absicht der Regierung dem Lande klar geworden wäre. Auch wurde schwerlich ein Landtag mit größerem Jubel geschlossen. Bei dem Erscheinen des Kaisers und der Kaiserin erreichte der Enthusiasmus den höchsten Grad, und wollte nicht enden. Schon früher wurde Fürst Metternich, der einzige anwesende Minister, bei seinem Eintritt mit begeistertem Zurufe begrüßt. Den ersten Reichswürden, dem Erzherzog Palatin, dem Landoberrichter, dem Kanzler brachte der vereinte Reichstag die loyalste Danksagung, und alle Stimmen vereinten sich in gleicher Anerkennung des geraden würdigen Ganges dieser Staatsmänner, die, jedes kleinliche Mittel verschmähend, die Parteien nur durch die moralische Kraft ihres Charakters und ihrer Talente leiteten. So trennte sich Alles mit wechselseitiger Einigkeit, Herzlichkeit und den besten Hoffnungen für die Zukunft, mit verstärktem Vertrauen in die Rechtlichkeit und den guten Willen der Verwaltung, und mit tiefgefühlter Liebe für den König und sein Haus. Mögen jedes in der Hitze des Kampfes gesprochene harte Wort die Winde verwehen, und nur das Wahre, Gute, Nützliche bleiben und Wurzel schlagen! Eine Menge Fremde und mehrere Glieder des an hiesigem Hofe accreditirten diplomatischen Corps waren Zeuge dieser herzerhebenden Feier, und haben mit ihren Augen gesehen, daß das Band zwischen dem König und dem Reich, in Ungarn wie in allen anderen Ländern der weiten Monarchie, kein leicht zu lösendes Band der Furcht, sondern ein unzerreißliches der Liebe und Treue ist.</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Aegypten.</hi> </head><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Alexandrien,</hi> 26 April.</dateline>
          <p> Vorgestern kam Lord Keane, der die englische Armee in Afghanistan commandirte, von Suez hier an; gestern und heute empfing ihn der Pascha aufs ausgezeichnetste. Morgen früh schifft er sich nach Malta ein. Die englischen Dampfboote werden diesen Sommer den Dienst zwischen Bombay und Suez regelmäßig versehen, und jeden 19ten des Monats in Suez ankommen. &#x2013; Politisch Neues habe ich Ihnen nichts mitzutheilen. Hr. Cochelet hat wie gewöhnlich nach Ankunft des Paketboots dem Pascha seine Aufwartung gemacht, und ihm wie früher von Seite seines Hofes die besten Hoffnungen zu einer baldigen und friedlichen Beendigung der orientalischen Frage gegeben. Der Pascha glaubt nicht daran; im Gegentheil ist er der Meinung, daß noch dieses Jahr und vielleicht noch das kommende darauf gehe, bis es zu einer definitiven Lösung komme. Er wartet jetzt ruhig ab, was man beschließen wird; vorbereitet ist er auf Alles, die Zeit dazu hat man ihm ja wohl gelassen. Dieß bringt mich auf die vergangenen Januar stattgefundene Hierhersendung des französischen Dampfbootes Achéron zurück. Damals schrieb ich Ihnen, daß jene Sendung zum Zweck habe, frühere Depeschen zu widerrufen. Dieß war auch der Fall; indessen vermutheten wir damals nicht die Wichtigkeit dieser Depeschen. Es hatte sich um nichts weniger gehandelt, als Alexandrien durch die vereinigten englisch-französischen Flotten blokiren zu lassen. Wie es scheint, waren England und Frankreich damals übereingekommen, Mehemed Ali eine letzte Intimation hinsichtlich der Rückgabe der türkischen Flotte und der Abtretung eines Theils von Syrien machen zu lassen, wobei die Consuln von Frankreich und England zugleich ermächtigt werden sollten, im Fall Mehemed Ali sich nicht dazu verstehen wollte, die vereinigten Flotten zur Blokade von Alexandrien herbeizurufen. Hr. Cochelet hatte denn auch vom Marschall Soult Depeschen zu diesem Ende empfangen, sollte indessen nur in Gemeinschaft mit Obrist Hodges handeln, und da letzterer nichts erhalten, so eilte auch Hr. Cochelet nicht mit seinen Mittheilungen, die Depeschen Lord Palmerstons abwartend. In der Zwischenzeit hatte nun das französische Cabinet Wind von dem damals drohenden nahen Abschluß der Brunnow'schen Convention erhalten; es glaubte sich hinters Licht geführt, und sandte daher Hrn. Cochelet den Befehl mit dem Achéron, die frühern Depeschen als nicht erfolgt anzusehen. Seitdem haben sich