Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

Meist stralicht, fast wie einige Sorten von
Braunstein, in stärkern oder feinern, langen
oder kurzen Spiesen: auch schuppicht, schor-
ficht etc. gewöhnlich von Stahlfarbe, theils blau
angelaufen, zuweilen aber selten, auch vio-
letroth.

12. zincvm, Zink, Tuttanego, Conter-
fait, Spiauter, cinereum, micaceum,
tenax.

Ein wichtiges Erzt, das, wie schon oben an-
gezeigt worden, das Kupfer zu Messing etc. macht.
Der Zink schmilzt mit einer blaulicht grünen
Flamme, und gibt verschiedne Arten von brauch-
baren Galmeyarten oder Zinkkalken, wie die
Tutie, das Hüttennichts (Nihilum album)
den Ofenbruch (Cadmia fornacum) etc.

1. Nativum, gediegen.

In seiner reinen metallischen Gestalt ist der
Zink noch nicht gefunden: gemeiniglich ist er
aber in vielen andern Erzten, in Kupferkies etc.
versteckt.

2. Mineralisatum vererzt.

a) Blende pseudogalena.

Meist halbdurchsichtig, fast Spatartig, oder
wie Colophonium, rissig, blättrig etc. von ver-
schiednen Farben: grüngelb oder roth (Rubin-
blende) wie die Scharfenberger Arten, die,
wenn man nur mit einer Nadel drüber hinfährt,
phosphoresciren; oder braun, Hornblende;
oder schwarz (fast wie Steinkohlen) Pech-
blende etc.

b) Galmey Lapis calaminaris, Cadmia nativa.

Meist stralicht, fast wie einige Sorten von
Braunstein, in stärkern oder feinern, langen
oder kurzen Spiesen: auch schuppicht, schor-
ficht ꝛc. gewöhnlich von Stahlfarbe, theils blau
angelaufen, zuweilen aber selten, auch vio-
letroth.

12. zincvm, Zink, Tuttanego, Conter-
fait, Spiauter, cinereum, micaceum,
tenax.

Ein wichtiges Erzt, das, wie schon oben an-
gezeigt worden, das Kupfer zu Messing ꝛc. macht.
Der Zink schmilzt mit einer blaulicht grünen
Flamme, und gibt verschiedne Arten von brauch-
baren Galmeyarten oder Zinkkalken, wie die
Tutie, das Hüttennichts (Nihilum album)
den Ofenbruch (Cadmia fornacum) ꝛc.

1. Nativum, gediegen.

In seiner reinen metallischen Gestalt ist der
Zink noch nicht gefunden: gemeiniglich ist er
aber in vielen andern Erzten, in Kupferkies ꝛc.
versteckt.

2. Mineralisatum vererzt.

a) Blende pseudogalena.

Meist halbdurchsichtig, fast Spatartig, oder
wie Colophonium, rissig, blättrig ꝛc. von ver-
schiednen Farben: grüngelb oder roth (Rubin-
blende) wie die Scharfenberger Arten, die,
wenn man nur mit einer Nadel drüber hinfährt,
phosphoresciren; oder braun, Hornblende;
oder schwarz (fast wie Steinkohlen) Pech-
blende ꝛc.

b) Galmey Lapis calaminaris, Cadmia nativa.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0552" xml:id="pb540_0001" n="540"/>
            <p rendition="#l1em">Meist stralicht, fast wie einige Sorten von<lb/>
Braunstein, in stärkern oder feinern, langen<lb/>
oder kurzen Spiesen: auch schuppicht, schor-<lb/>
ficht &#xA75B;c. gewöhnlich von Stahlfarbe, theils blau<lb/>
angelaufen, zuweilen aber selten, auch vio-<lb/>
letroth.</p>
            <p rendition="#indent-1">12. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">zincvm</hi></hi></hi>, Zink, Tuttanego, Conter-<lb/>
fait, Spiauter, <hi rendition="#aq">cinereum, micaceum,<lb/>
tenax.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Ein wichtiges Erzt, das, wie schon oben an-<lb/>
gezeigt worden, das Kupfer zu Messing &#xA75B;c. macht.<lb/>
Der Zink schmilzt mit einer blaulicht grünen<lb/>
Flamme, und gibt verschiedne Arten von brauch-<lb/>
baren Galmeyarten oder Zinkkalken, wie die<lb/>
Tutie, das Hüttennichts (<hi rendition="#aq">Nihilum album</hi>)<lb/>
den Ofenbruch (<hi rendition="#aq">Cadmia fornacum</hi>) &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nativum</hi></hi>, gediegen.</p>
            <p rendition="#l1em">In seiner reinen metallischen Gestalt ist der<lb/>
Zink noch nicht gefunden: gemeiniglich ist er<lb/>
aber in vielen andern Erzten, in Kupferkies &#xA75B;c.<lb/>
versteckt.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mineralisatum</hi></hi> vererzt.</p>
            <p rendition="#indent-2">a) Blende <hi rendition="#aq">pseudogalena</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist halbdurchsichtig, fast Spatartig, oder<lb/>
wie Colophonium, rissig, blättrig &#xA75B;c. von ver-<lb/>
schiednen Farben: grüngelb oder roth (Rubin-<lb/>
blende) wie die Scharfenberger Arten, die,<lb/>
wenn man nur mit einer Nadel drüber hinfährt,<lb/>
phosphoresciren; oder braun, Hornblende;<lb/>
oder schwarz (fast wie Steinkohlen) Pech-<lb/>
blende &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2">b) Galmey <hi rendition="#aq">Lapis calaminaris, Cadmia nativa.</hi></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[540/0552] Meist stralicht, fast wie einige Sorten von Braunstein, in stärkern oder feinern, langen oder kurzen Spiesen: auch schuppicht, schor- ficht ꝛc. gewöhnlich von Stahlfarbe, theils blau angelaufen, zuweilen aber selten, auch vio- letroth. 12. zincvm, Zink, Tuttanego, Conter- fait, Spiauter, cinereum, micaceum, tenax. Ein wichtiges Erzt, das, wie schon oben an- gezeigt worden, das Kupfer zu Messing ꝛc. macht. Der Zink schmilzt mit einer blaulicht grünen Flamme, und gibt verschiedne Arten von brauch- baren Galmeyarten oder Zinkkalken, wie die Tutie, das Hüttennichts (Nihilum album) den Ofenbruch (Cadmia fornacum) ꝛc. 1. Nativum, gediegen. In seiner reinen metallischen Gestalt ist der Zink noch nicht gefunden: gemeiniglich ist er aber in vielen andern Erzten, in Kupferkies ꝛc. versteckt. 2. Mineralisatum vererzt. a) Blende pseudogalena. Meist halbdurchsichtig, fast Spatartig, oder wie Colophonium, rissig, blättrig ꝛc. von ver- schiednen Farben: grüngelb oder roth (Rubin- blende) wie die Scharfenberger Arten, die, wenn man nur mit einer Nadel drüber hinfährt, phosphoresciren; oder braun, Hornblende; oder schwarz (fast wie Steinkohlen) Pech- blende ꝛc. b) Galmey Lapis calaminaris, Cadmia nativa.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/552
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/552>, abgerufen am 02.05.2024.