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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band.

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Lombardei in ihren Beziehungen theils zum Besitzstande, theils zu den verschiede¬
nen Culturgattungen darzustellen. Besonders ist dabei ans die Einwirkung Rück¬
sicht genommen, welche die hier üblichen Pachtverhältnisse auf jene Zustände üben,
auch wird die Frage erörtert, ob in der Lombardei landwirtschaftliche Kreditan¬
stalten Anwendung finden. Die Art und Weise, in welcher jene Darstellung ge¬
halten und diese Frage beantwortet ist. läßt in dem Verfasser einen gründlich ge¬
bildeten Nationalökonomen erkennen, dem außerdem in Bezug auf seinen Gegenstand
die praktische Erfahrung zur Seite steht. --

Beiträge zur Kenntniß des Harzes. Von Gustav Heyse. Erstes Heft.
Aschersleben. Robert Beycr. -- Vier Abhandlungen: Eine über die Literatur des
Harzes, eine zweite, welche eine kurze Geschichte der Brockenbesteiguugen von der
ältesten bis auf die neuesten gibt, eine dritte über die schweizerischen Mennoniten
in Dammcrsfcld und eine vierte über die von Braunschweig-Lüneburg benutzten
ehemaligen Münzstätten am Harz mit Nachrichten von den Münzmeistern und ihren
Zeichen. --

Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Süd¬
see. Von Balduin Möllhausen. Mit vielen Illustrationen in Farben- und Ton¬
druck und einer Specialkarte. Verlag von Hermann Mendelssohn in Leipzig. -- Von
diesem Werke liegt uns bis jetzt nur der Prospect nebst einem Blatt der Illustra¬
tionen -- drei Häuptlinge der Ottocindianer darstellend -- und die Vorrede vor,
in welcher Alexander von Humboldt es dem deutschen Publicum empfiehlt. Der
älteste und größte Reisende der Gegenwart rühmt von dem Verfasser (der beiläufig
ein Preuße ist und den Stoff zu seinen Bildern und Schilderungen als Zeichner
und Topograph einer von der amerikanischen Regierung nach jenen fernen Gegen¬
den abgesandten Expedition sammelte) rastlose und ausdauernde Thätigkeit, einen
kräftigen, überaus ehrenwerthen Charakter, ein ausgezeichnetes Kunsttalent, von
seinem Werke, daß es über die geographischen Verhältnisse jener wenig durchforsch¬
ten Striche viel Interessantes darbiete, von den beigegebenen Bildern physiogno-
mische Wahrheit. --

Die Reise seiner königlichen Hoheit des Prinzen Waldemar von
Preußen nach Indien. Aus dem darüber erschienenen Prachtwerke im Auszuge
mitgetheilt von I. G. Kutzner. Berlin, 18S7. R. Decker. -- Das Buch, sehr ele-
gant ausgestattet, zerfällt in vier Abschnitte: Die Reise von Berlin nach Kalkutta,
die Tour durch Hindostan, den Ausflug nach dem Himalaya und den Feldzug
gegen die Sikhs. Von besonderem Interesse wird in jetziger Zeit das zweite Ca¬
pitel sein, aus dem wir als Probe im Obigen die Schilderung von Delhi, ent¬
nahmen. Werthvolle Beigaben sind die vier Karten so wie die vier Schlachtpläne,
die beigeheftet sind. Auch das Porträt des verewigten Prinzen wird Manchem
willkommen sein. --




Verantwortlicher Redacteur: v. Morij; Busch. -- Verlag von F. L. Hcrbig,
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

Lombardei in ihren Beziehungen theils zum Besitzstande, theils zu den verschiede¬
nen Culturgattungen darzustellen. Besonders ist dabei ans die Einwirkung Rück¬
sicht genommen, welche die hier üblichen Pachtverhältnisse auf jene Zustände üben,
auch wird die Frage erörtert, ob in der Lombardei landwirtschaftliche Kreditan¬
stalten Anwendung finden. Die Art und Weise, in welcher jene Darstellung ge¬
halten und diese Frage beantwortet ist. läßt in dem Verfasser einen gründlich ge¬
bildeten Nationalökonomen erkennen, dem außerdem in Bezug auf seinen Gegenstand
die praktische Erfahrung zur Seite steht. —

Beiträge zur Kenntniß des Harzes. Von Gustav Heyse. Erstes Heft.
Aschersleben. Robert Beycr. — Vier Abhandlungen: Eine über die Literatur des
Harzes, eine zweite, welche eine kurze Geschichte der Brockenbesteiguugen von der
ältesten bis auf die neuesten gibt, eine dritte über die schweizerischen Mennoniten
in Dammcrsfcld und eine vierte über die von Braunschweig-Lüneburg benutzten
ehemaligen Münzstätten am Harz mit Nachrichten von den Münzmeistern und ihren
Zeichen. —

Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Süd¬
see. Von Balduin Möllhausen. Mit vielen Illustrationen in Farben- und Ton¬
druck und einer Specialkarte. Verlag von Hermann Mendelssohn in Leipzig. — Von
diesem Werke liegt uns bis jetzt nur der Prospect nebst einem Blatt der Illustra¬
tionen — drei Häuptlinge der Ottocindianer darstellend — und die Vorrede vor,
in welcher Alexander von Humboldt es dem deutschen Publicum empfiehlt. Der
älteste und größte Reisende der Gegenwart rühmt von dem Verfasser (der beiläufig
ein Preuße ist und den Stoff zu seinen Bildern und Schilderungen als Zeichner
und Topograph einer von der amerikanischen Regierung nach jenen fernen Gegen¬
den abgesandten Expedition sammelte) rastlose und ausdauernde Thätigkeit, einen
kräftigen, überaus ehrenwerthen Charakter, ein ausgezeichnetes Kunsttalent, von
seinem Werke, daß es über die geographischen Verhältnisse jener wenig durchforsch¬
ten Striche viel Interessantes darbiete, von den beigegebenen Bildern physiogno-
mische Wahrheit. —

Die Reise seiner königlichen Hoheit des Prinzen Waldemar von
Preußen nach Indien. Aus dem darüber erschienenen Prachtwerke im Auszuge
mitgetheilt von I. G. Kutzner. Berlin, 18S7. R. Decker. — Das Buch, sehr ele-
gant ausgestattet, zerfällt in vier Abschnitte: Die Reise von Berlin nach Kalkutta,
die Tour durch Hindostan, den Ausflug nach dem Himalaya und den Feldzug
gegen die Sikhs. Von besonderem Interesse wird in jetziger Zeit das zweite Ca¬
pitel sein, aus dem wir als Probe im Obigen die Schilderung von Delhi, ent¬
nahmen. Werthvolle Beigaben sind die vier Karten so wie die vier Schlachtpläne,
die beigeheftet sind. Auch das Porträt des verewigten Prinzen wird Manchem
willkommen sein. —




Verantwortlicher Redacteur: v. Morij; Busch. — Verlag von F. L. Hcrbig,
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104734/48>, abgerufen am 21.05.2024.