Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
Goldner.

Es sind wohl zweitausend Jahre, oder noch länger, da hat in einem dichten Walde ein armer Hirt gelebt, der hatte sich ein breternes Haus mitten im Walde gebaut, darin wohnte er mit seinem Weibe und seinen sechs Kindern, die waren alle Knaben. An dem Hause war ein Ziehbrunnen und ein Gärtlein; und wenn der Vater das Vieh hütete, so gingen die Kinder hinaus, und brachten ihm zu Mittag einen kühlen Trunk aus dem Brunnen, oder ein Gericht aus dem Gärtlein.

Den jüngsten der Knaben riefen die Eltern nur: Goldner; denn seine Haare waren wie Gold, und, obgleich der jüngste, so

Goldner.

Es sind wohl zweitausend Jahre, oder noch länger, da hat in einem dichten Walde ein armer Hirt gelebt, der hatte sich ein breternes Haus mitten im Walde gebaut, darin wohnte er mit seinem Weibe und seinen sechs Kindern, die waren alle Knaben. An dem Hause war ein Ziehbrunnen und ein Gärtlein; und wenn der Vater das Vieh hütete, so gingen die Kinder hinaus, und brachten ihm zu Mittag einen kühlen Trunk aus dem Brunnen, oder ein Gericht aus dem Gärtlein.

Den jüngsten der Knaben riefen die Eltern nur: Goldner; denn seine Haare waren wie Gold, und, obgleich der jüngste, so

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0325" n="286"/>
        <head>Goldner.</head>
        <p>Es sind wohl zweitausend Jahre, oder noch länger, da hat in einem dichten Walde ein armer Hirt gelebt, der hatte sich ein breternes Haus mitten im Walde gebaut, darin wohnte er mit seinem Weibe und seinen sechs Kindern, die waren alle Knaben. An dem Hause war ein Ziehbrunnen und ein Gärtlein; und wenn der Vater das Vieh hütete, so gingen die Kinder hinaus, und brachten ihm zu Mittag einen kühlen Trunk aus dem Brunnen, oder ein Gericht aus dem Gärtlein.</p>
        <p>Den jüngsten der Knaben riefen die Eltern nur: Goldner; denn seine Haare waren wie Gold, und, obgleich der jüngste, so
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[286/0325] Goldner. Es sind wohl zweitausend Jahre, oder noch länger, da hat in einem dichten Walde ein armer Hirt gelebt, der hatte sich ein breternes Haus mitten im Walde gebaut, darin wohnte er mit seinem Weibe und seinen sechs Kindern, die waren alle Knaben. An dem Hause war ein Ziehbrunnen und ein Gärtlein; und wenn der Vater das Vieh hütete, so gingen die Kinder hinaus, und brachten ihm zu Mittag einen kühlen Trunk aus dem Brunnen, oder ein Gericht aus dem Gärtlein. Den jüngsten der Knaben riefen die Eltern nur: Goldner; denn seine Haare waren wie Gold, und, obgleich der jüngste, so

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-26T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-26T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Überschriebene „e“ über den Vokalen „a“, „o“ und „u“ werden als moderne Umlaute transkribiert.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/325
Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/325>, abgerufen am 19.03.2024.