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Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

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diß Umgehen unter der Vormittags Predigt verrichtet, damit die Communicanten, und wer das sonst will was einlegen.

Ao. 1596. gab Hiesige Kirche zu erbauung der Lückendorffer 10. Z. M. der Bau aber erfolgte erst in 100 Jahren.

Ao. 1692. ist eine Halle an die Kirche angebauet worden.

Anno. 1694. ist das Theil an die Kirche beym Altare angebauet worden.

Anno 1701 den 6 Jul. ward ein Anfang zum Kirch Bau gemacht und ist dis Jahr das Stück der Kirchen gegen Mittag, so vorhin eine Höltzerne Kirchen Decke gehabt, gantz gewölbet worden.

Ao. 1702. ward der Kirchthurm steinern gebauet, auch die Kirche mit Ziegeln gedecket, ingleichen wurden die Empor-Kirchen und Weiber-Bäncke alle neu gemacht, wie auch die grosse Kirch-Thüre neu an einen andern Orte, als sie zuvor gewesen, durchgebrochen, und eine Halle dafür gebautet worden. Desgleichen wurden auch 3 Treppen von aussen zu denen Empor-Kirchen geführet.

Anno 1724. Ist die Kirche in und Auswendig geweiset, und das Bild an die Decke gemahlet worden, so die Hochgelobte Heilige Drey-Einigket vorstellet.

Es ist sonst die Kirche ein ansehnliches Gebäu, und dessen Länge inwendig 54. Schritte.

Eben dieses Jahr schenckte der alte Elias Eckarth, Kirch-Vater und Bauer ein neu Grabe Creutz.

Anno 1730. Bekam die Kirche von einer Wohlthäterin ein gelb-Taffend Tüchel mit silbern Spitzen, beym Ausspänden des Heiligen Nachtmahls zu gebrauchen, und einen Zienern Krug zum Tauff-Wasser herbey zu holen.

Eben dieses Jahr schenckte der Kirchen, Hanß Friedrich Glate, Kirch Vater einen silbern und rothsammeten gantz neuen Klingebeutel.

2) Von den Kirchhofe oder GOttes Acker.

Der Kirchhof, oder GOttes Acker (2) ist ein gar feiner, aber nicht allzu grosser Platz, rings um die Kirche herum, und ist mit einer hohen Mauer umgeben, und sind darauf viele höltzerne Kasten und Creutze, welche die nächsten Verwandten den verstorbenen setzen

diß Umgehen unter der Vormittags Predigt verrichtet, damit die Communicanten, und wer das sonst will was einlegen.

Ao. 1596. gab Hiesige Kirche zu erbauung der Lückendorffer 10. Z. M. der Bau aber erfolgte erst in 100 Jahren.

Ao. 1692. ist eine Halle an die Kirche angebauet worden.

Anno. 1694. ist das Theil an die Kirche beym Altare angebauet worden.

Anno 1701 den 6 Jul. ward ein Anfang zum Kirch Bau gemacht und ist dis Jahr das Stück der Kirchen gegen Mittag, so vorhin eine Höltzerne Kirchen Decke gehabt, gantz gewölbet worden.

Ao. 1702. ward der Kirchthurm steinern gebauet, auch die Kirche mit Ziegeln gedecket, ingleichen wurden die Empor-Kirchen und Weiber-Bäncke alle neu gemacht, wie auch die grosse Kirch-Thüre neu an einen andern Orte, als sie zuvor gewesen, durchgebrochen, und eine Halle dafür gebautet worden. Desgleichen wurden auch 3 Treppen von aussen zu denen Empor-Kirchen geführet.

Anno 1724. Ist die Kirche in und Auswendig geweiset, und das Bild an die Decke gemahlet worden, so die Hochgelobte Heilige Drey-Einigket vorstellet.

Es ist sonst die Kirche ein ansehnliches Gebäu, und dessen Länge inwendig 54. Schritte.

Eben dieses Jahr schenckte der alte Elias Eckarth, Kirch-Vater und Bauer ein neu Grabe Creutz.

Anno 1730. Bekam die Kirche von einer Wohlthäterin ein gelb-Taffend Tüchel mit silbern Spitzen, beym Ausspänden des Heiligen Nachtmahls zu gebrauchen, und einen Zienern Krug zum Tauff-Wasser herbey zu holen.

Eben dieses Jahr schenckte der Kirchen, Hanß Friedrich Glate, Kirch Vater einen silbern und rothsammeten gantz neuen Klingebeutel.

2) Von den Kirchhofe oder GOttes Acker.

Der Kirchhof, oder GOttes Acker (2) ist ein gar feiner, aber nicht allzu grosser Platz, rings um die Kirche herum, und ist mit einer hohen Mauer umgeben, und sind darauf viele höltzerne Kasten und Creutze, welche die nächsten Verwandten den verstorbenen setzen

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[99/0103] diß Umgehen unter der Vormittags Predigt verrichtet, damit die Communicanten, und wer das sonst will was einlegen. Ao. 1596. gab Hiesige Kirche zu erbauung der Lückendorffer 10. Z. M. der Bau aber erfolgte erst in 100 Jahren. Ao. 1692. ist eine Halle an die Kirche angebauet worden. Anno. 1694. ist das Theil an die Kirche beym Altare angebauet worden. Anno 1701 den 6 Jul. ward ein Anfang zum Kirch Bau gemacht und ist dis Jahr das Stück der Kirchen gegen Mittag, so vorhin eine Höltzerne Kirchen Decke gehabt, gantz gewölbet worden. Ao. 1702. ward der Kirchthurm steinern gebauet, auch die Kirche mit Ziegeln gedecket, ingleichen wurden die Empor-Kirchen und Weiber-Bäncke alle neu gemacht, wie auch die grosse Kirch-Thüre neu an einen andern Orte, als sie zuvor gewesen, durchgebrochen, und eine Halle dafür gebautet worden. Desgleichen wurden auch 3 Treppen von aussen zu denen Empor-Kirchen geführet. Anno 1724. Ist die Kirche in und Auswendig geweiset, und das Bild an die Decke gemahlet worden, so die Hochgelobte Heilige Drey-Einigket vorstellet. Es ist sonst die Kirche ein ansehnliches Gebäu, und dessen Länge inwendig 54. Schritte. Eben dieses Jahr schenckte der alte Elias Eckarth, Kirch-Vater und Bauer ein neu Grabe Creutz. Anno 1730. Bekam die Kirche von einer Wohlthäterin ein gelb-Taffend Tüchel mit silbern Spitzen, beym Ausspänden des Heiligen Nachtmahls zu gebrauchen, und einen Zienern Krug zum Tauff-Wasser herbey zu holen. Eben dieses Jahr schenckte der Kirchen, Hanß Friedrich Glate, Kirch Vater einen silbern und rothsammeten gantz neuen Klingebeutel. 2) Von den Kirchhofe oder GOttes Acker. Der Kirchhof, oder GOttes Acker (2) ist ein gar feiner, aber nicht allzu grosser Platz, rings um die Kirche herum, und ist mit einer hohen Mauer umgeben, und sind darauf viele höltzerne Kasten und Creutze, welche die nächsten Verwandten den verstorbenen setzen

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Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/103>, abgerufen am 25.04.2024.