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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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von der Kargheit.
eitel und eine böse Mühe. Und wiederum sagt er: Es ist ein Unglück/ das
ich sehe unter der Sonnen/ und ist gemein bey den Menschen/ einer dem GOtt
Reichthum/ Güter und Ehre gegeben/ und mangelt ihm keines/ das sein Hertz
begehret/ und GOtt doch ihm nicht Macht gibt desselben zu geniessen/ sondern
ein anderer verzehret es/ das ist eitel und böse Plage/ c. 6. Wann einer
Reichthum und Güter hat/ und ist derselben Herr/ so stehet es wol/ wann
aber das Geld Herr ist/ und seinem Besitzer/ als seinem Knecht gebieten und
wehren darff/ daß er es nicht angreiffe noch gebrauche/ mit dem stehet es über
die massen schlecht. Caspar Hennenberger/ in Erklärung der Preussischencit. Zeill.
cent. 5.
epist.
99.

grössern Land-Tafel setzet/ daß zu den Zeiten deß Hochmeisters Cunrads von
Jungingen/ zu Niclaswalde in der Dantziger Neerung/ ein reicher Bauer
gewesen/ der eilff Tonnen voll Geldes von Pfenning/ Schilling und Gro-
schen hatte/ und die zwölffte war schon über halb/ die ihm der Hochmeister von
dem Seinigen zufüllen lassen/ der war aber so karg/ daß wann er einmal zum
Bier gehen wolte/ nahm er drey Käse mit/ wann er die vertruncken/ gieng er
heim/ sagte/ er möchte das liebe Geld nicht anwenden/ litte ehe Hunger und
Kummer darbey. Poggius gedencket eines andern/ da er gesehen/ daß seinecit. D. Diet.
Pred. Sal.
part. 1. f. 803

Söhne nichts sparen wolten/ sondern was er lang zusammen geschrapt/ das
verzehrten sie/ waren lustig und guter Dinge/ da ergrimmte er in sich selbst
und sagte/ Wollen sie dann nichts sparen/ so wil ich auch auf mein Bestes ge-
dencken/ greiffet damit in seinen schmotzigen Seckel/ stühret einen kupffernen
Heller herauß und sagt: Gehe/ hole unsdarfür Lattich oder Salat/ daß wir
uns auch einmal lustig machen. Jst aber das nicht ein Elend und eiteles
Wesen/ wäre es nicht besser/ es wäre einer Bettel-arm/ als daß er reich ist/
und hat das Hertz nicht/ daß er seines Reichthums geniesse: Ja/ wäre es
nicht besser/ es wäre einer gar tod/ als daß einer lebte/ und doch immer nur
ängstet und sorget/ sich außschaffet und abmergelt/ und hat doch dessen keinen
Genuß oder Nutzen nicht?

IV. Weil sie ist ein schändliches Laster. Es ist kein schändlicherIV.
Schändli-
ches/

Ding/ denn daß einer ihm selbst nichts Gutes gönnet/ sagt Syrach im Text/
sein Name stincket jedermann an/ niemand hat gern mit ihm zu thun und zu
schaffen/ daß auch seine eigene Hauß-Genossen und Anverwandte ihm wegen
seiner Stänckerey und Filtzerey übel nachreden/ außtragen/ schänden und
schmähen: Einen kost-freyen Mann loben die Leute/ und sagen/ er sey ein
ehrlicher Mann/ und solches ist ein guter Ruhm/ aber von einem kargen Filtz
redet die gantze Stadt übel/ und man sagt recht daran/ stehet Syr. 31. Da-
her kommen die schändliche Namen/ daß sie Syrach im Text boßhafftige Lau-
ser/ und karge Hunde schilt. Christus nennet sie Mammons-Knechte/
Matth. 6. S. Paulus sagt/ sie seyen Götzen-Diener/ Eph. 5. Ja/ eine
unzeitige Geburt ist besser/ denn ein solcher Nüßling/ Pred. 6. Dann ob-

