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Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band.

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Aratos ihnen noch spät zu Handelsniederlassungen gedient. Strcibo (XVI, 76?)
fand dort phönicische Tempclüoerreste, die erden Vätern des phönicischen Vol¬
kes zuschrieb. Herodot (VII, 89) setzt ihren ersten Wohnsitz an das Rothe Meer.

Nach allen Umständen ist mindestens so viel wahrscheinlich, daß schon vor
ihrer Niederlassung am Mittelmeere die Phönicier Fertigkeiten mannigfacher
Art sich aneignet, so daß die vortheilhafte Lage und die Ergiebigkeit des Küsten¬
landes ihrem Auge um so kenntlicher erscheinen mußte. Das alte Kanaan
aber und der frühe Verkehr der Phönicier mit den Aegyptern führen uns
dem Lande der letzteren zu, wo unsern Betrachtungen ein neues weites Feld
geöffnet ist.

(Schluß folgt.)




Die DlUllpskanonenboote.

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In Ur. 39 der Grenzboten sind über die preußischen Schraubcnkanoncn-
boote einige Angaben enthalten, welche zu einigen Bemerkungen Anlaß geben.

Die Bemannung wird daselbst bei den Kanonenbooten 1. Klasse auf
vierzig, bei denen 2. Klasse auf 32 Mann angegeben. Die Besatzung der¬
selben besteht ihrem etntsmüßigen Maximum nach bei jenen aus 50, bei
diesen aus 35 Mann, wozu im Kriege unter gewissen Verhältnissen noch bei
jenen 6, bei diesen 4 Mann Reserve kommen. Unter der regelmüßigen Be¬
satzung befinden sich 2 Officiere (wovon bei denen 2. Klasse ein Fähndrich
zur See) und beziehungsweise 30 und 20 Matrosen.

Die größte Höhe der Kanonenboote betrügt 16 Fuß 3 Zoll bei denen
1. Klasse und 14 Fuß 6 Zoll bei denen 2. Klasse, die Tragfähigkeit bezie¬
hungsweise 300 und 210 Tonnen.

Das Vollgeschoß des gezogenen Vierundzwanzigpfünders, der von den
preußischen Schraubenkanonenbooten ausschließlich geführt wird, hat eine
Schwere von 08 Pfund, das Hohlgeschoß ist natürlich um ein Bedeutendes
leichter. Die Wirksamkeit der gezogenen Kanone ist der Natur der Sache nach
sowol was Pcrcussionskraft und Schußweite als Tragfähigkeit betrifft beten-


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Aratos ihnen noch spät zu Handelsniederlassungen gedient. Strcibo (XVI, 76?)
fand dort phönicische Tempclüoerreste, die erden Vätern des phönicischen Vol¬
kes zuschrieb. Herodot (VII, 89) setzt ihren ersten Wohnsitz an das Rothe Meer.

Nach allen Umständen ist mindestens so viel wahrscheinlich, daß schon vor
ihrer Niederlassung am Mittelmeere die Phönicier Fertigkeiten mannigfacher
Art sich aneignet, so daß die vortheilhafte Lage und die Ergiebigkeit des Küsten¬
landes ihrem Auge um so kenntlicher erscheinen mußte. Das alte Kanaan
aber und der frühe Verkehr der Phönicier mit den Aegyptern führen uns
dem Lande der letzteren zu, wo unsern Betrachtungen ein neues weites Feld
geöffnet ist.

(Schluß folgt.)




Die DlUllpskanonenboote.

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In Ur. 39 der Grenzboten sind über die preußischen Schraubcnkanoncn-
boote einige Angaben enthalten, welche zu einigen Bemerkungen Anlaß geben.

Die Bemannung wird daselbst bei den Kanonenbooten 1. Klasse auf
vierzig, bei denen 2. Klasse auf 32 Mann angegeben. Die Besatzung der¬
selben besteht ihrem etntsmüßigen Maximum nach bei jenen aus 50, bei
diesen aus 35 Mann, wozu im Kriege unter gewissen Verhältnissen noch bei
jenen 6, bei diesen 4 Mann Reserve kommen. Unter der regelmüßigen Be¬
satzung befinden sich 2 Officiere (wovon bei denen 2. Klasse ein Fähndrich
zur See) und beziehungsweise 30 und 20 Matrosen.

Die größte Höhe der Kanonenboote betrügt 16 Fuß 3 Zoll bei denen
1. Klasse und 14 Fuß 6 Zoll bei denen 2. Klasse, die Tragfähigkeit bezie¬
hungsweise 300 und 210 Tonnen.

Das Vollgeschoß des gezogenen Vierundzwanzigpfünders, der von den
preußischen Schraubenkanonenbooten ausschließlich geführt wird, hat eine
Schwere von 08 Pfund, das Hohlgeschoß ist natürlich um ein Bedeutendes
leichter. Die Wirksamkeit der gezogenen Kanone ist der Natur der Sache nach
sowol was Pcrcussionskraft und Schußweite als Tragfähigkeit betrifft beten-


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[0165] Aratos ihnen noch spät zu Handelsniederlassungen gedient. Strcibo (XVI, 76?) fand dort phönicische Tempclüoerreste, die erden Vätern des phönicischen Vol¬ kes zuschrieb. Herodot (VII, 89) setzt ihren ersten Wohnsitz an das Rothe Meer. Nach allen Umständen ist mindestens so viel wahrscheinlich, daß schon vor ihrer Niederlassung am Mittelmeere die Phönicier Fertigkeiten mannigfacher Art sich aneignet, so daß die vortheilhafte Lage und die Ergiebigkeit des Küsten¬ landes ihrem Auge um so kenntlicher erscheinen mußte. Das alte Kanaan aber und der frühe Verkehr der Phönicier mit den Aegyptern führen uns dem Lande der letzteren zu, wo unsern Betrachtungen ein neues weites Feld geöffnet ist. (Schluß folgt.) Die DlUllpskanonenboote. intuitu^ '/ÜichT Mlh'siHu!»'!^ ^ öiMüVl .tchivliW/f)')/j Hb6 . si!>K7als In Ur. 39 der Grenzboten sind über die preußischen Schraubcnkanoncn- boote einige Angaben enthalten, welche zu einigen Bemerkungen Anlaß geben. Die Bemannung wird daselbst bei den Kanonenbooten 1. Klasse auf vierzig, bei denen 2. Klasse auf 32 Mann angegeben. Die Besatzung der¬ selben besteht ihrem etntsmüßigen Maximum nach bei jenen aus 50, bei diesen aus 35 Mann, wozu im Kriege unter gewissen Verhältnissen noch bei jenen 6, bei diesen 4 Mann Reserve kommen. Unter der regelmüßigen Be¬ satzung befinden sich 2 Officiere (wovon bei denen 2. Klasse ein Fähndrich zur See) und beziehungsweise 30 und 20 Matrosen. Die größte Höhe der Kanonenboote betrügt 16 Fuß 3 Zoll bei denen 1. Klasse und 14 Fuß 6 Zoll bei denen 2. Klasse, die Tragfähigkeit bezie¬ hungsweise 300 und 210 Tonnen. Das Vollgeschoß des gezogenen Vierundzwanzigpfünders, der von den preußischen Schraubenkanonenbooten ausschließlich geführt wird, hat eine Schwere von 08 Pfund, das Hohlgeschoß ist natürlich um ein Bedeutendes leichter. Die Wirksamkeit der gezogenen Kanone ist der Natur der Sache nach sowol was Pcrcussionskraft und Schußweite als Tragfähigkeit betrifft beten- 20*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341793_112507/165>, abgerufen am 30.04.2024.