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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band.

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deutsche angesehen werde", da sie den Gesammtstaat Dänemark berühre, der von
Europa garantirt sei. Dies ist nnn ein großer Irrthum, das londoner Protokoll garan-
tirt nur Succession und Integrität, die Idee des französischen Cabinets aber scheint mit
dieser Annahme nicht unbedingt allen Wünschen Dänemarks Recht geben zu wollen,
dies zeigt ein Artikel des Constitutiouel vom S3. Nov., sie wünscht zugleich sich
Preußen auss neue zu verpflichten, indem es aus ihrer Hand einige Concessionen er¬
hält sür eine Sache, die es doch nun einmal als eine ihm besonders wichtige betrachtet.
Dänemark dagegen ist in so großer äußerer Bedrängniß und innerer Zerrissenheit,
daß es jede Vermittlung, welche es vor dem Schlimmsten zu garantiren scheint,
dankbar annehmen muß. So faßt die napoleonische Politik die Ausgleichung
europäischer Interessen zu allgemeiner Befriedigung auf, die Hauptbedingung für
diese Befriedigung bleibt immer, daß die eigentlich Betheiligten, d. h. hier die
Herzogthümer, nicht gefragt werden. Das Mittel, um eine solche Lösung herbeizu¬
führen, scheint man in Paris in der Konferenz der Bevollmächtigten zu sehen,
welcher die Frage der Donaufürstenthümer und der freien Donauschiffahrt vorge.
legt werden soll. Bekanntlich haben die Unterzeichner des pariser Friedensver¬
trages im Art. 8. die Verpflichtung übernommen, bei einer MißHelligkeit mit der
Pforte erst die Vermittlung eines befreundeten Staats anzurufen; Lord Clarendon
meinte in der Sitzung vom 1i. April, man könne dieser glücklichen Neuerung
^neurouse innovuUon) eine allgemeinere Anwendung geben und sich über einen Be¬
schluß vereinigen, der eine solche Vermittlung, ohne die Unabhängigkeit der Regie¬
rungen anzutasten, bei allen Conflicten anwendbar mache. Der britische Staats¬
mann glaubte, ohne Zweifel in wohlwollender Absicht, .ein europäisches Friedens¬
gericht statuiren zu können, obwol diese Absicht bei einem Nachfolger CanningS,
dem Vertheidiger der Nichtintcrvention, etwas Wunder nehmen kann, die schlagend
richtigen Bemerkungen des Grafen Cavour über die östreichische Intervention
von <82< konnten ihm schon einige Bedenken über die Heilsamkeit seines Vor-
schlages erregen. Eine erste Anwendung scheint diese Idee in der neuenvurger
Frage erfahren zu haben, doch kann man diese Vermittlung als auf ganz gleicher
Stufe mit alle" andern betrachten z. B. der londoner Conserenz über Belgien, denn --
und hierauf allein kommt es an -- zu einem Beschluß ist es über die Idee Lord
Clarendons nicht gekommen. Oestreich z. B. hat vielmehr ausdrücklich seine Unab¬
hängigkeit gewahrt, die Sache ist ein frommer Wunsch gediehen. Demzufolge
können die deutschen Mächte, wenn Frankreich die Angelegenheit der Herzogthümer
auf der Konferenz vorbringen will, antworten, eS sei eine reine deutsche Sache,
die keine Einmischung des Auslandes dulde. Ob dies geschehen wird und mit der
Bestimmtheit geschehen wird, die das pariser Cabinet nöthigt, seine Idee aufzu¬
geben, ist eine andere Frage, daß sie es aber könnten und in England und Sar¬
dinien keinen Gegner finden würden, scheint uns klar, in letzterem nicht, weil es
eine Frage der Nationalität ist, in ersterem nicht, weil ihm eine Vermittlung, deren
ganzes Verdienst Frankreich zufallen würde, nicht besonders am Herzen liegen
kann. Außerdem beginnt in England allmälig eine klarere Einsicht über die An¬
gelegenheit sich Bahn zu brechen, statt des unfähigen Oberst Hodges, welcher 1851
den Obmann spielte, ist einer der intelligentesten britischen Agenten, der General-
consul in Leipzig Herr Ward, nach den Herzogthümern gesandt und hat einen ihren
Jnterressen durchaus günstigen Bericht erstattet. Auch in der londoner Presse
regen sich gesundere Ansichten, das Schweigen der Times darf nicht befremden,
sie schweigt über alles, was nicht dringend in auswärtigen Angelegenheiten ist.