wol
C c c

von der Kargheit.
eitel und eine boͤſe Muͤhe. Und wiederum ſagt er: Es iſt ein Ungluͤck/ das
ich ſehe unter der Sonnen/ und iſt gemein bey den Menſchen/ einer dem GOtt
Reichthum/ Guͤter und Ehre gegeben/ und mangelt ihm keines/ das ſein Hertz
begehret/ und GOtt doch ihm nicht Macht gibt deſſelben zu genieſſen/ ſondern
ein anderer verzehret es/ das iſt eitel und boͤſe Plage/ c. 6. Wann einer
Reichthum und Guͤter hat/ und iſt derſelben Herr/ ſo ſtehet es wol/ wann
aber das Geld Herꝛ iſt/ und ſeinem Beſitzer/ als ſeinem Knecht gebieten und
wehren darff/ daß er es nicht angreiffe noch gebrauche/ mit dem ſtehet es uͤber
die maſſen ſchlecht. Caſpar Hennenberger/ in Erklaͤrung der Preuſſiſchencit. Zeill.
cent. 5.
epiſt.
99.

groͤſſern Land-Tafel ſetzet/ daß zu den Zeiten deß Hochmeiſters Cunrads von
Jungingen/ zu Niclaswalde in der Dantziger Neerung/ ein reicher Bauer
geweſen/ der eilff Tonnen voll Geldes von Pfenning/ Schilling und Gro-
ſchen hatte/ und die zwoͤlffte war ſchon uͤber halb/ die ihm der Hochmeiſter von
dem Seinigen zufuͤllen laſſen/ der war aber ſo karg/ daß wann er einmal zum
Bier gehen wolte/ nahm er drey Kaͤſe mit/ wann er die vertruncken/ gieng er
heim/ ſagte/ er moͤchte das liebe Geld nicht anwenden/ litte ehe Hunger und
Kummer darbey. Poggius gedencket eines andern/ da er geſehen/ daß ſeinecit. D. Diet.
Pred. Sal.
part. 1. f. 803

Soͤhne nichts ſparen wolten/ ſondern was er lang zuſammen geſchrapt/ das
verzehrten ſie/ waren luſtig und guter Dinge/ da ergrimmte er in ſich ſelbſt
und ſagte/ Wollen ſie dann nichts ſparen/ ſo wil ich auch auf mein Beſtes ge-
dencken/ greiffet damit in ſeinen ſchmotzigen Seckel/ ſtuͤhret einen kupffernen
Heller herauß und ſagt: Gehe/ hole unsdarfuͤr Lattich oder Salat/ daß wir
uns auch einmal luſtig machen. Jſt aber das nicht ein Elend und eiteles
Weſen/ waͤre es nicht beſſer/ es waͤre einer Bettel-arm/ als daß er reich iſt/
und hat das Hertz nicht/ daß er ſeines Reichthums genieſſe: Ja/ waͤre es
nicht beſſer/ es waͤre einer gar tod/ als daß einer lebte/ und doch immer nur
aͤngſtet und ſorget/ ſich außſchaffet und abmergelt/ und hat doch deſſen keinen
Genuß oder Nutzen nicht?

IV. Weil ſie iſt ein ſchaͤndliches Laſter. Es iſt kein ſchaͤndlicherIV.
Schaͤndli-
ches/

Ding/ denn daß einer ihm ſelbſt nichts Gutes goͤnnet/ ſagt Syrach im Text/
ſein Name ſtincket jedermann an/ niemand hat gern mit ihm zu thun und zu
ſchaffen/ daß auch ſeine eigene Hauß-Genoſſen und Anverwandte ihm wegen
ſeiner Staͤnckerey und Filtzerey uͤbel nachreden/ außtragen/ ſchaͤnden und
ſchmaͤhen: Einen koſt-freyen Mann loben die Leute/ und ſagen/ er ſey ein
ehrlicher Mann/ und ſolches iſt ein guter Ruhm/ aber von einem kargen Filtz
redet die gantze Stadt uͤbel/ und man ſagt recht daran/ ſtehet Syr. 31. Da-
her kommen die ſchaͤndliche Namen/ daß ſie Syrach im Text boßhafftige Lau-
ſer/ und karge Hunde ſchilt. Chriſtus nennet ſie Mammons-Knechte/
Matth. 6. S. Paulus ſagt/ ſie ſeyen Goͤtzen-Diener/ Eph. 5. Ja/ eine
unzeitige Geburt iſt beſſer/ denn ein ſolcher Nuͤßling/ Pred. 6. Dann ob-

