findet sowohl in Glace-, Chromo- und
Buntpapierfabriken, als auch in Druckereien Anwendung. Für
Buntpapier- fabrikation werden die Walzen so eingelegt, daß das
Papier bei einem Durchgange auf einer Seite dreimal mit
den Hartgußwalzen in Berührung kommt. Die
Hartgußwalzen sind hoch polirt und können auch zum Heizen
eingerichtet werden. Die Walzenlager sind so angeordnet, daß die
Walzen genau übereinander liegen müssen. Die vordere
Gestellhälfte ist zum Abschrauben eingerichtet, so daß die
Walzen von der Seite herausgenommen werden können, und zwar
jede beliebige, ohne die Lage der übrigen zu
verändern. Der Druck wird durch Hebel und Belastung
derselben mit Ge- wichten erzielt. Die Maschine ist ferner mit einer
Einrich- tung versehen, um den Druck plötzlich aufzuheben.
Wünscht man die Maschine für Rollen, so sind
besondere Ab- und Aufrollvorrichtungen angebracht. Der Calander kann
auch so geliefert werden, daß Rollenpapier und Bogen
geglättet werden können. Die breiten Hartgußwalzen
sind mit Schaberein- richtungen versehen, um Schmutztheile
abzuwischen und die Walzen hoch polirt zu erhalten. Der Bau der
ganzen Maschine ist ein sehr solider, ihr Gang ein äußerst
ruhiger, da alle Theile aus bestem Materiale und mit
größter Genauigkeit gearbeitet werden. Besonders Gewicht
wird auf den zu den Papierwalzen verwendeten Stoff, der nach
lang- jährigen Erfahrungen besonders angefertigt wird,
gelegt und hierin liegt eine gewisse Garantie für die
anerkannte Vor- züglichkeit, die in der Papierwalze liegt.
Dieser Calander findet außerdem in Papierfabriken für Bogen
und Rollen überall da Anwendung, wo eine
gleichmäßige Ausdehnung des Papieres und eine gleich hohe
Satinage gewünscht wird.
Steinglättemaschine für endloses
Papier und für Bogen.
Bei Benützung dieser Maschine, Fig. 44, wird das endlose
Papier selbstthätig abgerollt, mit dem Stein ge-
findet sowohl in Glacé-, Chromo- und
Buntpapierfabriken, als auch in Druckereien Anwendung. Fuͤr
Buntpapier- fabrikation werden die Walzen so eingelegt, daß das
Papier bei einem Durchgange auf einer Seite dreimal mit
den Hartgußwalzen in Beruͤhrung kommt. Die
Hartgußwalzen sind hoch polirt und koͤnnen auch zum Heizen
eingerichtet werden. Die Walzenlager sind so angeordnet, daß die
Walzen genau uͤbereinander liegen muͤssen. Die vordere
Gestellhaͤlfte ist zum Abschrauben eingerichtet, so daß die
Walzen von der Seite herausgenommen werden koͤnnen, und zwar
jede beliebige, ohne die Lage der uͤbrigen zu
veraͤndern. Der Druck wird durch Hebel und Belastung
derselben mit Ge- wichten erzielt. Die Maschine ist ferner mit einer
Einrich- tung versehen, um den Druck ploͤtzlich aufzuheben.
Wuͤnscht man die Maschine fuͤr Rollen, so sind
besondere Ab- und Aufrollvorrichtungen angebracht. Der Calander kann
auch so geliefert werden, daß Rollenpapier und Bogen
geglaͤttet werden koͤnnen. Die breiten Hartgußwalzen
sind mit Schaberein- richtungen versehen, um Schmutztheile
abzuwischen und die Walzen hoch polirt zu erhalten. Der Bau der
ganzen Maschine ist ein sehr solider, ihr Gang ein aͤußerst
ruhiger, da alle Theile aus bestem Materiale und mit
groͤßter Genauigkeit gearbeitet werden. Besonders Gewicht
wird auf den zu den Papierwalzen verwendeten Stoff, der nach
lang- jaͤhrigen Erfahrungen besonders angefertigt wird,
gelegt und hierin liegt eine gewisse Garantie fuͤr die
anerkannte Vor- zuͤglichkeit, die in der Papierwalze liegt.
Dieser Calander findet außerdem in Papierfabriken fuͤr Bogen
und Rollen uͤberall da Anwendung, wo eine
gleichmaͤßige Ausdehnung des Papieres und eine gleich hohe
Satinage gewuͤnscht wird.
Steinglaͤttemaschine fuͤr endloses
Papier und fuͤr Bogen.
Bei Benuͤtzung dieser Maschine, Fig. 44, wird das endlose
Papier selbstthaͤtig abgerollt, mit dem Stein ge-
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findet sowohl in Glacé-, Chromo- und Buntpapierfabriken,
als auch in Druckereien Anwendung. Fuͤr Buntpapier-
fabrikation werden die Walzen so eingelegt, daß das Papier
bei einem Durchgange auf einer Seite dreimal mit den
Hartgußwalzen in Beruͤhrung kommt. Die Hartgußwalzen
sind hoch polirt und koͤnnen auch zum Heizen eingerichtet
werden. Die Walzenlager sind so angeordnet, daß die Walzen
genau uͤbereinander liegen muͤssen. Die vordere Gestellhaͤlfte
ist zum Abschrauben eingerichtet, so daß die Walzen von
der Seite herausgenommen werden koͤnnen, und zwar jede
beliebige, ohne die Lage der uͤbrigen zu veraͤndern. Der
Druck wird durch Hebel und Belastung derselben mit Ge-
wichten erzielt. Die Maschine ist ferner mit einer Einrich-
tung versehen, um den Druck ploͤtzlich aufzuheben. Wuͤnscht
man die Maschine fuͤr Rollen, so sind besondere Ab- und
Aufrollvorrichtungen angebracht. Der Calander kann auch so
geliefert werden, daß Rollenpapier und Bogen geglaͤttet werden
koͤnnen. Die breiten Hartgußwalzen sind mit Schaberein-
richtungen versehen, um Schmutztheile abzuwischen und die
Walzen hoch polirt zu erhalten. Der Bau der ganzen
Maschine ist ein sehr solider, ihr Gang ein aͤußerst ruhiger,
da alle Theile aus bestem Materiale und mit groͤßter
Genauigkeit gearbeitet werden. Besonders Gewicht wird auf
den zu den Papierwalzen verwendeten Stoff, der nach lang-
jaͤhrigen Erfahrungen besonders angefertigt wird, gelegt und
hierin liegt eine gewisse Garantie fuͤr die anerkannte Vor-
zuͤglichkeit, die in der Papierwalze liegt. Dieser Calander
findet außerdem in Papierfabriken fuͤr Bogen und Rollen
uͤberall da Anwendung, wo eine gleichmaͤßige Ausdehnung
des Papieres und eine gleich hohe Satinage gewuͤnscht
wird.
Steinglaͤttemaschine fuͤr endloses Papier und
fuͤr Bogen.
Bei Benuͤtzung dieser Maschine, Fig. 44, wird das
endlose Papier selbstthaͤtig abgerollt, mit dem Stein ge-
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(2013-07-22T15:09:30Z)
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Marc Kuse: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-07-22T15:09:30Z)
Thomas Gloning: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-07-22T15:09:30Z)
Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/142>, abgerufen am 03.12.2023.
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