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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben. Er ist so stark
daß er selbst Rehnthiere überwältigen kann. Sein Fell
gibt ein kostbares Pelzwerk.

2. Mellinorus. der Honig-Dachs, Rattel. M. dorso
cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro
.

Sparrmann in den Schwed. Abhandl. 1777.
tab. IV. fig. 3.

Am Cap. lebt vom Honig und Wachs der wilden
Bienen, die in die Höhlen der Stachelschweine, Erd-
hasen, Kaninchen, Schakale etc. nisten. Bey Sonnen-
untergang gibt er auf den Flug der heim eilenden Bie-
nen acht, oder folgt auch wohl bloß der Anweisung des
Honigkuckucks. Hat ein zottiges Fell, und darunter
eine ungemein starke Haut, die ganz locker und gleich-
sam wie ein Sack über das Fleisch des Thieres herum
hängt, wodurch es dann so wohl vor den Bienenstichen
als vor den Bissen der Hunde gesichert ist.

3. +. Taxus. der Dachs. (Fr. le blaireau. Engl. the
badger
.) M. cauda concolore, abdomine nigro
. *

Schreber tab. CXLII.

In Europa und Asien bis gen Schina. Lebt von klei-
nen Thieren, Rüben u. a. Wurzeln, Eichelmast etc.
Baut unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem
verschiedne Röhren oder Gänge führen. Verschläft den
größten Theil seines Lebens, und hält besonders langen
und festen Winterschlaf, wobey er seine Schnauze in
den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.

4. Lotor. der Rackun, Coati. (Büffon's Raton, Lin-
ne's ursus lotor.) M. cauda annulata, fascia per oculos
transuersali nigra
. *

zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben. Er ist so stark
daß er selbst Rehnthiere überwältigen kann. Sein Fell
gibt ein kostbares Pelzwerk.

2. Mellinorus. der Honig-Dachs, Rattel. M. dorso
cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro
.

Sparrmann in den Schwed. Abhandl. 1777.
tab. IV. fig. 3.

Am Cap. lebt vom Honig und Wachs der wilden
Bienen, die in die Höhlen der Stachelschweine, Erd-
hasen, Kaninchen, Schakale ꝛc. nisten. Bey Sonnen-
untergang gibt er auf den Flug der heim eilenden Bie-
nen acht, oder folgt auch wohl bloß der Anweisung des
Honigkuckucks. Hat ein zottiges Fell, und darunter
eine ungemein starke Haut, die ganz locker und gleich-
sam wie ein Sack über das Fleisch des Thieres herum
hängt, wodurch es dann so wohl vor den Bienenstichen
als vor den Bissen der Hunde gesichert ist.

3. †. Taxus. der Dachs. (Fr. le blaireau. Engl. the
badger
.) M. cauda concolore, abdomine nigro
. *

Schreber tab. CXLII.

In Europa und Asien bis gen Schina. Lebt von klei-
nen Thieren, Rüben u. a. Wurzeln, Eichelmast ꝛc.
Baut unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem
verschiedne Röhren oder Gänge führen. Verschläft den
größten Theil seines Lebens, und hält besonders langen
und festen Winterschlaf, wobey er seine Schnauze in
den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.

4. Lotor. der Rackun, Coati. (Büffon's Raton, Lin-
né's ursus lotor.) M. cauda annulata, fascia per oculos
transuersali nigra
. *

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[86/0102] zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben. Er ist so stark daß er selbst Rehnthiere überwältigen kann. Sein Fell gibt ein kostbares Pelzwerk. 2. Mellinorus. der Honig-Dachs, Rattel. M. dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro. Sparrmann in den Schwed. Abhandl. 1777. tab. IV. fig. 3. Am Cap. lebt vom Honig und Wachs der wilden Bienen, die in die Höhlen der Stachelschweine, Erd- hasen, Kaninchen, Schakale ꝛc. nisten. Bey Sonnen- untergang gibt er auf den Flug der heim eilenden Bie- nen acht, oder folgt auch wohl bloß der Anweisung des Honigkuckucks. Hat ein zottiges Fell, und darunter eine ungemein starke Haut, die ganz locker und gleich- sam wie ein Sack über das Fleisch des Thieres herum hängt, wodurch es dann so wohl vor den Bienenstichen als vor den Bissen der Hunde gesichert ist. 3. †. Taxus. der Dachs. (Fr. le blaireau. Engl. the badger.) M. cauda concolore, abdomine nigro. * Schreber tab. CXLII. In Europa und Asien bis gen Schina. Lebt von klei- nen Thieren, Rüben u. a. Wurzeln, Eichelmast ꝛc. Baut unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem verschiedne Röhren oder Gänge führen. Verschläft den größten Theil seines Lebens, und hält besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er seine Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt. 4. Lotor. der Rackun, Coati. (Büffon's Raton, Lin- né's ursus lotor.) M. cauda annulata, fascia per oculos transuersali nigra. *

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/102>, abgerufen am 27.04.2024.