wol
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[385/0455] von der Kargheit. eitel und eine boͤſe Muͤhe. Und wiederum ſagt er: Es iſt ein Ungluͤck/ das ich ſehe unter der Sonnen/ und iſt gemein bey den Menſchen/ einer dem GOtt Reichthum/ Guͤter und Ehre gegeben/ und mangelt ihm keines/ das ſein Hertz begehret/ und GOtt doch ihm nicht Macht gibt deſſelben zu genieſſen/ ſondern ein anderer verzehret es/ das iſt eitel und boͤſe Plage/ c. 6. Wann einer Reichthum und Guͤter hat/ und iſt derſelben Herr/ ſo ſtehet es wol/ wann aber das Geld Herꝛ iſt/ und ſeinem Beſitzer/ als ſeinem Knecht gebieten und wehren darff/ daß er es nicht angreiffe noch gebrauche/ mit dem ſtehet es uͤber die maſſen ſchlecht. Caſpar Hennenberger/ in Erklaͤrung der Preuſſiſchen groͤſſern Land-Tafel ſetzet/ daß zu den Zeiten deß Hochmeiſters Cunrads von Jungingen/ zu Niclaswalde in der Dantziger Neerung/ ein reicher Bauer geweſen/ der eilff Tonnen voll Geldes von Pfenning/ Schilling und Gro- ſchen hatte/ und die zwoͤlffte war ſchon uͤber halb/ die ihm der Hochmeiſter von dem Seinigen zufuͤllen laſſen/ der war aber ſo karg/ daß wann er einmal zum Bier gehen wolte/ nahm er drey Kaͤſe mit/ wann er die vertruncken/ gieng er heim/ ſagte/ er moͤchte das liebe Geld nicht anwenden/ litte ehe Hunger und Kummer darbey. Poggius gedencket eines andern/ da er geſehen/ daß ſeine Soͤhne nichts ſparen wolten/ ſondern was er lang zuſammen geſchrapt/ das verzehrten ſie/ waren luſtig und guter Dinge/ da ergrimmte er in ſich ſelbſt und ſagte/ Wollen ſie dann nichts ſparen/ ſo wil ich auch auf mein Beſtes ge- dencken/ greiffet damit in ſeinen ſchmotzigen Seckel/ ſtuͤhret einen kupffernen Heller herauß und ſagt: Gehe/ hole unsdarfuͤr Lattich oder Salat/ daß wir uns auch einmal luſtig machen. Jſt aber das nicht ein Elend und eiteles Weſen/ waͤre es nicht beſſer/ es waͤre einer Bettel-arm/ als daß er reich iſt/ und hat das Hertz nicht/ daß er ſeines Reichthums genieſſe: Ja/ waͤre es nicht beſſer/ es waͤre einer gar tod/ als daß einer lebte/ und doch immer nur aͤngſtet und ſorget/ ſich außſchaffet und abmergelt/ und hat doch deſſen keinen Genuß oder Nutzen nicht? cit. Zeill. cent. 5. epiſt. 99. cit. D. Diet. Pred. Sal. part. 1. f. 803 IV. Weil ſie iſt ein ſchaͤndliches Laſter. Es iſt kein ſchaͤndlicher Ding/ denn daß einer ihm ſelbſt nichts Gutes goͤnnet/ ſagt Syrach im Text/ ſein Name ſtincket jedermann an/ niemand hat gern mit ihm zu thun und zu ſchaffen/ daß auch ſeine eigene Hauß-Genoſſen und Anverwandte ihm wegen ſeiner Staͤnckerey und Filtzerey uͤbel nachreden/ außtragen/ ſchaͤnden und ſchmaͤhen: Einen koſt-freyen Mann loben die Leute/ und ſagen/ er ſey ein ehrlicher Mann/ und ſolches iſt ein guter Ruhm/ aber von einem kargen Filtz redet die gantze Stadt uͤbel/ und man ſagt recht daran/ ſtehet Syr. 31. Da- her kommen die ſchaͤndliche Namen/ daß ſie Syrach im Text boßhafftige Lau- ſer/ und karge Hunde ſchilt. Chriſtus nennet ſie Mammons-Knechte/ Matth. 6. S. Paulus ſagt/ ſie ſeyen Goͤtzen-Diener/ Eph. 5. Ja/ eine unzeitige Geburt iſt beſſer/ denn ein ſolcher Nuͤßling/ Pred. 6. Dann ob- wol IV. Schaͤndli- ches/ C c c

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/455>, abgerufen am 30.04.2024.