L. 10. §. 6 ff. de grad. §. hoc etiam, inst. de legit. success. agnat. Nov. 118. c. 2. vers. sed & ipsis. Auth. post fratres, L. a prim. C. de legit. haered. Auth. de haered. ab intest.
§. 23. Wenn keine Brüder oder Schwestern vorhanden/ so er-Erben Stuffen wie folgen ein- ander. ben deren verstorbenen Brüder und Schwester Kinder in so viel Theile als Häupter; Verstorbenen Bruders Söhne oder Töchter erben für des Vaters Brüder und Schwestern; allwo nun Brüder und Schwestern und deren Kinder keine gelassen/ so erben die nechsten Bluts-Verwandten/ und wie viel in einem Grad sind/ die neh- men Erbe zugleich/ nach Anzahl der Personen/ es seyen mann- oder weiblichen Geschlechts.
§. 24. Wenn Brüder und Brüders Kinder/ welche sonst ohne letzten Willen Vermächtniß allein Vaters Theil durch Stamms Nachfolge nehmen/ zugleich mit dem Bruder als Testaments-Erben eingesetzt/ so erben sie nicht auff Stamm/ sondern Häupter/ es hätte denn der Vater deren Söhne samt Enckeln wohl gedacht/ so versteht sich/ daß sie natürlicher Ordnung gemäß nach väterlichen Zuneigung zur Erbschafft gehen sollen.
Auth. post fratres, C. de legit. haered. Auth. de haered. ab intest. instit. de leg. agn. success. L. 13. in pr. ff. de haered. instit. L. humanitatis, C. de impub. & al. substit.
§. 25. Wegen gantzer und halber Geburt ist allhier kein Unter- scheid/ als wenn einer stirbt und halben Bruders Sohns-Sohn/ nebst vollen Bruders Sohns-Sohn hinterläst/ so werden beyde zugelassen; So gilt auch wegen Schwägerschafft keine Erbschafft; Und mag man wegen Nahrung und Auffenthalt/ so man dem Verstorbenen ge- geben/ ihn nicht erben.
Auth. de haered. ab intest. Venient. §. si autem, vers. hujusmodi. Auth. post fra- tres. L. assinitatis. C. de Comm. success. L. nutritoribus, C. Eod.
§. 26. Wo keine Freunde im zehenden Grad auch keine Hauß- Frau vorhanden/ so fällt die Erbschafft an die Obrigkeit; deßgleichen wenn ein Unehelicher stirbet/ und keine Kinder noch Mutter/ Bruder oder Schwester von einer Mutter/ oder solcher Kinder/ oder andere Anverwandte Seit-Erben nachläst/ so fällt die Erbschafft zur Obrig- keit; Derer Missethäter Güter aber/ massen nicht die/ sondern ihre Besitzer gesündiget haben/ verfallen nach ihrem Tode an dritten Glieds Erben in auff- und absteigender Linie/ wenn sie kein Testament oder letzten Willens Vermächtniß auffgesetzt.
L. ult. C. de petit. bon. subl. L. 3. ff. de his quae in test. L. bonorum, L. non possunt, ff. de jure fisci. L. 1. in pr. ff. de success. Edict. L. 1. & 4. C. de bon. vac. §. fin. inst. de success. cognat. L. Vacantia, C. de bon. Vac. Nov. 134. c. ult.
§. 27. Wer
Von Erbſchafft und Theilung.
L. 10. §. 6 ff. de grad. §. hoc etiam, inſt. de legit. ſucceſſ. agnat. Nov. 118. c. 2. verſ. ſed & ipſis. Auth. poſt fratres, L. à prim. C. de legit. hæred. Auth. de hæred. ab inteſt.
§. 23. Wenn keine Bruͤder oder Schweſtern vorhanden/ ſo er-Erben Stuffen wie folgen ein- ander. ben deren verſtorbenen Bruͤder und Schweſter Kinder in ſo viel Theile als Haͤupter; Verſtorbenen Bruders Soͤhne oder Toͤchter erben fuͤr des Vaters Bruͤder und Schweſtern; allwo nun Bruͤder und Schweſtern und deren Kinder keine gelaſſen/ ſo erben die nechſten Bluts-Verwandten/ und wie viel in einem Grad ſind/ die neh- men Erbe zugleich/ nach Anzahl der Perſonen/ es ſeyen mann- oder weiblichen Geſchlechts.
§. 24. Wenn Bruͤder und Bruͤders Kinder/ welche ſonſt ohne letzten Willen Vermaͤchtniß allein Vaters Theil durch Stamms Nachfolge nehmen/ zugleich mit dem Bruder als Teſtaments-Erben eingeſetzt/ ſo erben ſie nicht auff Stamm/ ſondern Haͤupter/ es haͤtte denn der Vater deren Soͤhne ſamt Enckeln wohl gedacht/ ſo verſteht ſich/ daß ſie natuͤrlicher Ordnung gemaͤß nach vaͤterlichen Zuneigung zur Erbſchafft gehen ſollen.
Auth. poſt fratres, C. de legit. hæred. Auth. de hæred. ab inteſt. inſtit. de leg. agn. ſucceſſ. L. 13. in pr. ff. de hæred. inſtit. L. humanitatis, C. de impub. & al. ſubſtit.
§. 25. Wegen gantzer und halber Geburt iſt allhier kein Unter- ſcheid/ als wenn einer ſtirbt und halben Bruders Sohns-Sohn/ nebſt vollen Bruders Sohns-Sohn hinterlaͤſt/ ſo werden beyde zugelaſſen; So gilt auch wegen Schwaͤgerſchafft keine Erbſchafft; Und mag man wegen Nahrung und Auffenthalt/ ſo man dem Verſtorbenen ge- geben/ ihn nicht erben.