die Sachen durch das halbe Scheitern der Mission des Hrn. v. Brunnow, die Discussionen der französischen Kammern und den Eintritt des Ministeriums Thiers anders gestaltet. Während jetzt England Frankreich den Vorwurf der Unbeständigkeit macht, beklagt sich letzteres,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1127/0007] für das ungarische Militär ins Ungarische übersetzt, und die Correspondenzen mit den Militärbehörden bloß ungarisch geführt werden sollen. Im Sinne des 7ten und 8ten Artikels 1836 sollen auch alle Officiere, vom Regimentscommandanten angefangen, geborne Ungarn seyn. Weiter wird in dieser Repräsentation hinsichtlich des Volksunterrichts die Einführung der ungarischen Sprache bei den Elementarschulen und allen Civil-Militärinstituten beantragt; hinsichtlich der königlichen Freistädte wird sogar gebeten, daß das Bürgerrecht keinem Inländer ertheilt werden soll, der nach zehn Jahren seines Aufenthalts die Kenntniß der ungarischen Sprache sich nicht angeeignet hat. Die im Lande geprägten Münzen sollen ungarische Zeichen und Umschriften, alle öffentlichen und Cameralgebäude die Nationalfarben und ungarische Aufschriften, alle Schiffe das ungarische Wappen erhalten. Fremdartige Zunamen seyen ins Ungarische zu übersetzen, und denen Adels- und k. Schenkungsbriefe nicht zu verleihen, welche der ungarischen Sprache unkundig sind. – Auf diese Repräsentation erfolgte am 5 d. eine allerhöchste Resolution, nach welcher Se. Maj. gestatten, daß der am 4 unterbreitete Gesetzesentwurf, insofern er mit der letztern k. Resolution gleichlautend ist, also mit Beseitung des 2ten §. und mit Berichtigung des Aufsatzes in der gewöhnlichen Concertation dem Gesetze einverleibt werde. Ferner wird bewilligt, daß auch die Tavernicalsentenzen ungarisch ergehen, dagegen habe es bei der frühern Resolution rücksichtlich der übrigen Punkte der Repräsentation zu verbleiben, weil diese mit dem Sinne des 7ten Art. 1792 nicht vereinbar seyen. Wegen Abfassung der Gesetze in beiden Sprachen (lateinisch und ungarisch) werden demnach die Stände unter Hinweisung auf das vor vier Jahren geschaffene Gesetz dringend ermahnt, die Redaction derselben in beiden Sprachen nach der üblichen Concertation vorzunehmen. _ Ungarn. Der Schluß des Landtages hat am 13 d. mit der königlichen Thronrede stattgefunden. Die letzten Tage haben bewiesen, was Thätigkeit, guter Wille und Vertrauen in kurzer Zeit vermögen. Die wichtigsten und folgenreichsten Beschlüsse sind gefaßt, und die Gesetzartikel darüber concertirt worden. Da die Gegenstände alle früher vielfach besprochen waren, so kam es freilich dabei nur auf ein gegenseitiges Verständniß unter den Parteien an; aber nach der Heftigkeit des vorhergegangenen Kampfes zu urtheilen, hätte man eben dieses nicht leicht erwarten sollen. Es wäre mehr als unbillig, wenn man nicht auch der bisherigen Opposition, und namentlich ihrem ersten, talentreichsten und gediegensten Führer bei der Ständetafel die volle Anerkennung leisten wollte, in diesem entscheidenden Augenblicke mit einem patriotischen Eifer gewirkt zu haben, der, jeden Factionsgeist beseitigend, sich einzig das Beste des Landes zur Aufgabe setzte, das auf diesem letzten Landtage mehr als auf zwanzig vorhergehenden gefördert wurde. Hoffentlich wird die Regierung nicht säumen, sogleich Hand an jene Vorarbeiten zu legen, welche die weitere Entwicklung des Begonnenen erheischt, um sie dem kommenden Landtage ausgearbeitet zur Prüfung vorlegen zu können. Was aber mehr als Alles erfreuen muß, ist der gute Geist, der sich auf merkwürdige Weise in diesen letzten Tagen entwickelte. Es ist als ob erst jetzt die wahre redliche Absicht der Regierung dem Lande klar geworden wäre. Auch wurde schwerlich ein Landtag mit größerem Jubel geschlossen. Bei dem Erscheinen des Kaisers und der Kaiserin erreichte der Enthusiasmus den höchsten Grad, und wollte nicht enden. Schon früher wurde Fürst Metternich, der einzige anwesende Minister, bei seinem Eintritt mit begeistertem Zurufe begrüßt. Den ersten Reichswürden, dem Erzherzog Palatin, dem Landoberrichter, dem