Die belgische Roheisenproduktion von 1843 bis 1847 betrug:
1843 98000 Tonnen
1844 106000 "
1845 140000 "
1846 186000 "
1847 220000 "
Die Abnahme der Holzkohlenhochöfen und die Zunahme der Kokshochöfen ergiebt sich aus folgender Zusammenstellung. Es standen im Betriebe:
Koks- hochöfen Holzkohlen- hochöfen
1830 10 91
1836 23 66
1839 17 52
1843 20 33
1846 40 26
1847 46 25
Während die belgische Roheiseneinfuhr nach Deutschland 1842 und 1843 16 und 18 Proz. der Gesamteinfuhr betragen hatte, belief sie sich nach der Herabsetzung des Zolles 1845 auf 58 und 1850 auf 69 Proz. der Roheiseneinfuhr. 1850 betrug das Quantum 75857 Tonnen. 1846 betrug der Wert der Ausfuhr an Feuerwaffen für den Privat- gebrauch 2484783 Frcs., für den Kriegsgebrauch 1335514 Frcs., 1849 für ersteren 3242802 Frcs., für letzteren 2253550 Frcs. Nach den Berichten der Banc d'epreuves in Lüttich wurden in Lüttich im Jahre 1849 405030 und 1850 432347 Läufe von Luxus-, Jagd-, Handels- und Militärgewehren der Probe unterworfen. Ancion & Komp. war das grösste Waffengeschäft in Lüttich.
1844 schloss die belgische Regierung einen Handelsvertrag mit dem deutschen Zollverein, der ein Meisterstück belgischer Handelspolitik war und der belgischen Eisenindustrie zu grossem Segen gereichte, denn ein Hauptpunkt dieses Vertrages war die Einfuhrvergünstigung für belgisches Eisen, wodurch dieses erfolgreich mit dem billigeren englischen Eisen konkurrieren konnte. Der allgemeine Zollsatz des Zollvereins auf Eisen von 1 Mark für den Centner wurde für Belgien um 50 Proz. ermässigt und diese Vereinbarung für 6 Jahre festgesetzt.
Belgien suchte seine Industrie durch vollständige Gewerbefreiheit und durch gute Fachschulen zu fördern.
Die Gewerbeschule zu Gent hatte Fachkurse für Bau- und In- genieurwesen und für Industrie im allgemeinen.
Die technische höhere Lehranstalt zu Lüttich war besonders für
Belgien 1831 bis 1850.
Die belgische Roheisenproduktion von 1843 bis 1847 betrug:
1843 98000 Tonnen
1844 106000 „
1845 140000 „
1846 186000 „
1847 220000 „
Die Abnahme der Holzkohlenhochöfen und die Zunahme der Kokshochöfen ergiebt sich aus folgender Zusammenstellung. Es standen im Betriebe:
Koks- hochöfen Holzkohlen- hochöfen
1830 10 91
1836 23 66
1839 17 52
1843 20 33
1846 40 26
1847 46 25
Während die belgische Roheiseneinfuhr nach Deutschland 1842 und 1843 16 und 18 Proz. der Gesamteinfuhr betragen hatte, belief sie sich nach der Herabsetzung des Zolles 1845 auf 58 und 1850 auf 69 Proz. der Roheiseneinfuhr. 1850 betrug das Quantum 75857 Tonnen. 1846 betrug der Wert der Ausfuhr an Feuerwaffen für den Privat- gebrauch 2484783 Frcs., für den Kriegsgebrauch 1335514 Frcs., 1849 für ersteren 3242802 Frcs., für letzteren 2253550 Frcs. Nach den Berichten der Banc d’épreuves in Lüttich wurden in Lüttich im Jahre 1849 405030 und 1850 432347 Läufe von Luxus-, Jagd-, Handels- und Militärgewehren der Probe unterworfen. Ancion & Komp. war das gröſste Waffengeschäft in Lüttich.
1844 schloſs die belgische Regierung einen Handelsvertrag mit dem deutschen Zollverein, der ein Meisterstück belgischer Handelspolitik war und der belgischen Eisenindustrie zu groſsem Segen gereichte, denn ein Hauptpunkt dieses Vertrages war die Einfuhrvergünstigung für belgisches Eisen, wodurch dieses erfolgreich mit dem billigeren englischen Eisen konkurrieren konnte. Der allgemeine Zollsatz des Zollvereins auf Eisen von 1 Mark für den Centner wurde für Belgien um 50 Proz. ermäſsigt und diese Vereinbarung für 6 Jahre festgesetzt.
Belgien suchte seine Industrie durch vollständige Gewerbefreiheit und durch gute Fachschulen zu fördern.
Die Gewerbeschule zu Gent hatte Fachkurse für Bau- und In- genieurwesen und für Industrie im allgemeinen.
Die technische höhere Lehranstalt zu Lüttich war besonders für
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Belgien 1831 bis 1850.
Die belgische Roheisenproduktion von 1843 bis 1847 betrug:
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1844 106000 „
1845 140000 „
1846 186000 „
1847 220000 „
Die Abnahme der Holzkohlenhochöfen und die Zunahme der
Kokshochöfen ergiebt sich aus folgender Zusammenstellung. Es standen
im Betriebe:
Koks-
hochöfen Holzkohlen-
hochöfen
1830 10 91
1836 23 66
1839 17 52
1843 20 33
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1847 46 25
Während die belgische Roheiseneinfuhr nach Deutschland 1842
und 1843 16 und 18 Proz. der Gesamteinfuhr betragen hatte, belief
sie sich nach der Herabsetzung des Zolles 1845 auf 58 und 1850 auf
69 Proz. der Roheiseneinfuhr. 1850 betrug das Quantum 75857 Tonnen.
1846 betrug der Wert der Ausfuhr an Feuerwaffen für den Privat-
gebrauch 2484783 Frcs., für den Kriegsgebrauch 1335514 Frcs., 1849
für ersteren 3242802 Frcs., für letzteren 2253550 Frcs. Nach den
Berichten der Banc d’épreuves in Lüttich wurden in Lüttich im Jahre
1849 405030 und 1850 432347 Läufe von Luxus-, Jagd-, Handels-
und Militärgewehren der Probe unterworfen. Ancion & Komp. war
das gröſste Waffengeschäft in Lüttich.
1844 schloſs die belgische Regierung einen Handelsvertrag mit dem
deutschen Zollverein, der ein Meisterstück belgischer Handelspolitik
war und der belgischen Eisenindustrie zu groſsem Segen gereichte,
denn ein Hauptpunkt dieses Vertrages war die Einfuhrvergünstigung
für belgisches Eisen, wodurch dieses erfolgreich mit dem billigeren
englischen Eisen konkurrieren konnte. Der allgemeine Zollsatz des
Zollvereins auf Eisen von 1 Mark für den Centner wurde für Belgien
um 50 Proz. ermäſsigt und diese Vereinbarung für 6 Jahre festgesetzt.
Belgien suchte seine Industrie durch vollständige Gewerbefreiheit
und durch gute Fachschulen zu fördern.
Die Gewerbeschule zu Gent hatte Fachkurse für Bau- und In-
genieurwesen und für Industrie im allgemeinen.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/704>, abgerufen am 26.04.2024.
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