Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

durch zu sehr wichtigen Geschöpfen erhoben*),
daß man aus dem Fall der Körner bey ihrem Fras,
Glück oder Unfall zu den schwierigsten Vorhaben
weißagte: und die Streitbarkeit der Häne hat
man von jeher zur Unterhaltung benutzt, und
Hanen-Gefechte als Schauspiele gegeben. Bey
den Alten waren vorzüglich die Häne von Rho-
dos, Chalcis und Tanagra wegen ihres Muths
berühmt. In Sina, auf den Sundaischen In-
seln, auf den Philippinen, im Darischen Meer-
busen, und vorzüglich in England, sind noch jezt
die Hanen-Gefechte gewöhnliche Vergnügungen.

2. Colchicus. Der Fasan. P. rufus, capite cae-
ruleo, cauda cuneata genis papillosis.
*

Des Fasans Vaterland ist Africa und das wär-
mere Asien. Sie pflanzen sich zwar auch in Europa
fort, brauchen aber kostbare Wartung, und sind
daher bis jezt noch nicht mit Vortheil zu ziehen.

3. Pictus. Der Sinesische Goldfasan. P. cri-
sta flava, pectore coccineo, remigibus secun-
dariis caeruleis, cauda cuneata.
*

Aenelt der vorigen Gattung in der Bildung,
zeichnet sich aber durch die herrlichsten Roth- und
Goldgelbfarben von ihr aus.

39. nvmida. caput collo compresso colora-
to cornutum. palearia carunculacea ad latera
maxillae utriusque.

1. Meleagris. Das Perlhuhn. N. rostro cera
instructo nares recipiente.
*

*) Hi magistratus nostros quotidie regunt, domosque ipsis
suas claudunt aut reserant. Hi fasces Romanorum im-
pellunt aut retinent, jabent acies aut prohibent: vi-
ctoriarum omnium toto orbe partarum auspices. Hi
maxime terrarum imperio imperant etc.
plin.

durch zu sehr wichtigen Geschöpfen erhoben*),
daß man aus dem Fall der Körner bey ihrem Fras,
Glück oder Unfall zu den schwierigsten Vorhaben
weißagte: und die Streitbarkeit der Häne hat
man von jeher zur Unterhaltung benutzt, und
Hanen-Gefechte als Schauspiele gegeben. Bey
den Alten waren vorzüglich die Häne von Rho-
dos, Chalcis und Tanagra wegen ihres Muths
berühmt. In Sina, auf den Sundaischen In-
seln, auf den Philippinen, im Darischen Meer-
busen, und vorzüglich in England, sind noch jezt
die Hanen-Gefechte gewöhnliche Vergnügungen.

2. Colchicus. Der Fasan. P. rufus, capite cae-
ruleo, cauda cuneata genis papillosis.
*

Des Fasans Vaterland ist Africa und das wär-
mere Asien. Sie pflanzen sich zwar auch in Europa
fort, brauchen aber kostbare Wartung, und sind
daher bis jezt noch nicht mit Vortheil zu ziehen.

3. Pictus. Der Sinesische Goldfasan. P. cri-
sta flava, pectore coccineo, remigibus secun-
dariis caeruleis, cauda cuneata.
*

Aenelt der vorigen Gattung in der Bildung,
zeichnet sich aber durch die herrlichsten Roth- und
Goldgelbfarben von ihr aus.

39. nvmida. caput collo compresso colora-
to cornutum. palearia carunculacea ad latera
maxillae utriusque.

