Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

Bild:
<< vorherige Seite
Anderes Buch.
LJJJ.
Dem Wolgebohrnen Herrn/
Herrn Dietrich von dem Werder.
ES sagts Jerusalem/ es sagets Krieg und Sieg/
und hundert anders mehr/ was werther Held dein dichten/
und dein verrichten sey. Du giebest den Geschichten
Jhr Leben durch dein Thun. Machst daß dein Sieg und
Krieg
sich kriegt und übersiegt/ den sonst die Zeit verschwieg
in einer langen Nacht. Du kanst dich dir verpflichten/
daß dich und deinen Rhum kein Todt nicht mag vernichten.
Weil ritterliche Kunst ihn sieghafft überstieg.
Jch lobe diese Faust/ die Leib und Nahmen schützt/
Selbst schreibt was sie selbst thut. Auff Krafft und Kunst
ihr eigen/
auff beyderley gelehrt/ was beyder Seiten nützt.
Jhr Röhmer/ tretet auff; Jhr Griechen gebet zeugen/
wird Agamemnon nun selbst sein Homerus nicht?
Eneas sein Virgil? wer ists/ ders wiederspricht?


LJV.
Auf Jhr Fürstl. Gn. Hertzogen Fried-
richs zu Schleßwig/ Hollstein Nahmens-

Tag/ m. dc. xxxjx.
HEld einer Trefligkeit/ die keine gleiche weiß/
als deiner Sonnen Liecht/ die Erde/ Lufft und Feste
mit seinem Glantz erfüllt; Wir wünschen deinem Weste
aus Ost und Norden Glück. Es wacht der Sternen Fleiß
durch
P p ij
Anderes Buch.
LJJJ.
Dem Wolgebohrnen Herꝛn/
Herꝛn Dietrich von dem Werder.
ES ſagts Jeruſalem/ es ſagets Krieg und Sieg/
uñ hundert anders mehr/ was werther Held dein dichten/
und dein verꝛichten ſey. Du giebeſt den Geſchichten
Jhr Leben durch dein Thun. Machſt daß dein Sieg und
Krieg
ſich kriegt und uͤberſiegt/ den ſonſt die Zeit verſchwieg
in einer langen Nacht. Du kanſt dich dir verpflichten/
daß dich und deinen Rhum kein Todt nicht mag vernichten.
Weil ritterliche Kunſt ihn ſieghafft uͤberſtieg.
Jch lobe dieſe Fauſt/ die Leib und Nahmen ſchuͤtzt/
Selbſt ſchreibt was ſie ſelbſt thut. Auff Krafft und Kunſt
ihr eigen/
auff beyderley gelehrt/ was beyder Seiten nuͤtzt.
Jhr Roͤhmer/ tretet auff; Jhr Griechen gebet zeugen/
wird Agamemnon nun ſelbſt ſein Homerus nicht?
Eneas ſein Virgil? wer iſts/ ders wiederſpricht?


LJV.
Auf Jhr Fuͤrſtl. Gn. Hertzogen Fried-
richs zu Schleßwig/ Hollſtein Nahmens-