Kanzler brachte der vereinte Reichstag die loyalste Danksagung, und alle Stimmen vereinten sich in gleicher Anerkennung des geraden würdigen Ganges dieser Staatsmänner, die, jedes kleinliche Mittel verschmähend, die Parteien nur durch die moralische Kraft ihres Charakters und ihrer Talente leiteten. So trennte sich Alles mit wechselseitiger Einigkeit, Herzlichkeit und den besten Hoffnungen für die Zukunft, mit verstärktem Vertrauen in die Rechtlichkeit und den guten Willen der Verwaltung, und mit tiefgefühlter Liebe für den König und sein Haus. Mögen jedes in der Hitze des Kampfes gesprochene harte Wort die Winde verwehen, und nur das Wahre, Gute, Nützliche bleiben und Wurzel schlagen! Eine Menge Fremde und mehrere Glieder des an hiesigem Hofe accreditirten diplomatischen Corps waren Zeuge dieser herzerhebenden Feier, und haben mit ihren Augen gesehen, daß das Band zwischen dem König und dem Reich, in Ungarn wie in allen anderen Ländern der weiten Monarchie, kein leicht zu lösendes Band der Furcht, sondern ein unzerreißliches der Liebe und Treue ist. Aegypten. _ Alexandrien, 26 April. Vorgestern kam Lord Keane, der die englische Armee in Afghanistan commandirte, von Suez hier an; gestern und heute empfing ihn der Pascha aufs ausgezeichnetste. Morgen früh schifft er sich nach Malta ein. Die englischen Dampfboote werden diesen Sommer den Dienst zwischen Bombay und Suez regelmäßig versehen, und jeden 19ten des Monats in Suez ankommen. – Politisch Neues habe ich Ihnen nichts mitzutheilen. Hr. Cochelet hat wie gewöhnlich nach Ankunft des Paketboots dem Pascha seine Aufwartung gemacht, und ihm wie früher von Seite seines Hofes die besten Hoffnungen zu einer baldigen und friedlichen Beendigung der orientalischen Frage gegeben. Der Pascha glaubt nicht daran; im Gegentheil ist er der Meinung, daß noch dieses Jahr und vielleicht noch das kommende darauf gehe, bis es zu einer definitiven Lösung komme. Er wartet jetzt ruhig ab, was man beschließen wird; vorbereitet ist er auf Alles, die Zeit dazu hat man ihm ja wohl gelassen. Dieß bringt mich auf die vergangenen Januar stattgefundene Hierhersendung des französischen Dampfbootes Achéron zurück. Damals schrieb ich Ihnen, daß jene Sendung zum Zweck habe, frühere Depeschen zu widerrufen. Dieß war auch der Fall; indessen vermutheten wir damals nicht die Wichtigkeit dieser Depeschen. Es hatte sich um nichts weniger gehandelt, als Alexandrien durch die vereinigten englisch-französischen Flotten blokiren zu lassen. Wie es scheint, waren England und Frankreich damals übereingekommen, Mehemed Ali eine letzte Intimation hinsichtlich der Rückgabe der türkischen Flotte und der Abtretung eines Theils von Syrien machen zu lassen, wobei die Consuln von Frankreich und England zugleich ermächtigt werden sollten, im Fall Mehemed Ali sich nicht dazu verstehen wollte, die vereinigten Flotten zur Blokade von Alexandrien herbeizurufen. Hr. Cochelet hatte denn auch vom Marschall Soult Depeschen zu diesem Ende empfangen, sollte indessen nur in Gemeinschaft mit Obrist Hodges handeln, und da letzterer nichts erhalten, so eilte auch Hr. Cochelet nicht mit seinen Mittheilungen, die Depeschen Lord Palmerstons abwartend. In der Zwischenzeit hatte nun das französische Cabinet Wind von dem damals drohenden nahen Abschluß der Brunnow'schen Convention erhalten; es glaubte sich hinters Licht geführt, und sandte daher Hrn. Cochelet den Befehl mit dem Achéron, die frühern Depeschen als nicht erfolgt anzusehen. Seitdem haben sich die Sachen durch das halbe Scheitern der Mission des Hrn. v. Brunnow, die Discussionen der französischen Kammern und den Eintritt des Ministeriums Thiers anders gestaltet. Während jetzt England Frankreich den Vorwurf der Unbeständigkeit macht, beklagt sich letzteres,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_141_18400520
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_141_18400520/7
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 141. Augsburg, 20. Mai 1840, S. 1127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_141_18400520/7>, abgerufen am 30.04.2024.