1. Meleagris. Das Perlhuhn. N. rostro cera
instructo nares recipiente.
*

*) Hi magistratus nostros quotidie regunt, domosque ipsis
suas claudunt aut reserant. Hi fasces Romanorum im-
pellunt aut retinent, jabent acies aut prohibent: vi-
ctoriarum omnium toto orbe partarum auspices. Hi
maxime terrarum imperio imperant ꝛc.
plin.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000021">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0237" xml:id="pb214_0001" n="214"/>
durch zu sehr wichtigen Geschöpfen erhoben<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq">Hi magistratus nostros quotidie regunt, domosque ipsis<lb/>
suas claudunt aut reserant. Hi fasces Romanorum im-<lb/>
pellunt aut retinent, jabent acies aut prohibent: vi-<lb/>
ctoriarum omnium toto orbe partarum auspices. Hi<lb/>
maxime terrarum imperio imperant &#xA75B;c.</hi><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">plin</hi></hi></hi>.</p></note>,<lb/>
daß man aus dem Fall der Körner bey ihrem Fras,<lb/>
Glück oder Unfall zu den schwierigsten Vorhaben<lb/>
weißagte: und die Streitbarkeit der Häne hat<lb/>
man von jeher zur Unterhaltung benutzt, und<lb/>
Hanen-Gefechte als Schauspiele gegeben. Bey<lb/>
den Alten waren vorzüglich die Häne von Rho-<lb/>
dos, Chalcis und Tanagra wegen ihres Muths<lb/>
berühmt. In Sina, auf den Sundaischen In-<lb/>
seln, auf den Philippinen, im Darischen Meer-<lb/>
busen, und vorzüglich in England, sind noch jezt<lb/>
die Hanen-Gefechte gewöhnliche Vergnügungen.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Colchicus</hi></hi>. Der Fasan. <hi rendition="#aq">P. rufus, capite cae-<lb/>
ruleo, cauda cuneata genis papillosis.</hi> *</p>
            <p rendition="#l1em">Des Fasans Vaterland ist Africa und das wär-<lb/>
mere Asien. Sie pflanzen sich zwar auch in Europa<lb/>
fort, brauchen aber kostbare Wartung, und sind<lb/>
daher bis jezt noch nicht mit Vortheil zu ziehen.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pictus</hi></hi>. Der Sinesische Goldfasan. <hi rendition="#aq">P. cri-<lb/>
sta flava, pectore coccineo, remigibus secun-<lb/>
dariis caeruleis, cauda cuneata.</hi> *</p>
            <p rendition="#l1em">Aenelt der vorigen Gattung in der Bildung,<lb/>
zeichnet sich aber durch die herrlichsten Roth- und<lb/>
Goldgelbfarben von ihr aus.</p>
            <p rendition="#indent-1">39. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">nvmida</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">caput collo compresso colora-<lb/>
to cornutum. palearia carunculacea ad latera<lb/>
maxillae utriusque.</hi></p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Meleagris</hi></hi>. Das Perlhuhn. <hi rendition="#aq">N. rostro cera<lb/>
instructo nares recipiente.</hi> *</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[214/0237] durch zu sehr wichtigen Geschöpfen erhoben *), daß man aus dem Fall der Körner bey ihrem Fras, Glück oder Unfall zu den schwierigsten Vorhaben weißagte: und die Streitbarkeit der Häne hat man von jeher zur Unterhaltung benutzt, und Hanen-Gefechte als Schauspiele gegeben. Bey den Alten waren vorzüglich die Häne von Rho- dos, Chalcis und Tanagra wegen ihres Muths berühmt. In Sina, auf den Sundaischen In- seln, auf den Philippinen, im Darischen Meer- busen, und vorzüglich in England, sind noch jezt die Hanen-Gefechte gewöhnliche Vergnügungen. 2. Colchicus. Der Fasan. P. rufus, capite cae- ruleo, cauda cuneata genis papillosis. * Des Fasans Vaterland ist Africa und das wär- mere Asien. Sie pflanzen sich zwar auch in Europa fort, brauchen aber kostbare Wartung, und sind daher bis jezt noch nicht mit Vortheil zu ziehen. 3. Pictus. Der Sinesische Goldfasan. P. cri- sta flava, pectore coccineo, remigibus secun- dariis caeruleis, cauda cuneata. * Aenelt der vorigen Gattung in der Bildung, zeichnet sich aber durch die herrlichsten Roth- und Goldgelbfarben von ihr aus. 39. nvmida. caput collo compresso colora- to cornutum. palearia carunculacea ad latera maxillae utriusque. 1. Meleagris. Das Perlhuhn. N. rostro cera instructo nares recipiente. * *) Hi magistratus nostros quotidie regunt, domosque ipsis suas claudunt aut reserant. Hi fasces Romanorum im- pellunt aut retinent, jabent acies aut prohibent: vi- ctoriarum omnium toto orbe partarum auspices. Hi maxime terrarum imperio imperant ꝛc. plin.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/236
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/236>, abgerufen am 29.04.2024.