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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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2. Tigris, der Tieger. F. cauda elongata; capite, cor-
pore et cruribus nigro-virgatis.

the Tiger, von G. Stubbs.

Blöß in Asien und vorzüglich von Bengalen bis Schi-
na, auch auf Sumatra etc. Überaus regelmäßig gestreift.
Läßt sich allerdings zähmen, und muß auch vor dem
Elephanten erliegen.

3. Pardus, der Panther. Parder*). F. cauda
subelongata, maculis obtuse angulatis, passim con-
fluentibus et annulatis.

v. Schreber. tab. 99.

In Afrika und Ostindien, Die Flecken seines Fells
sind hin und wieder wie zusammengeflossen, theils in
Hufeisenform, oder geringelt u. s. w.

Leopard nennt man eine etwas kleinere Abart, mit
kleinern Flecken, deren meist drey bis vier auf fast gold-
gelbem Grunde beysammen stehen.

4. Panthera. der kleine Panther. (Büffon's
once.) F. cauda elongata, corpore albido, maculis ir-
regularibus nigris.

v. Schreber. tab. 100.

In der Barbarey und Ostindien. Weit kleiner als
die vorige Gattung. Auch leicht zu zähmen, und zur
Jagd (der Rehe, Gazellen etc.) abzurichten, wozu sie im
Orient verlangst, und in den mittlern Zeiten auch in
Italien und Frankreich gebraucht worden.

5. Onca, der Jaguar, Amerikanische Tieger.
F. cauda subelongata, corpore fusco lutescente, ma-
culis angulatis, ocellatis, medio flavis
.

v. Schreber tab. 102.

In Südamerika. Größer als der Panther, dem er
sonst sehr ähnelt.

6. Concolor, der Amerikanische Löwe, Puma,
Cuguar
. F. cauda mediocri, corpore immaculata
fulvo.

v. Schreber tab. 104.

In Peru, Brasilien etc.; zeichnet sich durch sein roth-
gelbes, ungeflecktes Fell (weßhalb er mit dem Nahmen
eines Löwen belegt worden) und kleinen Kopf aus.

7. +. Lynx, der Luchs. (Fr. le loup-cervier. Engl.
the mountain cat.) F. cauda abbreviata, apice atro,

*) Die Pelzhändler nennen alle Felle von Thieren dieses Ge-
schlechts, die geringelte Flecken haben, Panther, und hin-
gegen alle gefleckte ohne Ringform, Tieger.

2. Tigris, der Tieger. F. cauda elongata; capite, cor-
pore et cruribus nigro-virgatis.

the Tiger, von G. Stubbs.

Blöß in Asien und vorzüglich von Bengalen bis Schi-
na, auch auf Sumatra ꝛc. Überaus regelmäßig gestreift.
Läßt sich allerdings zähmen, und muß auch vor dem
Elephanten erliegen.

3. Pardus, der Panther. Parder*). F. cauda
subelongata, maculis obtuse angulatis, passim con-
fluentibus et annulatis.

v. Schreber. tab. 99.

In Afrika und Ostindien, Die Flecken seines Fells
sind hin und wieder wie zusammengeflossen, theils in
Hufeisenform, oder geringelt u. s. w.

Leopard nennt man eine etwas kleinere Abart, mit
kleinern Flecken, deren meist drey bis vier auf fast gold-
gelbem Grunde beysammen stehen.

4. Panthera. der kleine Panther. (Büffon's
once.) F. cauda elongata, corpore albido, maculis ir-
regularibus nigris.

v. Schreber. tab. 100.

In der Barbarey und Ostindien. Weit kleiner als
die vorige Gattung. Auch leicht zu zähmen, und zur
Jagd (der Rehe, Gazellen ꝛc.) abzurichten, wozu sie im
Orient verlangst, und in den mittlern Zeiten auch in
Italien und Frankreich gebraucht worden.

5. Onca, der Jaguar, Amerikanische Tieger.
F. cauda subelongata, corpore fusco lutescente, ma-
culis angulatis, ocellatis, medio flavis
.

v. Schreber tab. 102.

In Südamerika. Größer als der Panther, dem er
sonst sehr ähnelt.

6. Concolor, der Amerikanische Löwe, Puma,
Cuguar
. F. cauda mediocri, corpore immaculata
fulvo.

v. Schreber tab. 104.

In Peru, Brasilien ꝛc.; zeichnet sich durch sein roth-
gelbes, ungeflecktes Fell (weßhalb er mit dem Nahmen
eines Löwen belegt worden) und kleinen Kopf aus.

7. †. Lynx, der Luchs. (Fr. le loup-cervier. Engl.
the mountain cat.) F. cauda abbreviata, apice atro,

*) Die Pelzhändler nennen alle Felle von Thieren dieses Ge-
schlechts, die geringelte Flecken haben, Panther, und hin-
gegen alle gefleckte ohne Ringform, Tieger.
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[83/0102] 2. Tigris, der Tieger. F. cauda elongata; capite, cor- pore et cruribus nigro-virgatis. the Tiger, von G. Stubbs. Blöß in Asien und vorzüglich von Bengalen bis Schi- na, auch auf Sumatra ꝛc. Überaus regelmäßig gestreift. Läßt sich allerdings zähmen, und muß auch vor dem Elephanten erliegen. 3. Pardus, der Panther. Parder *). F. cauda subelongata, maculis obtuse angulatis, passim con- fluentibus et annulatis. v. Schreber. tab. 99. In Afrika und Ostindien, Die Flecken seines Fells sind hin und wieder wie zusammengeflossen, theils in Hufeisenform, oder geringelt u. s. w. Leopard nennt man eine etwas kleinere Abart, mit kleinern Flecken, deren meist drey bis vier auf fast gold- gelbem Grunde beysammen stehen. 4. Panthera. der kleine Panther. (Büffon's once.) F. cauda elongata, corpore albido, maculis ir- regularibus nigris. v. Schreber. tab. 100. In der Barbarey und Ostindien. Weit kleiner als die vorige Gattung. Auch leicht zu zähmen, und zur Jagd (der Rehe, Gazellen ꝛc.) abzurichten, wozu sie im Orient verlangst, und in den mittlern Zeiten auch in Italien und Frankreich gebraucht worden. 5. Onca, der Jaguar, Amerikanische Tieger. F. cauda subelongata, corpore fusco lutescente, ma- culis angulatis, ocellatis, medio flavis. v. Schreber tab. 102. In Südamerika. Größer als der Panther, dem er sonst sehr ähnelt. 6. Concolor, der Amerikanische Löwe, Puma, Cuguar. F. cauda mediocri, corpore immaculata fulvo. v. Schreber tab. 104. In Peru, Brasilien ꝛc.; zeichnet sich durch sein roth- gelbes, ungeflecktes Fell (weßhalb er mit dem Nahmen eines Löwen belegt worden) und kleinen Kopf aus. 7. †. Lynx, der Luchs. (Fr. le loup-cervier. Engl. the mountain cat.) F. cauda abbreviata, apice atro, *) Die Pelzhändler nennen alle Felle von Thieren dieses Ge- schlechts, die geringelte Flecken haben, Panther, und hin- gegen alle gefleckte ohne Ringform, Tieger.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/102>, abgerufen am 27.04.2024.