Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite


Maschine, durch Feuer bewegt, s. Dampfmaschine.

Maschine, Funicular- s. Vera's Maschine.

Maschine des Matiotte, s. Percussionsmaschine.

Maschine des Papinus, s. Papinische Maschine.

Maschine, Parkers, zu Bereitung der Mineralwasser, s. Parkers Maschine.

Maschine, Potenzen- s. Potenzen.

Maschine, Segners, s. Segners hydraulische Maschine.

Maschine zu Verdünnung der Luft, s. Luftpumpe.

Maschine zu Versuchen über den Stoß, s. Percussionsmaschine.

Maschine des Vera, s. Vera's Maschine.

Masse, Massa, Masse.

Unter der Mosse eines Körpers versteht man die Menge seiner undurchdringlichen Materie. Zwar sind unsere Begriffe von der Materie selbst dunkel, und die Meltweisen machen sich davon sehr verschiedene Vorstellungen, unter welchen jedoch das atomistische System mit dem allgemeinen sinnlichen Scheine am meisten übereinstimmt, s. Materie. Wenn wir also in der Physik, wie billig, bey diesem Scheine stehen bleiben, und auch die Atomen oder ersten Theilchen der Materie für ausgedehnt und undurchdringlich annehmen, so können wir uns jeden Körper als eine Summe solcher Atomen vorstellen, deren Anzahl alsdann die Masse desselben ausmacht.

Nun ist es zwar unmöglich, die Anzahl anzugeben, und also die Masse eines Körpers bestimmt abzumessen. Dennoch giebt es ein Mittel, Verhältnisse solcher Anzahlen in verschiedenen Körpern zu bestimmen und dadurch ihre Massen zu vergleichen. Denn, wenn die Schwere allen Atomen oder Theilen der Materie eigen ist, und das Gewicht eines jeden Körpers aus der Summe der Bestrebungen besteht, womit alle seine Theile fallen wollen, so läßt sich hieraus folgern, daß sich die Mengen der materiellen


Maſchine, durch Feuer bewegt, ſ. Dampfmaſchine.

Maſchine, Funicular- ſ. Vera's Maſchine.

Maſchine des Matiotte, ſ. Percuſſionsmaſchine.

Maſchine des Papinus, ſ. Papiniſche Maſchine.

Maſchine, Parkers, zu Bereitung der Mineralwaſſer, ſ. Parkers Maſchine.

Maſchine, Potenzen- ſ. Potenzen.

Maſchine, Segners, ſ. Segners hydrauliſche Maſchine.

Maſchine zu Verduͤnnung der Luft, ſ. Luftpumpe.

Maſchine zu Verſuchen uͤber den Stoß, ſ. Percuſſionsmaſchine.

Maſchine des Vera, ſ. Vera's Maſchine.

Maſſe, Maſſa, Maſſe.

Unter der Moſſe eines Koͤrpers verſteht man die Menge ſeiner undurchdringlichen Materie. Zwar ſind unſere Begriffe von der Materie ſelbſt dunkel, und die Meltweiſen machen ſich davon ſehr verſchiedene Vorſtellungen, unter welchen jedoch das atomiſtiſche Syſtem mit dem allgemeinen ſinnlichen Scheine am meiſten uͤbereinſtimmt, ſ. Materie. Wenn wir alſo in der Phyſik, wie billig, bey dieſem Scheine ſtehen bleiben, und auch die Atomen oder erſten Theilchen der Materie fuͤr ausgedehnt und undurchdringlich annehmen, ſo koͤnnen wir uns jeden Koͤrper als eine Summe ſolcher Atomen vorſtellen, deren Anzahl alsdann die Maſſe deſſelben ausmacht.

