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Chamberlain, Houston Stewart: Die Grundlagen des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. München 1899.

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Religion.

Zwischen den beiden Religionsauffassungen des Paulus besteht
kein bloss organischer Gegensatz, wie alles Leben ihn bietet, sondern
ein logischer, d. h. ein mathematischer, mechanischer, unauflösbarer

doppelte Gedankengang mit seiner unlösbaren Antinomie hervor, wenn man den
Endpunkt, das Gericht, scharf ins Auge fasst, und dazu leistet die vorzüglichsten
Dienste eine kleine Specialschrift (wo man auch alle wünschenswerten Litteratur-
nachweise finden wird) von Ernst Teichmann: Die paulinischen Vorstellungen von
Auferstehung und Gericht und ihre Beziehungen zur jüdischen Apokalyptik
(1896). Aus-
gerüstet mit einer genauen Kenntnis der damaligen jüdischen Litteratur zeigt Teich-
mann, Satz für Satz, wie buchstäblich alle die neutestamentlichen und speziell die
paulinischen Vorstellungen vom letzten Gericht den spätgeborenen apokalyptischen
Lehren des Judentums entnommen sind. Dass diese wiederum durchaus nicht
hebräischen Ursprungs sind, sondern Lehngut aus Ägypten und Asien, durchsetzt
mit hellenischen Gedanken (siehe a. a. O., S. 2 fg., 32 u. s. w.), zeigt nur, aus
welchem Hexenkessel der Apostel schöpfte und thut wenig zur Sache, da der
kräftige Nationalgeist der Juden alles, was er erfasste "jüdisch" umgestaltete. Ent-
scheidend ist dagegen der detaillierte Nachweis, dass Paulus an anderen Orten (dort
nämlich, wo seine wirkliche Religion sich Bahn bricht) die Vorstellung des Gerichtes
ausdrücklich aufhebt und vertilgt. Man sehe namentlich den Abschnitt "Die Auf-
hebung der Gerichtsvorstellung", S. 100 fg. Teichmann schreibt hier: "Die Recht-
fertigung durch den Glauben war eben eine Erkenntnis, die allen früheren An-
schauungen diametral entgegenstand. Juden und Heiden wussten es nicht
anders, als dass die Thaten, die Werke des Menschen für sein Los nach dem Tode
ausschlaggebend seien. Hier aber tritt an die Stelle des ethischen das
religiöse Verhalten.
" Und S. 118 fasst der Autor seine Ausführungen folgen-
dermassen zusammen: "Dagegen ist der Apostel völlig selbständig, wo er durch
die konsequente Ausbildung seiner Pneumalehre die Vorstellung von dem Gericht
überhaupt beseitigt. Auf Grund des Glaubens, gnadenweiser Empfang des pneuma
(Luther übersetzt Geist, es heisst aber bei Paulus himmlischer, wiedergeborener,
göttlicher Geist, so z. B. II. Cor. III, 17 o kurios to pneuma estin: Gott der Herr ist
das Pneuma); durch das pneuma mystische Vereinigung mit Christus; in ihr, Anteil-
nahme an dem Tode des Christus und infolgedessen an seiner dikaiosune (Gerechtig-
keit) und seiner Auferstehung, damit aber Erlangung der uiothesia (Kindesannahme,
Adoption); das sind die Etappen dieses Ideenfortschrittes. In der so ausgestalteten
Lehre vom pneuma haben wir die eigentliche christliche Schöpfung des
Apostels.
" -- Herr Teichmann scheint, wie die meisten christlichen Theologen, gar
nichts davon zu wissen, dass die Lehre vom Pneuma so alt ist wie indoarisches
Denken und dass sie als Prana schon lange vor der Geburt des Paulus alle denkbaren
Formen durchlaufen hatte, vom reinsten Geist bis zum feinsten Ätherstoff (vergl.
a. a. O., S. 42 fg. die verschiedenen Ansichten über das Pneuma des Paulus); er
weiss auch nichts davon, dass die Auffassung der Religion als Erkenntnis (Glaube)
und Wiedergeburt, im Gegensatz zum ethischen Materialismus, altes indoeuropäisches
Erbgut, organische Geistesanlage ist; doch um so wertvoller ist sein Zeugnis, aus
welchem hervorgeht, dass die peinlichste Detailforschung von dem streng beschränkten
Standpunkt wissenschaftlicher christlicher Theologie aus zu genau demselben Er-
gebnis führt, wie die kühnste Verallgemeinerung.
Religion.

