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Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.

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Kurzer Inhalt.
Fräulein samt jhrem Zimmer/ aller Ehren unverletzet/ erlöset/ welche sich über Libussen/ Brelen/ Euphro-
synen und Agathen Ankunfft sehr erfr euet.

Ende des kurtzen Inhalts des ersten Theils.



Inhalt des fünfften Buchs.

HErkules und Ladisla kommen zu Persepolis an/ erfahren die bübische Entführung/ welche gleich die-
sen Morgen in Artaxerxes abwesenheit geschehen/ setzen Gobares nach/ erfreuen sich der schon gesche-
henen Erlosung/ empfangen jhre tapferen Völcker/ und wird Gobares enthäuptet/ Frl. Valißken aber des-
sen Fürstenthum geschenket/ welches sie Pharnabazus wieder zuwendet. Vologeses meldet seine Niderla-
ge zu Charas an. Pharnabazus wird mit Frl. Barsenen versprochen/ als Phraortes mit seinen Völckern
zu Persepolis ankomt/ und wird zu dieser/ wie auch zu Herkules und Valißken Hochzeit Feste anstalt ge-
macht. Des Tages vor der Hochzeit meldet sich Artabanus Gesanter Sysimithres zu Persepolis an/ brin-
get dem Fräulein und unsern Helden falsche freundliche Schreiben und Geschencke von dem Könige/ muß
auf der Hochzeit sich finden lassen/ und wird damit weggewiesen. Libussa verleurt Frl. Klaren aus Teutsch-
land Brustbildichen/ welches Arbianes findet/ und sich heftig daran verliebet. Orsillos erhält durch Fr.
Valißken Vorbitte/ Freilassung bey Fabius/ reiset nach Fr. Statiren und erzählet jhr Fabius Zustand;
Nabarzanes jhr Ehherr wird auf der Jagt von einem Löuen getödtet. An beiden Seiten bereitet man sich
zu der Feld Schlacht/ im Persischen Heer finden sich 204000. Reuter; 161000. zu Fuß; jngesamt 365000.
Mann. An Parthischer Seiten 296000. zu Roß/ 194000. zu Fuß; ingesamt 490000. Mann. Valißka
erfähret Arbianes Verliebung/ und sendet Neklam nach Teutschland/ eine Heiraht zwischen jhm und Frl.
Klaren/ zu befodern. Fabius gehet mit 24000 Reutern vor dem Heer aus/ trift auf den Parthischen vor-
trab/ welchen Dorylaus 40000. starck führet/ erleget das ganze Heer auf wenig nahe/ schneidet allen er-
schlagenen die Zunge ab/ weil sie den Persen ein solches gedräuet hatten/ und wird von unsern Helden
nach erhaltenem Siege frölich empfangen. Die wenige Gefangene werden Artabanus mit allen abge-
schnittenen Zungen zugeschicket/ worüber er sich sehr eifert. Die Haupt Schlacht wird gehalten und aller-
seits zu Pferde heftig gefochten/ biß ein grosses Ungewitter entstehet/ und sie trennet/ nach dem an Par-
thischer Seiten 145000 erschlagen und 21800. verwundet worden; an Persischer nur 47154. Tod/ und 11755.
beschädiget sind. Des andern Tages stärcken sie beiderseits jhre Reuterey mit grossem neuen Zusaz von
den besten Fuß Völkern/ und trift erstlich die Reuterey/ hernach die Elefanten/ endlich das Fuß Volk/ da
nach langem ernstlichen Gefechte der Sieg den Persen zu teile wird/ die Parther das Feld räumen/ und
den Abzug in jhr Lager nehmen müssen/ nach dem jhrer Reuterey an diesem Tage 117000. erschlagen/ 15000.
hart verwundet/ und 21500. gefangen/ von den Fuß Völkern aber 82450. niedergemacht/ 1420. hart be-
schädiget/ und 12000. gefangen wahren. Da hingegen an Persischer Seite 43150 Reuter und 58225. Fuß-
knechte erleget, 49850. Reuter und 20275 Fußknecht verwundet wahren. Die Unsern rücken alsbald vor
das Parthische Hauptlager/ nehmen alle Elefanten und Wagen/ mit Speisen und Waffen aus jhrem ne-
ben Lager/ und bringen solches in gute sicherheit. Des Nachts gehet Artabanus mit allen seinen Völkern
flüchtig davon/ in grosser Furcht biß nach Charas/ und bekommen die unsern überaus grosse Beute. Arta-
banus kan dennoch der Liebe nicht vergessen/ rüstet sich aufs neue/ und gibt sich ein ungeheurer grosser In-
discher Kämpfer/ Gamaxus seines herkommens ein Baur bey jhm an/ welchen er unsere Helden zu bestrei-
ten bestellet/ wie auch vier Hirkanische ädle Jünglinge/ welche dieselben mit Gift hinrichten sollen; diese
stellen sich bald ein/ und werden von Herkules in Dienste genommen. Gamaxus gehet unter der beglei-
tung 40000. Reuter an die Persischen Grentzen/ fodert durch einen Heerhold unsere Helden aus zum ab-
sonderlichen Kampfe/ und wird als ein Baur abgewiesen/ welches jhn sehr verdreust/ und es an den Kö-
nig gelangen lässet/ der jhn für einen Fürsten in Ober Meden erkläret. Die Hirkanische ädel Knaben/ als
sie die Vergiftung wollen verrichten/ gereuet es deren einen/ Nahmens Bazaentes/ und zeiget es Fr Va-
lißken an; die andern verrichten die Vergiftung an der Fürsten Handschuhen/ werden darüber ertappet/
eingezogen/ mit jhrem eigenen Gift beschmiret und lebendig verbrennet/ doch noch einer jhres Mittels/
weil er willig bekennete/ im Gefängnüß behalten. Gamaxus fodert die unsern abermahl aus/ und wird

