ser Männer noch etwas sehr gutes bewirkt, daß nämlich alle Mannspersonen exerciren lernten. Da so viele Militärrollen vorkom¬ men, sagten sie, sieht nichts betrübter aus als Menschen, die nicht die mindeste Dressur zeigen, in Hauptmanns- und Majors-Uniform auf dem Theater herum schwanken zu sehen.
Wilhelm und Laertes waren die ersten, die sich der Pädagogik eines Unterofficiers unterwarfen, und setzten dabey ihre Fecht¬ übungen mit großer Anstrengung fort.
So viel Mühe gaben sich beyde Männer mit der Ausbildung einer Gesellschaft, die sich so glücklich zusammen gefunden hatte. Sie sorgten für die künftige Zufriedenheit des Publikums, indeß sich dieses über ihre entschiedene Liebhaberey gelegentlich aufhielt. Man wußte nicht wieviel Ursache man hat¬ te ihnen dankbar zu seyn, besonders da sie nicht versäumten den Schauspielern oft den
ſer Männer noch etwas ſehr gutes bewirkt, daß nämlich alle Mannsperſonen exerciren lernten. Da ſo viele Militärrollen vorkom¬ men, ſagten ſie, ſieht nichts betrübter aus als Menſchen, die nicht die mindeſte Dreſſur zeigen, in Hauptmanns- und Majors-Uniform auf dem Theater herum ſchwanken zu ſehen.
Wilhelm und Laertes waren die erſten, die ſich der Pädagogik eines Unterofficiers unterwarfen, und ſetzten dabey ihre Fecht¬ übungen mit großer Anſtrengung fort.
So viel Mühe gaben ſich beyde Männer mit der Ausbildung einer Geſellſchaft, die ſich ſo glücklich zuſammen gefunden hatte. Sie ſorgten für die künftige Zufriedenheit des Publikums, indeß ſich dieſes über ihre entſchiedene Liebhaberey gelegentlich aufhielt. Man wußte nicht wieviel Urſache man hat¬ te ihnen dankbar zu ſeyn, beſonders da ſie nicht verſäumten den Schauſpielern oft den
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ſer Männer noch etwas ſehr gutes bewirkt,
daß nämlich alle Mannsperſonen exerciren
lernten. Da ſo viele Militärrollen vorkom¬
men, ſagten ſie, ſieht nichts betrübter aus
als Menſchen, die nicht die mindeſte Dreſſur
zeigen, in Hauptmanns- und Majors-Uniform
auf dem Theater herum ſchwanken zu ſehen.
Wilhelm und Laertes waren die erſten,
die ſich der Pädagogik eines Unterofficiers
unterwarfen, und ſetzten dabey ihre Fecht¬
übungen mit großer Anſtrengung fort.
So viel Mühe gaben ſich beyde Männer
mit der Ausbildung einer Geſellſchaft, die
ſich ſo glücklich zuſammen gefunden hatte.
Sie ſorgten für die künftige Zufriedenheit
des Publikums, indeß ſich dieſes über ihre
entſchiedene Liebhaberey gelegentlich aufhielt.
Man wußte nicht wieviel Urſache man hat¬
te ihnen dankbar zu ſeyn, beſonders da ſie
nicht verſäumten den Schauſpielern oft den
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/93>, abgerufen am 26.04.2024.
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