wie sie in Italien zu gewisser Jahreszeit aus- und abgehauen worden sind, werden in einem solchen verstümmelten Zustande, in Kisten, oder auch we- gen besonderer Länge und Stärke, nur zuweilen in Matten gepackt, auf die Schiffe gegeben, wo sie ei- nen 3, 4 bis 5monatlichen Aufenthalt ohne weitere Pflege haben, auch öfters sehr betrocknet oder an den Rinden stark beschädigt, im Juny und July bey uns ankommen; da man sie sonst schon im März und April erwarten könnte.
Sobald sie ausgepackt worden sind, läßet man sie verluften, und in gute luftige Keller bringen, worauf sie ferner mit groben Lappen wohl abgerie- ben, gewaschen, und in der Luft rein abgetrocknet werden. Sollten sie aber alle zu spät, und wie es zuweilen geschiehet, ziemlich eingetrocknet ankom- men, werden sie einige Tage lang wie die Setzlinge der Weiden, Erlen und Pappeln, ganz und gar in ein weiches Wasser geleget, um ihre Rinde zu erweichen, daß sie den nöthigen Saft einsaugen kan, worauf sie in freyer Luft etwas abtrocknen müssen, daß sie gepflanzt werden können.
Die Gärtner, die zum Verpflanzen solcher Stämme bereits einen guten Vorrath einer recht guten, nahrhaften, mäßig feuchten, und lockern Gar- tenerde, die sie zu den Orangebäumen besonders mischen, schon besorgt haben, halten auch vor je- den Stamm insbesondere, einen verhältnißmäßig großen Kasten fertig, der sich nach dem Umfange
seiner
wie ſie in Italien zu gewiſſer Jahreszeit aus- und abgehauen worden ſind, werden in einem ſolchen verſtuͤmmelten Zuſtande, in Kiſten, oder auch we- gen beſonderer Laͤnge und Staͤrke, nur zuweilen in Matten gepackt, auf die Schiffe gegeben, wo ſie ei- nen 3, 4 bis 5monatlichen Aufenthalt ohne weitere Pflege haben, auch oͤfters ſehr betrocknet oder an den Rinden ſtark beſchaͤdigt, im Juny und July bey uns ankommen; da man ſie ſonſt ſchon im Maͤrz und April erwarten koͤnnte.
Sobald ſie ausgepackt worden ſind, laͤßet man ſie verluften, und in gute luftige Keller bringen, worauf ſie ferner mit groben Lappen wohl abgerie- ben, gewaſchen, und in der Luft rein abgetrocknet werden. Sollten ſie aber alle zu ſpaͤt, und wie es zuweilen geſchiehet, ziemlich eingetrocknet ankom- men, werden ſie einige Tage lang wie die Setzlinge der Weiden, Erlen und Pappeln, ganz und gar in ein weiches Waſſer geleget, um ihre Rinde zu erweichen, daß ſie den noͤthigen Saft einſaugen kan, worauf ſie in freyer Luft etwas abtrocknen muͤſſen, daß ſie gepflanzt werden koͤnnen.
Die Gaͤrtner, die zum Verpflanzen ſolcher Staͤmme bereits einen guten Vorrath einer recht guten, nahrhaften, maͤßig feuchten, und lockern Gar- tenerde, die ſie zu den Orangebaͤumen beſonders miſchen, ſchon beſorgt haben, halten auch vor je- den Stamm insbeſondere, einen verhaͤltnißmaͤßig großen Kaſten fertig, der ſich nach dem Umfange
ſeiner
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wie ſie in Italien zu gewiſſer Jahreszeit aus- und
abgehauen worden ſind, werden in einem ſolchen
verſtuͤmmelten Zuſtande, in Kiſten, oder auch we-
gen beſonderer Laͤnge und Staͤrke, nur zuweilen in
Matten gepackt, auf die Schiffe gegeben, wo ſie ei-
nen 3, 4 bis 5monatlichen Aufenthalt ohne weitere
Pflege haben, auch oͤfters ſehr betrocknet oder an
den Rinden ſtark beſchaͤdigt, im Juny und July bey
uns ankommen; da man ſie ſonſt ſchon im Maͤrz
und April erwarten koͤnnte.
Sobald ſie ausgepackt worden ſind, laͤßet man
ſie verluften, und in gute luftige Keller bringen,
worauf ſie ferner mit groben Lappen wohl abgerie-
ben, gewaſchen, und in der Luft rein abgetrocknet
werden. Sollten ſie aber alle zu ſpaͤt, und wie es
zuweilen geſchiehet, ziemlich eingetrocknet ankom-
men, werden ſie einige Tage lang wie die Setzlinge
der Weiden, Erlen und Pappeln, ganz und gar
in ein weiches Waſſer geleget, um ihre Rinde zu
erweichen, daß ſie den noͤthigen Saft einſaugen
kan, worauf ſie in freyer Luft etwas abtrocknen
muͤſſen, daß ſie gepflanzt werden koͤnnen.
Die Gaͤrtner, die zum Verpflanzen ſolcher
Staͤmme bereits einen guten Vorrath einer recht
guten, nahrhaften, maͤßig feuchten, und lockern Gar-
tenerde, die ſie zu den Orangebaͤumen beſonders
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den Stamm insbeſondere, einen verhaͤltnißmaͤßig
großen Kaſten fertig, der ſich nach dem Umfange
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen01_1789/102>, abgerufen am 27.07.2024.
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