nun einmal nicht geschehen! Mein guter Name ist dahin, und villeicht auf immer dahin: wenn ich nicht das letzte daran setze, welches in dem gegenwärtigen Fal- le nichts anders, als meine Selbst- vertheydigung seyn kann. Wohl- an denn, die Sache rede selbst!
Mein Leben war, von der Zeit an, da ich den Händen der Kinder- muhme entronnen, auf meinen bey- den Füssen einhertrat, ein langer, und wenn ich ihn nach seinem grös- seren Theile benennen soll, ein vergnügter Spatziergang. Das ist die reine Wahrheit. Nun konn- tet Jhr wenigstens doch wohl ver- muthen, dass ich zuweilen; wo
nun einmal nicht geſchehen! Mein guter Name iſt dahin, und villeicht auf immer dahin: wenn ich nicht das letzte daran ſetze, welches in dem gegenwärtigen Fal- le nichts anders, als meine Selbſt- vertheydigung ſeyn kann. Wohl- an denn, die Sache rede ſelbſt!
Mein Leben war, von der Zeit an, da ich den Händen der Kinder- muhme entronnen, auf meinen bey- den Füſsen einhertrat, ein langer, und wenn ich ihn nach ſeinem gröſ- ſeren Theile benennen ſoll, ein vergnügter Spatziergang. Das iſt die reine Wahrheit. Nun konn- tet Jhr wenigſtens doch wohl ver- muthen, daſs ich zuweilen; wo
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nun einmal nicht geſchehen!
Mein guter Name iſt dahin, und
villeicht auf immer dahin: wenn
ich nicht das letzte daran ſetze,
welches in dem gegenwärtigen Fal-
le nichts anders, als meine Selbſt-
vertheydigung ſeyn kann. Wohl-
an denn, die Sache rede ſelbſt!
Mein Leben war, von der Zeit
an, da ich den Händen der Kinder-
muhme entronnen, auf meinen bey-
den Füſsen einhertrat, ein langer,
und wenn ich ihn nach ſeinem gröſ-
ſeren Theile benennen ſoll, ein
vergnügter Spatziergang. Das iſt
die reine Wahrheit. Nun konn-
tet Jhr wenigſtens doch wohl ver-
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Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge01_1774/13>, abgerufen am 29.04.2024.
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