der
(o) (o) ij

Kurzer Inhalt.
Fraͤulein ſamt jhrem Zimmer/ aller Ehren unverletzet/ erloͤſet/ welche ſich uͤber Libuſſen/ Brelen/ Euphro-
ſynen und Agathen Ankunfft ſehr erfr euet.

Ende des kurtzen Inhalts des erſten Theils.



Inhalt des fuͤnfften Buchs.

HErkules und Ladiſla kommen zu Perſepolis an/ erfahren die buͤbiſche Entfuͤhrung/ welche gleich die-
ſen Morgen in Artaxerxes abweſenheit geſchehen/ ſetzen Gobares nach/ erfreuen ſich der ſchon geſche-
henen Erloſung/ empfangen jhre tapferen Voͤlcker/ und wird Gobares enthaͤuptet/ Frl. Valißken aber deſ-
ſen Fuͤrſtenthum geſchenket/ welches ſie Pharnabazus wieder zuwendet. Vologeſes meldet ſeine Niderla-
ge zu Charas an. Pharnabazus wird mit Frl. Barſenen verſprochen/ als Phraortes mit ſeinen Voͤlckern
zu Perſepolis ankomt/ und wird zu dieſer/ wie auch zu Herkules und Valißken Hochzeit Feſte anſtalt ge-
macht. Des Tages vor der Hochzeit meldet ſich Artabanus Geſanter Syſimithres zu Perſepolis an/ brin-
get dem Fraͤulein und unſern Helden falſche freundliche Schreiben und Geſchencke von dem Koͤnige/ muß
auf der Hochzeit ſich finden laſſen/ uñ wird damit weggewieſen. Libuſſa verleurt Frl. Klaren aus Teutſch-
land Bruſtbildichen/ welches Arbianes findet/ und ſich heftig daran verliebet. Orſillos erhaͤlt durch Fr.
Valißken Vorbitte/ Freilaſſung bey Fabius/ reiſet nach Fr. Statiren und erzaͤhlet jhr Fabius Zuſtand;
Nabarzanes jhr Ehherꝛ wird auf der Jagt von einem Loͤuen getoͤdtet. An beiden Seiten bereitet man ſich
zu der Feld Schlacht/ im Perſiſchen Heer findẽ ſich 204000. Reuter; 161000. zu Fuß; jngeſamt 365000.
Mann. An Parthiſcher Seiten 296000. zu Roß/ 194000. zu Fuß; ingeſamt 490000. Mann. Valißka
erfaͤhret Arbianes Verliebung/ und ſendet Neklam nach Teutſchland/ eine Heiraht zwiſchen jhm und Frl.
Klaren/ zu befodern. Fabius gehet mit 24000 Reutern vor dem Heer aus/ trift auf den Parthiſchen vor-
trab/ welchen Dorylaus 40000. ſtarck fuͤhret/ erleget das ganze Heer auf wenig nahe/ ſchneidet allen er-
ſchlagenen die Zunge ab/ weil ſie den Perſen ein ſolches gedraͤuet hatten/ und wird von unſern Helden
nach erhaltenem Siege froͤlich empfangen. Die wenige Gefangene werden Artabanus mit allen abge-
ſchnittenen Zungen zugeſchicket/ woruͤber er ſich ſehr eifert. Die Haupt Schlacht wird gehalten und aller-
ſeits zu Pferde heftig gefochten/ biß ein groſſes Ungewitter entſtehet/ und ſie trennet/ nach dem an Par-
