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Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, II. Semester. II. Band.

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es verstanden hätte, sich mehr zusammenzudrängen, so würde ihr Roman unter
die besseren Erscheinungen der letzten Jahre zu rechnen sein. --


I.K psgö ein cluv as Ssvnik. ?ör ^lexanllrö Dumas. ?vins 3. likipiUA,
liiessling 8: Komp. -I83i.

Dieser Band bewegt sich wiederum ausschließlich in den Lanzknecht¬
geschichten, die wir bereits aus den "drei Musketieren" kennen. Wir haben
wieder eine Bande verwegener Abenteurer von riesenhafter Stärke und unbe¬
zähmbarer Kampflust, die in jedem Augenblick das Unmögliche möglich machen,
grade wie Artagnan und seine Freunde. Munter genug sind auch diese Aben¬
teuer wieder erzählt, aber man merkt doch, daß man es mit einer zweiten Auf¬
lage zu thun hat. --


Hu !>n <I e mai-la^e. par Lmilie Karten, ti-antun ein susclois par 0. Squarr.
2 Vol. Leipzig, KiesslinA 8c Komm. --

Der Roman hat in dieser Form sast das Ansehn eines französischen
Originalwerks; wir wissen nicht, ob mit oder ohne Zuthun der Uebersetzung.
Die Erinnerung an die schwedischen Zustände fehlen zwar nicht, aber sie sind
sehr gering und üben auf das Wesentliche der Handlung keinen Einfluß aus.
In den beiden Ehegeschichten, auf denen das ausschließliche Interesse des
Romans beruht, macht sich eine sehr bestimmte Tendenz geltend, daß nämlich
eine Ehe nur dann glücklich sein kann, wenn sie auf gegenseitiger Achtung
beruht, daß die Liebe allein nicht ausreicht, ja daß sie ursprünglich fehlen kann,
wenn nur die übrigen sittlichen Grundlagen für ein vertrauliches Verhältniß
vorhanden sind. Diese Idee ist im einzelnen recht geschickt ausgeführt, nur,
hat es sich die Verfasserin dadurch leichter gemacht, daß sie einige Hauptmomente
der Entwicklung ganz flüchtig skizzirt und statt einer bestimmten Verkettung
von Ursache und Wirkung einen Sprung aus einem Zustand in den andern
anwendet. Die Schilderung des verliebten Pärchens, wo der Mann durch zu
große Nachsicht seine launenhafte, kokette und übermüthige Frau endlich zu den
schlimmsten Verirrungen veranlaßt, ist am besten gelungen. --


Ksorgo 8auel. Just.vir-s cle ma vio. La. 1, 2. LiokerunF. l.öip/iA> Solmöe. --

Der jetzt geschlossene erste Band enthält nur die Geschichte der Eltern;
die Dichterin selbst ist noch nicht geboren. Wir behalten uns einen aus¬
führlichen Bericht für die nächsten Lieferungen vor. --


Ingsnue. ?!"' ^lex. Vuma8. 1. 2. 3. i. Li'uxelles N l^eipxig, liiesslmg se Komp. --
Jngenue. Ein Roman von A. Dumas. A. d. Fr. v. Reisch. -I. Bd.
Brüssel u. Leipzig, Schnee. --

es verstanden hätte, sich mehr zusammenzudrängen, so würde ihr Roman unter
die besseren Erscheinungen der letzten Jahre zu rechnen sein. —


I.K psgö ein cluv as Ssvnik. ?ör ^lexanllrö Dumas. ?vins 3. likipiUA,
liiessling 8: Komp. -I83i.

Dieser Band bewegt sich wiederum ausschließlich in den Lanzknecht¬
geschichten, die wir bereits aus den „drei Musketieren" kennen. Wir haben
wieder eine Bande verwegener Abenteurer von riesenhafter Stärke und unbe¬
zähmbarer Kampflust, die in jedem Augenblick das Unmögliche möglich machen,
grade wie Artagnan und seine Freunde. Munter genug sind auch diese Aben¬
teuer wieder erzählt, aber man merkt doch, daß man es mit einer zweiten Auf¬
lage zu thun hat. —


Hu !>n <I e mai-la^e. par Lmilie Karten, ti-antun ein susclois par 0. Squarr.
2 Vol. Leipzig, KiesslinA 8c Komm. —