Nun iſt es zwar unmoͤglich, die Anzahl anzugeben, und alſo die Maſſe eines Koͤrpers beſtimmt abzumeſſen. Dennoch giebt es ein Mittel, Verhaͤltniſſe ſolcher Anzahlen in verſchiedenen Koͤrpern zu beſtimmen und dadurch ihre Maſſen zu vergleichen. Denn, wenn die Schwere allen Atomen oder Theilen der Materie eigen iſt, und das Gewicht eines jeden Koͤrpers aus der Summe der Beſtrebungen beſteht, womit alle ſeine Theile fallen wollen, ſo laͤßt ſich hieraus folgern, daß ſich die Mengen der materiellen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0149" xml:id="P.3.143" n="143"/><lb/>
            </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine, durch Feuer bewegt, &#x017F;. Dampfma&#x017F;chine.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine, Funicular- &#x017F;. Vera's Ma&#x017F;chine.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine des Matiotte, &#x017F;. Percu&#x017F;&#x017F;ionsma&#x017F;chine.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine des Papinus, &#x017F;. Papini&#x017F;che Ma&#x017F;chine.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine, Parkers, zu Bereitung der Mineralwa&#x017F;&#x017F;er, &#x017F;. Parkers Ma&#x017F;chine.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine, Potenzen- &#x017F;. Potenzen.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine, Segners, &#x017F;. Segners hydrauli&#x017F;che Ma&#x017F;chine.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine zu Verdu&#x0364;nnung der Luft, &#x017F;. Luftpumpe.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine zu Ver&#x017F;uchen u&#x0364;ber den Stoß, &#x017F;. Percu&#x017F;&#x017F;ionsma&#x017F;chine.</hi> </p>
            <p> <hi rendition="#b">Ma&#x017F;chine des Vera, &#x017F;. Vera's Ma&#x017F;chine.</hi> </p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>Ma&#x017F;&#x017F;e, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Ma&#x017F;&#x017F;a</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Ma&#x017F;&#x017F;e</hi></foreign></name>.</head><lb/>
            <p>Unter der Mo&#x017F;&#x017F;e eines Ko&#x0364;rpers ver&#x017F;teht man die Menge &#x017F;einer undurchdringlichen Materie. Zwar &#x017F;ind un&#x017F;ere Begriffe von der Materie &#x017F;elb&#x017F;t dunkel, und die Meltwei&#x017F;en machen &#x017F;ich davon &#x017F;ehr ver&#x017F;chiedene Vor&#x017F;tellungen, unter welchen jedoch das atomi&#x017F;ti&#x017F;che Sy&#x017F;tem mit dem allgemeinen &#x017F;innlichen Scheine am mei&#x017F;ten u&#x0364;berein&#x017F;timmt, &#x017F;. <hi rendition="#b">Materie.</hi> Wenn wir al&#x017F;o in der Phy&#x017F;ik, wie billig, bey die&#x017F;em Scheine &#x017F;tehen bleiben, und auch die Atomen oder er&#x017F;ten Theilchen der Materie fu&#x0364;r ausgedehnt und undurchdringlich annehmen, &#x017F;o ko&#x0364;nnen wir uns jeden Ko&#x0364;rper als eine Summe &#x017F;olcher Atomen vor&#x017F;tellen, deren Anzahl alsdann die <hi rendition="#b">Ma&#x017F;&#x017F;e</hi> de&#x017F;&#x017F;elben ausmacht.</p>
            <p>Nun i&#x017F;t es zwar unmo&#x0364;glich, die Anzahl anzugeben, und al&#x017F;o die Ma&#x017F;&#x017F;e eines Ko&#x0364;rpers be&#x017F;timmt abzume&#x017F;&#x017F;en. Dennoch giebt es ein Mittel, Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e &#x017F;olcher Anzahlen in ver&#x017F;chiedenen Ko&#x0364;rpern zu be&#x017F;timmen und dadurch ihre Ma&#x017F;&#x017F;en zu vergleichen. Denn, wenn die Schwere allen Atomen oder Theilen der Materie eigen i&#x017F;t, und das Gewicht eines jeden Ko&#x0364;rpers aus der Summe der Be&#x017F;trebungen be&#x017F;teht, womit alle &#x017F;eine Theile fallen wollen, &#x017F;o la&#x0364;ßt &#x017F;ich hieraus folgern, daß &#x017F;ich die Mengen der materiellen<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[143/0149] Maſchine, durch Feuer bewegt, ſ. Dampfmaſchine. Maſchine, Funicular- ſ. Vera's Maſchine. Maſchine des Matiotte, ſ. Percuſſionsmaſchine. Maſchine des Papinus, ſ. Papiniſche Maſchine. Maſchine, Parkers, zu Bereitung der Mineralwaſſer, ſ. Parkers Maſchine. Maſchine, Potenzen- ſ. Potenzen. Maſchine, Segners, ſ. Segners hydrauliſche Maſchine. Maſchine zu Verduͤnnung der Luft, ſ. Luftpumpe. Maſchine zu Verſuchen uͤber den Stoß, ſ. Percuſſionsmaſchine. Maſchine des Vera, ſ. Vera's Maſchine. Maſſe, Maſſa, Maſſe. Unter der Moſſe eines Koͤrpers verſteht man die Menge ſeiner undurchdringlichen Materie. Zwar ſind unſere Begriffe von der Materie ſelbſt dunkel, und die Meltweiſen machen ſich davon ſehr verſchiedene Vorſtellungen, unter welchen jedoch das atomiſtiſche Syſtem mit dem allgemeinen ſinnlichen Scheine am meiſten uͤbereinſtimmt, ſ. Materie. Wenn wir alſo in der Phyſik, wie billig, bey dieſem Scheine ſtehen bleiben, und auch die Atomen oder erſten Theilchen der Materie fuͤr ausgedehnt und undurchdringlich annehmen, ſo koͤnnen wir uns jeden Koͤrper als eine Summe ſolcher Atomen vorſtellen, deren Anzahl alsdann die Maſſe deſſelben ausmacht. Nun iſt es zwar unmoͤglich, die Anzahl anzugeben, und alſo die Maſſe eines Koͤrpers beſtimmt abzumeſſen. Dennoch giebt es ein Mittel, Verhaͤltniſſe ſolcher Anzahlen in verſchiedenen Koͤrpern zu beſtimmen und dadurch ihre Maſſen zu vergleichen. Denn, wenn die Schwere allen Atomen oder Theilen der Materie eigen iſt, und das Gewicht eines jeden Koͤrpers aus der Summe der Beſtrebungen beſteht, womit alle ſeine Theile fallen wollen, ſo laͤßt ſich hieraus folgern, daß ſich die Mengen der materiellen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/149
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/149>, abgerufen am 27.04.2024.