thiſcher Seiten 145000 erſchlagen und 21800. verwundet worden; an Perſiſcher nur 47154. Tod/ uñ 11755.
beſchaͤdiget ſind. Des andern Tages ſtaͤrcken ſie beiderſeits jhre Reuterey mit groſſem neuen Zuſaz von
den beſten Fuß Voͤlkern/ und trift erſtlich die Reuterey/ hernach die Elefanten/ endlich das Fuß Volk/ da
nach langem ernſtlichen Gefechte der Sieg den Perſen zu teile wird/ die Parther das Feld raͤumen/ und
den Abzug in jhr Lager nehmen muͤſſẽ/ nach dem jhrer Reuterey an dieſem Tage 117000. erſchlagen/ 15000.
hart verwundet/ und 21500. gefangen/ von den Fuß Voͤlkern aber 82450. niedergemacht/ 1420. hart be-
ſchaͤdiget/ und 12000. gefangen wahren. Da hingegen an Perſiſcher Seite 43150 Reuter und 58225. Fuß-
knechte erleget, 49850. Reuter und 20275 Fußknecht verwundet wahren. Die Unſern ruͤcken alsbald vor
das Parthiſche Hauptlager/ nehmen alle Elefanten und Wagen/ mit Speiſen und Waffen aus jhrem ne-
ben Lager/ und bringen ſolches in gute ſicherheit. Des Nachts gehet Artabanus mit allen ſeinen Voͤlkern
fluͤchtig davon/ in groſſer Furcht biß nach Charas/ und bekommen die unſern uͤberaus groſſe Beute. Arta-
banus kan dennoch der Liebe nicht vergeſſen/ ruͤſtet ſich aufs neue/ und gibt ſich ein ungeheurer groſſer In-
diſcher Kaͤmpfer/ Gamaxus ſeines herkom̃ens ein Baur bey jhm an/ welchen er unſere Helden zu beſtrei-
ten beſtellet/ wie auch vier Hirkaniſche aͤdle Juͤnglinge/ welche dieſelben mit Gift hinrichten ſollen; dieſe
ſtellen ſich bald ein/ und werden von Herkules in Dienſte genommen. Gamaxus gehet unter der beglei-
tung 40000. Reuter an die Perſiſchen Grentzen/ fodert durch einen Heerhold unſere Helden aus zum ab-
ſonderlichen Kampfe/ und wird als ein Baur abgewieſen/ welches jhn ſehr verdreuſt/ und es an den Koͤ-
nig gelangen laͤſſet/ der jhn fuͤr einen Fuͤrſten in Ober Meden erklaͤret. Die Hirkaniſche aͤdel Knaben/ als
ſie die Vergiftung wollen verrichten/ gereuet es deren einen/ Nahmens Bazaentes/ und zeiget es Fr Va-
lißken an; die andern verrichten die Vergiftung an der Fuͤrſten Handſchuhen/ werden daruͤber ertappet/
eingezogen/ mit jhrem eigenen Gift beſchmiret und lebendig verbrennet/ doch noch einer jhres Mittels/
weil er willig bekennete/ im Gefaͤngnuͤß behalten. Gamaxus fodert die unſern abermahl aus/ und wird

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Zitationshilfe: Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules01_1659/33>, abgerufen am 26.04.2024.