Zwischen den beiden Religionsauffassungen des Paulus besteht
kein bloss organischer Gegensatz, wie alles Leben ihn bietet, sondern
ein logischer, d. h. ein mathematischer, mechanischer, unauflösbarer

doppelte Gedankengang mit seiner unlösbaren Antinomie hervor, wenn man den
Endpunkt, das Gericht, scharf ins Auge fasst, und dazu leistet die vorzüglichsten
Dienste eine kleine Specialschrift (wo man auch alle wünschenswerten Litteratur-
nachweise finden wird) von Ernst Teichmann: Die paulinischen Vorstellungen von
Auferstehung und Gericht und ihre Beziehungen zur jüdischen Apokalyptik
(1896). Aus-
gerüstet mit einer genauen Kenntnis der damaligen jüdischen Litteratur zeigt Teich-
mann, Satz für Satz, wie buchstäblich alle die neutestamentlichen und speziell die
paulinischen Vorstellungen vom letzten Gericht den spätgeborenen apokalyptischen
Lehren des Judentums entnommen sind. Dass diese wiederum durchaus nicht
hebräischen Ursprungs sind, sondern Lehngut aus Ägypten und Asien, durchsetzt
mit hellenischen Gedanken (siehe a. a. O., S. 2 fg., 32 u. s. w.), zeigt nur, aus
welchem Hexenkessel der Apostel schöpfte und thut wenig zur Sache, da der
kräftige Nationalgeist der Juden alles, was er erfasste »jüdisch« umgestaltete. Ent-
scheidend ist dagegen der detaillierte Nachweis, dass Paulus an anderen Orten (dort
nämlich, wo seine wirkliche Religion sich Bahn bricht) die Vorstellung des Gerichtes
ausdrücklich aufhebt und vertilgt. Man sehe namentlich den Abschnitt »Die Auf-
hebung der Gerichtsvorstellung«, S. 100 fg. Teichmann schreibt hier: »Die Recht-
fertigung durch den Glauben war eben eine Erkenntnis, die allen früheren An-
schauungen diametral entgegenstand. Juden und Heiden wussten es nicht
anders, als dass die Thaten, die Werke des Menschen für sein Los nach dem Tode
ausschlaggebend seien. Hier aber tritt an die Stelle des ethischen das
religiöse Verhalten.
« Und S. 118 fasst der Autor seine Ausführungen folgen-
dermassen zusammen: »Dagegen ist der Apostel völlig selbständig, wo er durch
die konsequente Ausbildung seiner Pneumalehre die Vorstellung von dem Gericht
überhaupt beseitigt. Auf Grund des Glaubens, gnadenweiser Empfang des πνεῦμα
(Luther übersetzt Geist, es heisst aber bei Paulus himmlischer, wiedergeborener,
göttlicher Geist, so z. B. II. Cor. III, 17 ὁ ϰύριος τὸ πνεῦμά ἐστιν: Gott der Herr ist
das Pneuma); durch das πνεῦμα mystische Vereinigung mit Christus; in ihr, Anteil-
nahme an dem Tode des Christus und infolgedessen an seiner διϰαιοσύνη (Gerechtig-
keit) und seiner Auferstehung, damit aber Erlangung der υἱοϑεσὶα (Kindesannahme,
Adoption); das sind die Etappen dieses Ideenfortschrittes. In der so ausgestalteten
Lehre vom πνεῦμα haben wir die eigentliche christliche Schöpfung des
Apostels.
« — Herr Teichmann scheint, wie die meisten christlichen Theologen, gar
nichts davon zu wissen, dass die Lehre vom Pneuma so alt ist wie indoarisches
Denken und dass sie als Prâna schon lange vor der Geburt des Paulus alle denkbaren
Formen durchlaufen hatte, vom reinsten Geist bis zum feinsten Ätherstoff (vergl.
a. a. O., S. 42 fg. die verschiedenen Ansichten über das Pneuma des Paulus); er
weiss auch nichts davon, dass die Auffassung der Religion als Erkenntnis (Glaube)
und Wiedergeburt, im Gegensatz zum ethischen Materialismus, altes indoeuropäisches
Erbgut, organische Geistesanlage ist; doch um so wertvoller ist sein Zeugnis, aus
welchem hervorgeht, dass die peinlichste Detailforschung von dem streng beschränkten
Standpunkt wissenschaftlicher christlicher Theologie aus zu genau demselben Er-
gebnis führt, wie die kühnste Verallgemeinerung.