Auth. de hæred. ab inteſt. Venient. §. ſi autem, verſ. hujusmodi. Auth. poſt fra- tres. L. aſſinitatis. C. de Comm. ſucceſſ. L. nutritoribus, C. Eod.
§. 26. Wo keine Freunde im zehenden Grad auch keine Hauß- Frau vorhanden/ ſo faͤllt die Erbſchafft an die Obrigkeit; deßgleichen wenn ein Unehelicher ſtirbet/ und keine Kinder noch Mutter/ Bruder oder Schweſter von einer Mutter/ oder ſolcher Kinder/ oder andere Anverwandte Seit-Erben nachlaͤſt/ ſo faͤllt die Erbſchafft zur Obrig- keit; Derer Miſſethaͤter Guͤter aber/ maſſen nicht die/ ſondern ihre Beſitzer geſuͤndiget haben/ verfallen nach ihrem Tode an dritten Glieds Erben in auff- und abſteigender Linie/ wenn ſie kein Teſtament oder letzten Willens Vermaͤchtniß auffgeſetzt.
L. ult. C. de petit. bon. ſubl. L. 3. ff. de his quæ in teſt. L. bonorum, L. non poſſunt, ff. de jure fiſci. L. 1. in pr. ff. de ſucceſſ. Edict. L. 1. & 4. C. de bon. vac. §. fin. inſt. de ſucceſſ. cognat. L. Vacantia, C. de bon. Vac. Nov. 134. c. ult.
§. 27. Wer
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[319/0326]
Von Erbſchafft und Theilung.
L. 10. §. 6 ff. de grad. §. hoc etiam, inſt. de legit. ſucceſſ. agnat. Nov. 118. c. 2. verſ.
ſed & ipſis. Auth. poſt fratres, L. à prim. C. de legit. hæred. Auth. de hæred.
ab inteſt.
§. 23. Wenn keine Bruͤder oder Schweſtern vorhanden/ ſo er-
ben deren verſtorbenen Bruͤder und Schweſter Kinder in ſo viel
Theile als Haͤupter; Verſtorbenen Bruders Soͤhne oder Toͤchter
erben fuͤr des Vaters Bruͤder und Schweſtern; allwo nun Bruͤder
und Schweſtern und deren Kinder keine gelaſſen/ ſo erben die nechſten
Bluts-Verwandten/ und wie viel in einem Grad ſind/ die neh-
men Erbe zugleich/ nach Anzahl der Perſonen/ es ſeyen mann- oder
weiblichen Geſchlechts.
Erben Stuffen
wie folgen ein-
ander.
§. 24. Wenn Bruͤder und Bruͤders Kinder/ welche ſonſt ohne
letzten Willen Vermaͤchtniß allein Vaters Theil durch Stamms
Nachfolge nehmen/ zugleich mit dem Bruder als Teſtaments-Erben
eingeſetzt/ ſo erben ſie nicht auff Stamm/ ſondern Haͤupter/ es haͤtte
denn der Vater deren Soͤhne ſamt Enckeln wohl gedacht/ ſo verſteht
ſich/ daß ſie natuͤrlicher Ordnung gemaͤß nach vaͤterlichen Zuneigung
zur Erbſchafft gehen ſollen.
Auth. poſt fratres, C. de legit. hæred. Auth. de hæred. ab inteſt. inſtit. de leg. agn.
ſucceſſ. L. 13. in pr. ff. de hæred. inſtit. L. humanitatis, C. de impub. & al. ſubſtit.
§. 25. Wegen gantzer und halber Geburt iſt allhier kein Unter-
ſcheid/ als wenn einer ſtirbt und halben Bruders Sohns-Sohn/ nebſt
vollen Bruders Sohns-Sohn hinterlaͤſt/ ſo werden beyde zugelaſſen;
So gilt auch wegen Schwaͤgerſchafft keine Erbſchafft; Und mag
man wegen Nahrung und Auffenthalt/ ſo man dem Verſtorbenen ge-
geben/ ihn nicht erben.
Auth. de hæred. ab inteſt. Venient. §. ſi autem, verſ. hujusmodi. Auth. poſt fra-
tres. L. aſſinitatis. C. de Comm. ſucceſſ. L. nutritoribus, C. Eod.
§. 26. Wo keine Freunde im zehenden Grad auch keine Hauß-
Frau vorhanden/ ſo faͤllt die Erbſchafft an die Obrigkeit; deßgleichen
wenn ein Unehelicher ſtirbet/ und keine Kinder noch Mutter/ Bruder
oder Schweſter von einer Mutter/ oder ſolcher Kinder/ oder andere
Anverwandte Seit-Erben nachlaͤſt/ ſo faͤllt die Erbſchafft zur Obrig-
keit; Derer Miſſethaͤter Guͤter aber/ maſſen nicht die/ ſondern ihre
Beſitzer geſuͤndiget haben/ verfallen nach ihrem Tode an dritten
Glieds Erben in auff- und abſteigender Linie/ wenn ſie kein Teſtament
oder letzten Willens Vermaͤchtniß auffgeſetzt.
L. ult. C. de petit. bon. ſubl. L. 3. ff. de his quæ in teſt. L. bonorum, L. non poſſunt,
ff. de jure fiſci. L. 1. in pr. ff. de ſucceſſ. Edict. L. 1. & 4. C. de bon. vac. §.
fin. inſt. de ſucceſſ. cognat. L. Vacantia, C. de bon. Vac. Nov. 134. c. ult.
§. 27. Wer
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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/326>, abgerufen am 07.05.2024.
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