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Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.

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des Fünfften Theils/ Phil. O.
ich daran gewendet/ selbe zu erforschen: Derohalben
billig ist/ daß ich auch die Früchte davon geniesse.

V.
Einen jedwedern schlechten vnreinen Weinstein/ auf eine beson-
dere weise/ ohne abgang/ zu reinigen/ vnd in grosse Crystallen
schiessen machen/ daß ein Pfund kein 6. stüber zu machen kostet.

Diese Wissenschafft bestehet allein in einem beson-
dern Niederschlag/ darinn sich aller Schlamm auff ein-
mahl zu boden setzet/ wann der Weinstein in wasser auff-
gelöset ist; Derohalben nichts/ oder gar wenig davon
verlohren gehet/ vnd also leichtlich in grosse Crystallen
kan gebracht werden.

VI.
Dem Honig seinen vnlieblichen Geruch vnd Geschmack zu be-
nehmen/ daß man hernach darauß guten lieblichen Brandten-
wein/ welcher gantz nicht nach dem Honig schmecket/ distilliren/
vnnd guten lieblichen Meth/ an Geschmack einem guten Wein
gleich machen kan/ aus welchem Wein hernach alles/ was mit ei-
nem natürlichen Wein gethan wird/ kan verrichtet werden.

Dieses Secretum bestehet auch in einem Nieder-
schlag des Schlammes vnd vbelen Geruchs/ dardurch
der Honig einen lieblichen Geruch vnd Geschmack er-
langet/ vnd hernach füglich gute Weine vnd Essige da-
rauß zu machen/ kan gebraucht werden

VII.
Von Rosinen vnd Corinthen einen lieblichen/ schönen/ klaren
vnd viel Jahren beständigen Meth zu machen/ der einem guten
Seck
B v

des Fuͤnfften Theils/ Phil. O.
ich daran gewendet/ ſelbe zu erforſchen: Derohalben
billig iſt/ daß ich auch die Fruͤchte davon genieſſe.

V.
Einen jedwedern ſchlechten vnreinen Weinſtein/ auf eine beſon-
dere weiſe/ ohne abgang/ zu reinigen/ vnd in groſſe Cryſtallen
ſchieſſen machen/ daß ein Pfund kein 6. ſtuͤber zu machen koſtet.

Dieſe Wiſſenſchafft beſtehet allein in einem beſon-
dern Niederſchlag/ darinn ſich aller Schlamm auff ein-
mahl zu boden ſetzet/ wann der Weinſtein in waſſer auff-
geloͤſet iſt; Derohalben nichts/ oder gar wenig davon
verlohren gehet/ vnd alſo leichtlich in groſſe Cryſtallen
kan gebracht werden.

VI.
Dem Honig ſeinen vnlieblichen Geruch vnd Geſchmack zu be-
nehmen/ daß man hernach darauß guten lieblichen Brandten-
wein/ welcher gantz nicht nach dem Honig ſchmecket/ diſtilliren/
vnnd guten lieblichen Meth/ an Geſchmack einem guten Wein
gleich machen kan/ aus welchem Wein hernach alles/ was mit ei-
nem natuͤrlichen Wein gethan wird/ kan verrichtet werden.

Dieſes Secretum beſtehet auch in einem Nieder-
ſchlag des Schlammes vnd vbelen Geruchs/ dardurch
der Honig einen lieblichen Geruch vnd Geſchmack er-
langet/ vnd hernach fuͤglich gute Weine vnd Eſſige da-
rauß zu machen/ kan gebraucht werden

VII.
Von Roſinen vnd Corinthen einen lieblichen/ ſchoͤnen/ klaren
vnd viel Jahren beſtaͤndigen Meth zu machen/ der einem guten
Seck
B v
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[25/0027] des Fuͤnfften Theils/ Phil. O. ich daran gewendet/ ſelbe zu erforſchen: Derohalben billig iſt/ daß ich auch die Fruͤchte davon genieſſe. V. Einen jedwedern ſchlechten vnreinen Weinſtein/ auf eine beſon- dere weiſe/ ohne abgang/ zu reinigen/ vnd in groſſe Cryſtallen ſchieſſen machen/ daß ein Pfund kein 6. ſtuͤber zu machen koſtet. Dieſe Wiſſenſchafft beſtehet allein in einem beſon- dern Niederſchlag/ darinn ſich aller Schlamm auff ein- mahl zu boden ſetzet/ wann der Weinſtein in waſſer auff- geloͤſet iſt; Derohalben nichts/ oder gar wenig davon verlohren gehet/ vnd alſo leichtlich in groſſe Cryſtallen kan gebracht werden. VI. Dem Honig ſeinen vnlieblichen Geruch vnd Geſchmack zu be- nehmen/ daß man hernach darauß guten lieblichen Brandten- wein/ welcher gantz nicht nach dem Honig ſchmecket/ diſtilliren/ vnnd guten lieblichen Meth/ an Geſchmack einem guten Wein gleich machen kan/ aus welchem Wein hernach alles/ was mit ei- nem natuͤrlichen Wein gethan wird/ kan verrichtet werden. Dieſes Secretum beſtehet auch in einem Nieder- ſchlag des Schlammes vnd vbelen Geruchs/ dardurch der Honig einen lieblichen Geruch vnd Geſchmack er- langet/ vnd hernach fuͤglich gute Weine vnd Eſſige da- rauß zu machen/ kan gebraucht werden VII. Von Roſinen vnd Corinthen einen lieblichen/ ſchoͤnen/ klaren vnd viel Jahren beſtaͤndigen Meth zu machen/ der einem guten Seck B v

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650/27>, abgerufen am 28.04.2024.