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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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(Försöktil Mineralogie, Stockh. 1758. 8. Deutsch v. A. G. Werner, Leipz. seit 1780. 8.) in bequemere und vollständigere Systeme geordnet worden, wobey größtentheils die Beschreibungen nach den äußern Kennzeichen gemacht werden, zu deren richtiger und fester Bestimmung Herrn Werners vortrefliches Werk (Von den äußern Kennzeichen der Fossilien, Leipz. 1774. 8.) so viel beygetragen hat. Torbern Bergmann aber (Sciagraphia regni mineralis. Lips. 1782. 8.) hat die Eintheilung und Ordnung der Fossilien mehr nach den chnmischen Bestandtheilen einzurichten vorgeschlagen. Seinen Entwurf hat Kirwan (Elements of mineralogy. Lond. 1784. 8. Deutsch mit Anm. v. Crell. Berlin, 1785. 8.) sehr glücklich ausgesührt, ob er gleich in Verwerfung der äußern Kennzeichen allzuweit zu gehen scheint. Eine bequeme Uebersicht dieses Mineralsystems geben Cavallo's Tabellen (Two mineralogical tables. London, 1786. fol. Deutsch von I. K. Forster, Halle, 1786. Fol.), auch ist demselben Herr Hsr. Blumenbach (Handbuch der Naturgeschichte. Dritte Ausg. Göttingen, 1788. 8.) in den die Mineralien betreffenden Abschnitten gefolgt.

Mineralwasser, s. Gesundbrunnen.

Mischung, Gemisch. Die Bedeutung dieses Worts s. im Art. Aggregat.

Mittag, Mittagsgegend, Meridies, Auster, Plaga meridionalis s. australis, Midi, Sud.

Diejenige Welt- oder Himmelsgegend, in welcher Sonne und Gestirne, aus unsern Ländern betrachtet, ihren höchsten Stand am Himmel erreichen.

Mittag, Mittagszeit, Meridies, Midi.

Derjenige Zeitpunkt des Tages, an welchem der Mittelpunkt der Sonne seinen höchsten Stand hat, oder culminiret, d. i. durch den Mittagskreis geht, s. Culmination, bey Melchem Worte auch von den Mitteln, den Augenblick des Mittags durch Beobachtung zu finden, etwas gesagt worden ist.


(Foͤrſoͤktil Mineralogie, Stockh. 1758. 8. Deutſch v. A. G. Werner, Leipz. ſeit 1780. 8.) in bequemere und vollſtaͤndigere Syſteme geordnet worden, wobey groͤßtentheils die Beſchreibungen nach den aͤußern Kennzeichen gemacht werden, zu deren richtiger und feſter Beſtimmung Herrn Werners vortrefliches Werk (Von den aͤußern Kennzeichen der Foſſilien, Leipz. 1774. 8.) ſo viel beygetragen hat. Torbern Bergmann aber (Sciagraphia regni mineralis. Lipſ. 1782. 8.) hat die Eintheilung und Ordnung der Foſſilien mehr nach den chnmiſchen Beſtandtheilen einzurichten vorgeſchlagen. Seinen Entwurf hat Kirwan (Elements of mineralogy. Lond. 1784. 8. Deutſch mit Anm. v. Crell. Berlin, 1785. 8.) ſehr gluͤcklich ausgeſuͤhrt, ob er gleich in Verwerfung der aͤußern Kennzeichen allzuweit zu gehen ſcheint. Eine bequeme Ueberſicht dieſes Mineralſyſtems geben Cavallo's Tabellen (Two mineralogical tables. London, 1786. fol. Deutſch von I. K. Forſter, Halle, 1786. Fol.), auch iſt demſelben Herr Hſr. Blumenbach (Handbuch der Naturgeſchichte. Dritte Ausg. Goͤttingen, 1788. 8.) in den die Mineralien betreffenden Abſchnitten gefolgt.

Mineralwaſſer, ſ. Geſundbrunnen.

Miſchung, Gemiſch. Die Bedeutung dieſes Worts ſ. im Art. Aggregat.

Mittag, Mittagsgegend, Meridies, Auſter, Plaga meridionalis ſ. auſtralis, Midi, Sud.

Diejenige Welt- oder Himmelsgegend, in welcher Sonne und Geſtirne, aus unſern Laͤndern betrachtet, ihren hoͤchſten Stand am Himmel erreichen.

Mittag, Mittagszeit, Meridies, Midi.

Derjenige Zeitpunkt des Tages, an welchem der Mittelpunkt der Sonne ſeinen hoͤchſten Stand hat, oder culminiret, d. i. durch den Mittagskreis geht, ſ. Culmination, bey Melchem Worte auch von den Mitteln, den Augenblick des Mittags durch Beobachtung zu finden, etwas geſagt worden iſt.

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[241/0247] (Foͤrſoͤktil Mineralogie, Stockh. 1758. 8. Deutſch v. A. G. Werner, Leipz. ſeit 1780. 8.) in bequemere und vollſtaͤndigere Syſteme geordnet worden, wobey groͤßtentheils die Beſchreibungen nach den aͤußern Kennzeichen gemacht werden, zu deren richtiger und feſter Beſtimmung Herrn Werners vortrefliches Werk (Von den aͤußern Kennzeichen der Foſſilien, Leipz. 1774. 8.) ſo viel beygetragen hat. Torbern Bergmann aber (Sciagraphia regni mineralis. Lipſ. 1782. 8.) hat die Eintheilung und Ordnung der Foſſilien mehr nach den chnmiſchen Beſtandtheilen einzurichten vorgeſchlagen. Seinen Entwurf hat Kirwan (Elements of mineralogy. Lond. 1784. 8. Deutſch mit Anm. v. Crell. Berlin, 1785. 8.) ſehr gluͤcklich ausgeſuͤhrt, ob er gleich in Verwerfung der aͤußern Kennzeichen allzuweit zu gehen ſcheint. Eine bequeme Ueberſicht dieſes Mineralſyſtems geben Cavallo's Tabellen (Two mineralogical tables. London, 1786. fol. Deutſch von I. K. Forſter, Halle, 1786. Fol.), auch iſt demſelben Herr Hſr. Blumenbach (Handbuch der Naturgeſchichte. Dritte Ausg. Goͤttingen, 1788. 8.) in den die Mineralien betreffenden Abſchnitten gefolgt. Mineralwaſſer, ſ. Geſundbrunnen. Miſchung, Gemiſch. Die Bedeutung dieſes Worts ſ. im Art. Aggregat. Mittag, Mittagsgegend, Meridies, Auſter, Plaga meridionalis ſ. auſtralis, Midi, Sud. Diejenige Welt- oder Himmelsgegend, in welcher Sonne und Geſtirne, aus unſern Laͤndern betrachtet, ihren hoͤchſten Stand am Himmel erreichen. Mittag, Mittagszeit, Meridies, Midi. Derjenige Zeitpunkt des Tages, an welchem der Mittelpunkt der Sonne ſeinen hoͤchſten Stand hat, oder culminiret, d. i. durch den Mittagskreis geht, ſ. Culmination, bey Melchem Worte auch von den Mitteln, den Augenblick des Mittags durch Beobachtung zu finden, etwas geſagt worden iſt.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/247>, abgerufen am 27.04.2024.