Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Drittes Buch.

Pracht/ Hoffart/ übermuht/ und andre viel dergleichen/
gehn traurig hinten nach/ und folgen dieser Leichen.
Die (65) andern die zugleich in einer Ketten stehn/
und dick in grosser Zahl in keiner Ordnung gehn/
Das ist gefangen Volck/ das sind bezwungne Krieger/
die unser Josua/ der allzeit werthe Sieger/
Hat zu gehorsam bracht/ und aus gewohnter Gunst/
das Leben bloß verehrt. Was (66) ferner folget sonst/
das sind teihls Frembdlinge/ teihls weggetriebne Leute/
die mehr alß traurig seyn. Was (67) ferner in der weite
noch mehr gesehen wird/ vnd doch nicht übersehn
das ist das Krieges Heer/ dem überweh geschehn/
daß es nun Häuptloß ist. Diß ist das Leichgepränge/
das auff diß schmale Blat gebracht ist in das enge/
das ihm die Tugenden zu Ehren angestelt/
und wircklich auch vollbracht in einer andern Welt/
alß wo wir Menschen sind. Wir/ die wir hie noch leben/
vermögen nichts zu thun/ als daß wir Ehre geben/
dem der sie recht verdient. Deß Helden hoher Preiß
wird ewig bleiben stehn. Sein Ruhm der wird nicht
greiß/
Sprost immer jung herfür. Die Zeit/ die noch wird kom-
men/
So anders noch in ihr wird leben was von Frommen/
die wird auch danckbahr seyn. Er hat es recht verdient/
daß seines Nahmens Lob zu allen Zeiten grünt.

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Drittes Buch.

Pracht/ Hoffart/ uͤbermuht/ und andre viel dergleichen/
gehn traurig hinten nach/ und folgen dieſer Leichen.
Die (65) andern die zugleich in einer Ketten ſtehn/
und dick in groſſer Zahl in keiner Ordnung gehn/
Das iſt gefangen Volck/ das ſind bezwungne Krieger/
die unſer Joſua/ der allzeit werthe Sieger/
Hat zu gehorſam bracht/ und aus gewohnter Gunſt/
das Leben bloß verehrt. Was (66) ferner folget ſonſt/
das ſind teihls Frembdlinge/ teihls weggetriebne Leute/
die mehr alß traurig ſeyn. Was (67) ferner in der weite
noch mehr geſehen wird/ vnd doch nicht uͤberſehn
das iſt das Krieges Heer/ dem uͤberweh geſchehn/
daß es nun Haͤuptloß iſt. Diß iſt das Leichgepraͤnge/
das auff diß ſchmale Blat gebracht iſt in das enge/
das ihm die Tugenden zu Ehren angeſtelt/
und wircklich auch vollbracht in einer andern Welt/
alß wo wir Menſchen ſind. Wir/ die wir hie noch leben/
vermoͤgen nichts zu thun/ als daß wir Ehre geben/
dem der ſie recht verdient. Deß Helden hoher Preiß
wird ewig bleiben ſtehn. Sein Ruhm der wird nicht
greiß/
Sproſt immer jung herfuͤr. Die Zeit/ die noch wird kom-
men/
So anders noch in ihr wird leben was von Frommen/
die wird auch danckbahr ſeyn. Er hat es recht verdient/
daß ſeines Nahmens Lob zu allen Zeiten gruͤnt.

Auff

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[143/0163] Drittes Buch. Pracht/ Hoffart/ uͤbermuht/ und andre viel dergleichen/ gehn traurig hinten nach/ und folgen dieſer Leichen. Die (65) andern die zugleich in einer Ketten ſtehn/ und dick in groſſer Zahl in keiner Ordnung gehn/ Das iſt gefangen Volck/ das ſind bezwungne Krieger/ die unſer Joſua/ der allzeit werthe Sieger/ Hat zu gehorſam bracht/ und aus gewohnter Gunſt/ das Leben bloß verehrt. Was (66) ferner folget ſonſt/ das ſind teihls Frembdlinge/ teihls weggetriebne Leute/ die mehr alß traurig ſeyn. Was (67) ferner in der weite noch mehr geſehen wird/ vnd doch nicht uͤberſehn das iſt das Krieges Heer/ dem uͤberweh geſchehn/ daß es nun Haͤuptloß iſt. Diß iſt das Leichgepraͤnge/ das auff diß ſchmale Blat gebracht iſt in das enge/ das ihm die Tugenden zu Ehren angeſtelt/ und wircklich auch vollbracht in einer andern Welt/ alß wo wir Menſchen ſind. Wir/ die wir hie noch leben/ vermoͤgen nichts zu thun/ als daß wir Ehre geben/ dem der ſie recht verdient. Deß Helden hoher Preiß wird ewig bleiben ſtehn. Sein Ruhm der wird nicht greiß/ Sproſt immer jung herfuͤr. Die Zeit/ die noch wird kom- men/ So anders noch in ihr wird leben was von Frommen/ die wird auch danckbahr ſeyn. Er hat es recht verdient/ daß ſeines Nahmens Lob zu allen Zeiten gruͤnt. Auff

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Zitationshilfe:	Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/163>, abgerufen am 14.05.2024.

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