Dänemark freilich läßt es auch an Thätigkeit nicht fehlen, durch Diplomatie und
Presse Hilfe zu rufen, H. Gesfroy, der dankenswerthe Arbeiten über Schwedens
neueste Politik gemacht hat. aber kein Deutsch kann, ruft in der Revue des deux
Mondes Zeter über das Wiederaufleben ,,lie cette smtiilion slesvie-Kolslemoise,


deutsche angesehen werde», da sie den Gesammtstaat Dänemark berühre, der von
Europa garantirt sei. Dies ist nnn ein großer Irrthum, das londoner Protokoll garan-
tirt nur Succession und Integrität, die Idee des französischen Cabinets aber scheint mit
dieser Annahme nicht unbedingt allen Wünschen Dänemarks Recht geben zu wollen,
dies zeigt ein Artikel des Constitutiouel vom S3. Nov., sie wünscht zugleich sich
Preußen auss neue zu verpflichten, indem es aus ihrer Hand einige Concessionen er¬
hält sür eine Sache, die es doch nun einmal als eine ihm besonders wichtige betrachtet.
Dänemark dagegen ist in so großer äußerer Bedrängniß und innerer Zerrissenheit,
daß es jede Vermittlung, welche es vor dem Schlimmsten zu garantiren scheint,
dankbar annehmen muß. So faßt die napoleonische Politik die Ausgleichung
europäischer Interessen zu allgemeiner Befriedigung auf, die Hauptbedingung für
diese Befriedigung bleibt immer, daß die eigentlich Betheiligten, d. h. hier die
Herzogthümer, nicht gefragt werden. Das Mittel, um eine solche Lösung herbeizu¬
führen, scheint man in Paris in der Konferenz der Bevollmächtigten zu sehen,
welcher die Frage der Donaufürstenthümer und der freien Donauschiffahrt vorge.
legt werden soll. Bekanntlich haben die Unterzeichner des pariser Friedensver¬
trages im Art. 8. die Verpflichtung übernommen, bei einer MißHelligkeit mit der
Pforte erst die Vermittlung eines befreundeten Staats anzurufen; Lord Clarendon
meinte in der Sitzung vom 1i. April, man könne dieser glücklichen Neuerung
^neurouse innovuUon) eine allgemeinere Anwendung geben und sich über einen Be¬
schluß vereinigen, der eine solche Vermittlung, ohne die Unabhängigkeit der Regie¬
rungen anzutasten, bei allen Conflicten anwendbar mache. Der britische Staats¬
mann glaubte, ohne Zweifel in wohlwollender Absicht, .ein europäisches Friedens¬
gericht statuiren zu können, obwol diese Absicht bei einem Nachfolger CanningS,
dem Vertheidiger der Nichtintcrvention, etwas Wunder nehmen kann, die schlagend
richtigen Bemerkungen des Grafen Cavour über die östreichische Intervention
von <82< konnten ihm schon einige Bedenken über die Heilsamkeit seines Vor-
schlages erregen. Eine erste Anwendung scheint diese Idee in der neuenvurger
Frage erfahren zu haben, doch kann man diese Vermittlung als auf ganz gleicher
Stufe mit alle» andern betrachten z. B. der londoner Conserenz über Belgien, denn —
und hierauf allein kommt es an — zu einem Beschluß ist es über die Idee Lord
Clarendons nicht gekommen. Oestreich z. B. hat vielmehr ausdrücklich seine Unab¬
hängigkeit gewahrt, die Sache ist ein frommer Wunsch gediehen. Demzufolge
können die deutschen Mächte, wenn Frankreich die Angelegenheit der Herzogthümer
auf der Konferenz vorbringen will, antworten, eS sei eine reine deutsche Sache,
die keine Einmischung des Auslandes dulde. Ob dies geschehen wird und mit der
Bestimmtheit geschehen wird, die das pariser Cabinet nöthigt, seine Idee aufzu¬
geben, ist eine andere Frage, daß sie es aber könnten und in England und Sar¬
dinien keinen Gegner finden würden, scheint uns klar, in letzterem nicht, weil es
eine Frage der Nationalität ist, in ersterem nicht, weil ihm eine Vermittlung, deren
ganzes Verdienst Frankreich zufallen würde, nicht besonders am Herzen liegen
kann. Außerdem beginnt in England allmälig eine klarere Einsicht über die An¬
gelegenheit sich Bahn zu brechen, statt des unfähigen Oberst Hodges, welcher 1851
den Obmann spielte, ist einer der intelligentesten britischen Agenten, der General-
consul in Leipzig Herr Ward, nach den Herzogthümern gesandt und hat einen ihren
Jnterressen durchaus günstigen Bericht erstattet. Auch in der londoner Presse
regen sich gesundere Ansichten, das Schweigen der Times darf nicht befremden,
sie schweigt über alles, was nicht dringend in auswärtigen Angelegenheiten ist.
Dänemark freilich läßt es auch an Thätigkeit nicht fehlen, durch Diplomatie und
Presse Hilfe zu rufen, H. Gesfroy, der dankenswerthe Arbeiten über Schwedens
neueste Politik gemacht hat. aber kein Deutsch kann, ruft in der Revue des deux
Mondes Zeter über das Wiederaufleben ,,lie cette smtiilion slesvie-Kolslemoise,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104734/407>, abgerufen am 21.05.2024.