p1b_342.011 Es sind beliebte Verse, die auch mit mehrtaktigen vorkommen. Meist p1b_342.012 haben sie akatalektischen, zuweilen jedoch auch hyperkatalektischen Schluß.
p1b_342.013 Beispiele:
p1b_342.014
Zwischen Weizen und Korn,p1b_342.015 Zwischen Hecken und Dorn,p1b_342.016 Zwischen Bäumen und Gras,p1b_342.017 Wo geht's Liebchen?p1b_342.018 Sag' mir das!
(Goethes Mailied.)
p1b_342.019 (Man beachte den Rhythmuswechsel durch Eintritt von zwei trochäischen p1b_342.020 Zweitaktern.)
p1b_342.021 Zweitaktige Anapäste hat Goethe häufig in seiner schnadahüpflartigen p1b_342.022 Kriegserklärung eingeflochten, z. B.
p1b_342.023
Jch begleit' ihn verschänmtp1b_342.024 Und er kennt mich noch nicht.
p1b_342.025 Jm zweitaktigen Anapäst sind die sogenannten bayerischen Schnadahüpfl p1b_342.026 gedichtet, die ähnlich klingen wie Goethes schnadahüpflartiges Schweizerlied oder p1b_342.027 wie sein Freibeuter, z. B.
p1b_342.028
a.
Uf'm Berglip1b_342.029 Bin i gsässe,p1b_342.030 Ha de Voglep1b_342.031 Zugeschaut &c.(Goethe, Schweizerlied.)
p1b_342.032
b.
Mein Haus hat kein' Thünrp1b_342.033 Mein' Thür' hat ke' Haus;p1b_342.034 Und immer mit Schätzelp1b_342.035 Hinein und heraus.
p1b_342.011 Es sind beliebte Verse, die auch mit mehrtaktigen vorkommen. Meist p1b_342.012 haben sie akatalektischen, zuweilen jedoch auch hyperkatalektischen Schluß.
p1b_342.013 Beispiele:
p1b_342.014
Zwĭschĕn Wēizĕn ŭnd Kōrn,p1b_342.015 Zwischen Hecken und Dorn,p1b_342.016 Zwischen Bäumen und Gras,p1b_342.017 Wō gĕht's Līebchĕn?p1b_342.018 Sāg' mĭr dās!
(Goethes Mailied.)
p1b_342.019 (Man beachte den Rhythmuswechsel durch Eintritt von zwei trochäischen p1b_342.020 Zweitaktern.)
p1b_342.021 Zweitaktige Anapäste hat Goethe häufig in seiner schnadahüpflartigen p1b_342.022 Kriegserklärung eingeflochten, z. B.
p1b_342.025 Jm zweitaktigen Anapäst sind die sogenannten bayerischen Schnadahüpfl p1b_342.026 gedichtet, die ähnlich klingen wie Goethes schnadahüpflartiges Schweizerlied oder p1b_342.027 wie sein Freibeuter, z. B.
Mĕin Hāus hăt kĕin' Thǖrp1b_342.033 Mein' Thür' hat ke' Haus;p1b_342.034 Und immer mit Schätzelp1b_342.035 Hinein und heraus.
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1. Eintaktige anapästische Verse (anapästische Eintakter).</p><p><lbn="p1b_342.002"/>
Sie kommen meist nur in Verbindung mit anderen Versen vor.</p><p><lbn="p1b_342.003"/><hirendition="#g">Beispiele:</hi></p><lbn="p1b_342.004"/><lg><l>Ĕs vĕrgēht,</l><lbn="p1b_342.005"/><l>Wăs bĕstēht.<hirendition="#right">(Platen.)</hi></l></lg><lg><lbn="p1b_342.006"/><l>Dĕr Hŭsār</l><lbn="p1b_342.007"/><l>Trărā!</l><lbn="p1b_342.008"/><l>Wăs īst dĭe Gĕfāhr?</l><lbn="p1b_342.009"/><l>Sĕin hērzlĭebstĕr Schātz &c.</l></lg><p><hirendition="#right">(Lenau.)</hi></p></div><divn="4"><p><lbn="p1b_342.010"/>
2. Zweitaktige anapästische Verse (anapästische Zweitakter).</p><p><lbn="p1b_342.011"/>
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(Man beachte den Rhythmuswechsel durch Eintritt von zwei trochäischen <lbn="p1b_342.020"/>
Zweitaktern.)</p><p><lbn="p1b_342.021"/>
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1. Eintaktige anapästische Verse (anapästische Eintakter).
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Sie kommen meist nur in Verbindung mit anderen Versen vor.
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Beispiele:
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Ĕs vĕrgēht, p1b_342.005
Wăs bĕstēht.(Platen.)
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Dĕr Hŭsār p1b_342.007
Trărā! p1b_342.008
Wăs īst dĭe Gĕfāhr? p1b_342.009
Sĕin hērzlĭebstĕr Schātz &c.
(Lenau.)
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2. Zweitaktige anapästische Verse (anapästische Zweitakter).
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Es sind beliebte Verse, die auch mit mehrtaktigen vorkommen. Meist p1b_342.012
haben sie akatalektischen, zuweilen jedoch auch hyperkatalektischen Schluß.
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Beispiele:
p1b_342.014
Zwĭschĕn Wēizĕn ŭnd Kōrn, p1b_342.015
Zwischen Hecken und Dorn, p1b_342.016
Zwischen Bäumen und Gras, p1b_342.017
Wō gĕht's Līebchĕn? p1b_342.018
Sāg' mĭr dās!
(Goethes Mailied.)
p1b_342.019
(Man beachte den Rhythmuswechsel durch Eintritt von zwei trochäischen p1b_342.020
Zweitaktern.)
p1b_342.021
Zweitaktige Anapäste hat Goethe häufig in seiner schnadahüpflartigen p1b_342.022
Kriegserklärung eingeflochten, z. B.
p1b_342.023
J̆ch bĕglēit' ĭhn vĕrschǟmt p1b_342.024
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Jm zweitaktigen Anapäst sind die sogenannten bayerischen Schnadahüpfl p1b_342.026
gedichtet, die ähnlich klingen wie Goethes schnadahüpflartiges Schweizerlied oder p1b_342.027
wie sein Freibeuter, z. B.
p1b_342.028
a.
Ŭf'm̆ Bērglĭ p1b_342.029
Bĭn ĭ gsässĕ, p1b_342.030
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b.
Mĕin Hāus hăt kĕin' Thǖr p1b_342.033
Mein' Thür' hat ke' Haus; p1b_342.034
Und immer mit Schätzel p1b_342.035
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/376>, abgerufen am 14.05.2024.
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