Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Bei dem Grabe meines guten Grosvaters Jakob Philip Bauer's. 1773. Ruhe, süsse Ruhe schwebe Friedlich über dieser Gruft! Niemand spotte dieser Asche, Die ich jezt mit Thränen wasche, Und kein Fluch erschütt're diese Luft! Denn dem Frommen, der hier schlummert, Galt der Wehrt der Redlichkeit. -- Was vordem, in goldnen Jahren, Teutsche Biedermänner waren, War er den Genossen seiner Zeit. -- Die- G
Bei dem Grabe meines guten Grosvaters Jakob Philip Bauer’s. 1773. Ruhe, ſuͤſſe Ruhe ſchwebe Friedlich uͤber dieſer Gruft! Niemand ſpotte dieſer Aſche, Die ich jezt mit Thraͤnen waſche, Und kein Fluch erſchuͤtt’re dieſe Luft! Denn dem Frommen, der hier ſchlummert, Galt der Wehrt der Redlichkeit. — Was vordem, in goldnen Jahren, Teutſche Biedermaͤnner waren, War er den Genoſſen ſeiner Zeit. — Die- G
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Bei
dem Grabe
meines
guten Grosvaters
Jakob Philip Bauer’s.
1773.
Ruhe, ſuͤſſe Ruhe ſchwebe
Friedlich uͤber dieſer Gruft!
Niemand ſpotte dieſer Aſche,
Die ich jezt mit Thraͤnen waſche,
Und kein Fluch erſchuͤtt’re dieſe Luft!
Denn dem Frommen, der hier ſchlummert,
Galt der Wehrt der Redlichkeit. —
Was vordem, in goldnen Jahren,
Teutſche Biedermaͤnner waren,
War er den Genoſſen ſeiner Zeit. —
Die-
G
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Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/166>, abgerufen am 28.11.2023. |