Der Roman hat in dieser Form sast das Ansehn eines französischen
Originalwerks; wir wissen nicht, ob mit oder ohne Zuthun der Uebersetzung.
Die Erinnerung an die schwedischen Zustände fehlen zwar nicht, aber sie sind
sehr gering und üben auf das Wesentliche der Handlung keinen Einfluß aus.
In den beiden Ehegeschichten, auf denen das ausschließliche Interesse des
Romans beruht, macht sich eine sehr bestimmte Tendenz geltend, daß nämlich
eine Ehe nur dann glücklich sein kann, wenn sie auf gegenseitiger Achtung
beruht, daß die Liebe allein nicht ausreicht, ja daß sie ursprünglich fehlen kann,
wenn nur die übrigen sittlichen Grundlagen für ein vertrauliches Verhältniß
vorhanden sind. Diese Idee ist im einzelnen recht geschickt ausgeführt, nur,
hat es sich die Verfasserin dadurch leichter gemacht, daß sie einige Hauptmomente
der Entwicklung ganz flüchtig skizzirt und statt einer bestimmten Verkettung
von Ursache und Wirkung einen Sprung aus einem Zustand in den andern
anwendet. Die Schilderung des verliebten Pärchens, wo der Mann durch zu
große Nachsicht seine launenhafte, kokette und übermüthige Frau endlich zu den
schlimmsten Verirrungen veranlaßt, ist am besten gelungen. —


Ksorgo 8auel. Just.vir-s cle ma vio. La. 1, 2. LiokerunF. l.öip/iA> Solmöe. —

Der jetzt geschlossene erste Band enthält nur die Geschichte der Eltern;
die Dichterin selbst ist noch nicht geboren. Wir behalten uns einen aus¬
führlichen Bericht für die nächsten Lieferungen vor. —


Ingsnue. ?!»' ^lex. Vuma8. 1. 2. 3. i. Li'uxelles N l^eipxig, liiesslmg se Komp. —
Jngenue. Ein Roman von A. Dumas. A. d. Fr. v. Reisch. -I. Bd.
Brüssel u. Leipzig, Schnee. —

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[0421] es verstanden hätte, sich mehr zusammenzudrängen, so würde ihr Roman unter die besseren Erscheinungen der letzten Jahre zu rechnen sein. — I.K psgö ein cluv as Ssvnik. ?ör ^lexanllrö Dumas. ?vins 3. likipiUA, liiessling 8: Komp. -I83i. Dieser Band bewegt sich wiederum ausschließlich in den Lanzknecht¬ geschichten, die wir bereits aus den „drei Musketieren" kennen. Wir haben wieder eine Bande verwegener Abenteurer von riesenhafter Stärke und unbe¬ zähmbarer Kampflust, die in jedem Augenblick das Unmögliche möglich machen, grade wie Artagnan und seine Freunde. Munter genug sind auch diese Aben¬ teuer wieder erzählt, aber man merkt doch, daß man es mit einer zweiten Auf¬ lage zu thun hat. — Hu !>n <I e mai-la^e. par Lmilie Karten, ti-antun ein susclois par 0. Squarr. 2 Vol. Leipzig, KiesslinA 8c Komm. — Der Roman hat in dieser Form sast das Ansehn eines französischen Originalwerks; wir wissen nicht, ob mit oder ohne Zuthun der Uebersetzung. Die Erinnerung an die schwedischen Zustände fehlen zwar nicht, aber sie sind sehr gering und üben auf das Wesentliche der Handlung keinen Einfluß aus. In den beiden Ehegeschichten, auf denen das ausschließliche Interesse des Romans beruht, macht sich eine sehr bestimmte Tendenz geltend, daß nämlich eine Ehe nur dann glücklich sein kann, wenn sie auf gegenseitiger Achtung beruht, daß die Liebe allein nicht ausreicht, ja daß sie ursprünglich fehlen kann, wenn nur die übrigen sittlichen Grundlagen für ein vertrauliches Verhältniß vorhanden sind. Diese Idee ist im einzelnen recht geschickt ausgeführt, nur, hat es sich die Verfasserin dadurch leichter gemacht, daß sie einige Hauptmomente der Entwicklung ganz flüchtig skizzirt und statt einer bestimmten Verkettung von Ursache und Wirkung einen Sprung aus einem Zustand in den andern anwendet. Die Schilderung des verliebten Pärchens, wo der Mann durch zu große Nachsicht seine launenhafte, kokette und übermüthige Frau endlich zu den schlimmsten Verirrungen veranlaßt, ist am besten gelungen. — Ksorgo 8auel. Just.vir-s cle ma vio. La. 1, 2. LiokerunF. l.öip/iA> Solmöe. — Der jetzt geschlossene erste Band enthält nur die Geschichte der Eltern; die Dichterin selbst ist noch nicht geboren. Wir behalten uns einen aus¬ führlichen Bericht für die nächsten Lieferungen vor. — Ingsnue. ?!»' ^lex. Vuma8. 1. 2. 3. i. Li'uxelles N l^eipxig, liiesslmg se Komp. — Jngenue. Ein Roman von A. Dumas. A. d. Fr. v. Reisch. -I. Bd. Brüssel u. Leipzig, Schnee. —

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341578_96706/421>, abgerufen am 17.06.2024.