Hier hab' ich einst den Orpheus eingeschwärzt, Benutz' es besser, frisch! beherzt! (Sie steigen hinab.)
Am obern Peneios wie zuvor.
Sirenen. Stürzt euch in Peneios Fluth! Plätschernd ziemt es da zu schwimmen, Lied um Lieder anzustimmen, Dem unseligen Volk zu gut. Ohne Wasser ist kein Heil! Führen wir mit hellem Heere Eilig zum ägäischen Meere, Würd' uns jede Lust zu Theil.
Erdbeben.
Sirenen. Schäumend kehrt die Welle wieder, Fließt nicht mehr im Bett darnieder; Grund erbebt, das Wasser staucht, Kies und Ufer berstend raucht. Flüchten wir! Kommt alle, kommt! Niemand dem das Wunder frommt.
Fort! ihr edlen frohen Gäste Zu dem seeisch heitern Feste,
Hier hab’ ich einst den Orpheus eingeschwärzt, Benutz’ es besser, frisch! beherzt! (Sie steigen hinab.)
Am obern Peneios wie zuvor.
Sirenen. Stürzt euch in Peneios Fluth! Plätschernd ziemt es da zu schwimmen, Lied um Lieder anzustimmen, Dem unseligen Volk zu gut. Ohne Wasser ist kein Heil! Führen wir mit hellem Heere Eilig zum ägäischen Meere, Würd’ uns jede Lust zu Theil.
Erdbeben.
Sirenen. Schäumend kehrt die Welle wieder, Fließt nicht mehr im Bett darnieder; Grund erbebt, das Wasser staucht, Kies und Ufer berstend raucht. Flüchten wir! Kommt alle, kommt! Niemand dem das Wunder frommt.
Fort! ihr edlen frohen Gäste Zu dem seeisch heitern Feste,
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Hier hab’ ich einst den Orpheus eingeschwärzt,
Benutz’ es besser, frisch! beherzt!
(Sie steigen hinab.)
Am obern Peneios wie zuvor.
Sirenen.
Stürzt euch in Peneios Fluth!
Plätschernd ziemt es da zu schwimmen,
Lied um Lieder anzustimmen,
Dem unseligen Volk zu gut.
Ohne Wasser ist kein Heil!
Führen wir mit hellem Heere
Eilig zum ägäischen Meere,
Würd’ uns jede Lust zu Theil.
Erdbeben.
Sirenen.
Schäumend kehrt die Welle wieder,
Fließt nicht mehr im Bett darnieder;
Grund erbebt, das Wasser staucht,
Kies und Ufer berstend raucht.
Flüchten wir! Kommt alle, kommt!
Niemand dem das Wunder frommt.
Fort! ihr edlen frohen Gäste
Zu dem seeisch heitern Feste,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/147>, abgerufen am 12.08.2022.
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