Tag/ m. dc. xxxjx.
HEld einer Trefligkeit/ die keine gleiche weiß/
als deiner Sonnen Liecht/ die Erde/ Lufft und Feſte
mit ſeinem Glantz erfuͤllt; Wir wuͤnſchen deinem Weſte
aus Oſt und Norden Gluͤck. Es wacht der Sternen Fleiß
durch
P p ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0615" n="595"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anderes Buch.</hi> </fw><lb/>
        <lg type="poem">
          <head><hi rendition="#b">LJJJ.</hi><lb/>
Dem Wolgebohrnen Her&#xA75B;n/<lb/><hi rendition="#b">Her&#xA75B;n Dietrich von dem Werder.</hi></head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">E</hi>S &#x017F;agts Jeru&#x017F;alem/ es &#x017F;agets Krieg und Sieg/</l><lb/>
          <l>un&#x0303; hundert anders mehr/ was werther Held dein dichten/</l><lb/>
          <l>und dein ver&#xA75B;ichten &#x017F;ey. Du giebe&#x017F;t den Ge&#x017F;chichten</l><lb/>
          <l>Jhr Leben durch dein Thun. Mach&#x017F;t daß dein Sieg und</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Krieg</hi> </l><lb/>
          <l>&#x017F;ich kriegt und u&#x0364;ber&#x017F;iegt/ den &#x017F;on&#x017F;t die Zeit ver&#x017F;chwieg</l><lb/>
          <l>in einer langen Nacht. Du kan&#x017F;t dich dir verpflichten/</l><lb/>
          <l>daß dich und deinen Rhum kein Todt nicht mag vernichten.</l><lb/>
          <l>Weil ritterliche Kun&#x017F;t ihn &#x017F;ieghafft u&#x0364;ber&#x017F;tieg.</l><lb/>
          <l>Jch lobe die&#x017F;e Fau&#x017F;t/ die Leib und Nahmen &#x017F;chu&#x0364;tzt/</l><lb/>
          <l>Selb&#x017F;t &#x017F;chreibt was &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;t thut. Auff Krafft und Kun&#x017F;t</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">ihr eigen/</hi> </l><lb/>
          <l>auff beyderley gelehrt/ was beyder Seiten nu&#x0364;tzt.</l><lb/>
          <l>Jhr Ro&#x0364;hmer/ tretet auff; Jhr Griechen gebet zeugen/</l><lb/>
          <l>wird Agamemnon nun &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ein Homerus nicht?</l><lb/>
          <l>Eneas &#x017F;ein Virgil? wer i&#x017F;ts/ ders wieder&#x017F;pricht?</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <head><hi rendition="#b">LJV.<lb/>
Auf Jhr Fu&#x0364;r&#x017F;tl. Gn. Hertzogen Fried-<lb/>
richs zu Schleßwig/ Holl&#x017F;tein Nahmens-</hi><lb/>
Tag/ m. dc. xxxjx.</head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">H</hi>Eld einer Trefligkeit/ die keine gleiche weiß/</l><lb/>
          <l>als deiner Sonnen Liecht/ die Erde/ Lufft und Fe&#x017F;te</l><lb/>
          <l>mit &#x017F;einem Glantz erfu&#x0364;llt; Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen deinem We&#x017F;te</l><lb/>
          <l>aus O&#x017F;t und Norden Glu&#x0364;ck. Es wacht der Sternen Fleiß</l><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">P p ij</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">durch</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[595/0615] Anderes Buch. LJJJ. Dem Wolgebohrnen Herꝛn/ Herꝛn Dietrich von dem Werder. ES ſagts Jeruſalem/ es ſagets Krieg und Sieg/ uñ hundert anders mehr/ was werther Held dein dichten/ und dein verꝛichten ſey. Du giebeſt den Geſchichten Jhr Leben durch dein Thun. Machſt daß dein Sieg und Krieg ſich kriegt und uͤberſiegt/ den ſonſt die Zeit verſchwieg in einer langen Nacht. Du kanſt dich dir verpflichten/ daß dich und deinen Rhum kein Todt nicht mag vernichten. Weil ritterliche Kunſt ihn ſieghafft uͤberſtieg. Jch lobe dieſe Fauſt/ die Leib und Nahmen ſchuͤtzt/ Selbſt ſchreibt was ſie ſelbſt thut. Auff Krafft und Kunſt ihr eigen/ auff beyderley gelehrt/ was beyder Seiten nuͤtzt. Jhr Roͤhmer/ tretet auff; Jhr Griechen gebet zeugen/ wird Agamemnon nun ſelbſt ſein Homerus nicht? Eneas ſein Virgil? wer iſts/ ders wiederſpricht? LJV. Auf Jhr Fuͤrſtl. Gn. Hertzogen Fried- richs zu Schleßwig/ Hollſtein Nahmens- Tag/ m. dc. xxxjx. HEld einer Trefligkeit/ die keine gleiche weiß/ als deiner Sonnen Liecht/ die Erde/ Lufft und Feſte mit ſeinem Glantz erfuͤllt; Wir wuͤnſchen deinem Weſte aus Oſt und Norden Gluͤck. Es wacht der Sternen Fleiß durch P p ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/615
Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 595. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/615>, abgerufen am 31.05.2024.