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[587/0066] Religion. Zwischen den beiden Religionsauffassungen des Paulus besteht kein bloss organischer Gegensatz, wie alles Leben ihn bietet, sondern ein logischer, d. h. ein mathematischer, mechanischer, unauflösbarer 2) 2) doppelte Gedankengang mit seiner unlösbaren Antinomie hervor, wenn man den Endpunkt, das Gericht, scharf ins Auge fasst, und dazu leistet die vorzüglichsten Dienste eine kleine Specialschrift (wo man auch alle wünschenswerten Litteratur- nachweise finden wird) von Ernst Teichmann: Die paulinischen Vorstellungen von Auferstehung und Gericht und ihre Beziehungen zur jüdischen Apokalyptik (1896). Aus- gerüstet mit einer genauen Kenntnis der damaligen jüdischen Litteratur zeigt Teich- mann, Satz für Satz, wie buchstäblich alle die neutestamentlichen und speziell die paulinischen Vorstellungen vom letzten Gericht den spätgeborenen apokalyptischen Lehren des Judentums entnommen sind. Dass diese wiederum durchaus nicht hebräischen Ursprungs sind, sondern Lehngut aus Ägypten und Asien, durchsetzt mit hellenischen Gedanken (siehe a. a. O., S. 2 fg., 32 u. s. w.), zeigt nur, aus welchem Hexenkessel der Apostel schöpfte und thut wenig zur Sache, da der kräftige Nationalgeist der Juden alles, was er erfasste »jüdisch« umgestaltete. Ent- scheidend ist dagegen der detaillierte Nachweis, dass Paulus an anderen Orten (dort nämlich, wo seine wirkliche Religion sich Bahn bricht) die Vorstellung des Gerichtes ausdrücklich aufhebt und vertilgt. Man sehe namentlich den Abschnitt »Die Auf- hebung der Gerichtsvorstellung«, S. 100 fg. Teichmann schreibt hier: »Die Recht- fertigung durch den Glauben war eben eine Erkenntnis, die allen früheren An- schauungen diametral entgegenstand. Juden und Heiden wussten es nicht anders, als dass die Thaten, die Werke des Menschen für sein Los nach dem Tode ausschlaggebend seien. Hier aber tritt an die Stelle des ethischen das religiöse Verhalten.« Und S. 118 fasst der Autor seine Ausführungen folgen- dermassen zusammen: »Dagegen ist der Apostel völlig selbständig, wo er durch die konsequente Ausbildung seiner Pneumalehre die Vorstellung von dem Gericht überhaupt beseitigt. Auf Grund des Glaubens, gnadenweiser Empfang des πνεῦμα (Luther übersetzt Geist, es heisst aber bei Paulus himmlischer, wiedergeborener, göttlicher Geist, so z. B. II. Cor. III, 17 ὁ ϰύριος τὸ πνεῦμά ἐστιν: Gott der Herr ist das Pneuma); durch das πνεῦμα mystische Vereinigung mit Christus; in ihr, Anteil- nahme an dem Tode des Christus und infolgedessen an seiner διϰαιοσύνη (Gerechtig- keit) und seiner Auferstehung, damit aber Erlangung der υἱοϑεσὶα (Kindesannahme, Adoption); das sind die Etappen dieses Ideenfortschrittes. In der so ausgestalteten Lehre vom πνεῦμα haben wir die eigentliche christliche Schöpfung des Apostels.« — Herr Teichmann scheint, wie die meisten christlichen Theologen, gar nichts davon zu wissen, dass die Lehre vom Pneuma so alt ist wie indoarisches Denken und dass sie als Prâna schon lange vor der Geburt des Paulus alle denkbaren Formen durchlaufen hatte, vom reinsten Geist bis zum feinsten Ätherstoff (vergl. a. a. O., S. 42 fg. die verschiedenen Ansichten über das Pneuma des Paulus); er weiss auch nichts davon, dass die Auffassung der Religion als Erkenntnis (Glaube) und Wiedergeburt, im Gegensatz zum ethischen Materialismus, altes indoeuropäisches Erbgut, organische Geistesanlage ist; doch um so wertvoller ist sein Zeugnis, aus welchem hervorgeht, dass die peinlichste Detailforschung von dem streng beschränkten Standpunkt wissenschaftlicher christlicher Theologie aus zu genau demselben Er- gebnis führt, wie die kühnste Verallgemeinerung.

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Zitationshilfe: Chamberlain, Houston Stewart: Die Grundlagen des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. München 1899, S. 587. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chamberlain_grundlagen02_1899/66>, abgerufen am 26.04.2024.