Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, I. Semester. I. Band.haben von Vielem Etwas gelernt; aber in keiner Art der Wissenschaft sind Wir begnügen uns mit diesen Anführungen aus der höchst sachgemäßen Wir sind überzeugt, daß denselben Eindruck, welchen die Rede des könig¬ Dom preußischen Landtag. In der ersten Sitzung der vergangenen Woche beschäftigte sich das Ab¬ Wenn die hier gegebenen Landtagsberichte sich die Aufgabe stellen, den haben von Vielem Etwas gelernt; aber in keiner Art der Wissenschaft sind Wir begnügen uns mit diesen Anführungen aus der höchst sachgemäßen Wir sind überzeugt, daß denselben Eindruck, welchen die Rede des könig¬ Dom preußischen Landtag. In der ersten Sitzung der vergangenen Woche beschäftigte sich das Ab¬ Wenn die hier gegebenen Landtagsberichte sich die Aufgabe stellen, den <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0530" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/127384"/> <p xml:id="ID_1760" prev="#ID_1759"> haben von Vielem Etwas gelernt; aber in keiner Art der Wissenschaft sind<lb/> sie durchgebildet, und mit dem jetzigen Wesen des Seminars hängt es ja zu¬<lb/> sammen, daß sie nicht durchgebildet sein können. Wenn das Wesen der Real¬<lb/> schule nicht geschädigt werden soll, so sind als Lehrer an diesen Anstalten<lb/> nur solche Männer anzustellen, die auf Grund des Reifezeugnisses einer Real¬<lb/> schule I. 0. oder des Gymnasiums an der Universität wenigstens drei Jahre<lb/> studirt haben."</p><lb/> <p xml:id="ID_1761"> Wir begnügen uns mit diesen Anführungen aus der höchst sachgemäßen<lb/> Rede des Herrn Dr. Panitz und constatiren nur noch, daß die Erwiderung<lb/> des königlichen Commissars auf diese Ausstellungen in der Kammer keines¬<lb/> wegs Befriedigung erregt zu haben schien. So viel geht wenigstens aus<lb/> der darauf folgenden Rede des Abgeordneten Dr. Rentzsch hervor, die also<lb/> beginnt: „Die Aufmerksamkeit, mit der die Kammer der Rede des Herrn<lb/> Panitz gefolgt ist, gibt den Beweis für das hohe Interesse, welches der<lb/> Gegenstand verdient, den er angeregt hat. Es hat der Herr Regierungscom-<lb/> missär darauf geantwortet; ich muß aber doch gestehen, daß ich durch seine<lb/> Erklärungen nicht in dem Maße befriedigt worden bin, wie es vielleicht von<lb/> Seiten der Regierung beabsichtigt worden ist; denn Das, was der Herr Re-<lb/> gieru'ngscommissar gesagt hat. widerlegt zum großen Theil die Behauptungen<lb/> des Herrn Dr. Panitz nicht."</p><lb/> <p xml:id="ID_1762"> Wir sind überzeugt, daß denselben Eindruck, welchen die Rede des könig¬<lb/> lichen Commissars auf den Abgeordneten Dr. Rentzsch gemacht, auch die<lb/> Denkschrift des königlichen Cultusministeriums bei den meisten Lesern hervor¬<lb/> gerufen hat.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Dom preußischen Landtag.</head><lb/> <p xml:id="ID_1763"> In der ersten Sitzung der vergangenen Woche beschäftigte sich das Ab¬<lb/> geordnetenhaus in'^ dem zuerst im Herrenhaus berathenen und dort theilweis<lb/> veränderten Gesetzentwurf über den Eigenthumserwerb und die dingliche Be¬<lb/> lastung der Grundstücke, sowie mit dem Gesetzentwurf einer neuen Grund¬<lb/> buchordnung , welcher mit dem erstgenannten Gesetz in engster Ver¬<lb/> bindung steht.</p><lb/> <p xml:id="ID_1764" next="#ID_1765"> Wenn die hier gegebenen Landtagsberichte sich die Aufgabe stellen, den<lb/> Inhalt der berathenen Gesetze zu erläutern, die Beziehungen einer Gesetzvor¬<lb/> lage zur bisherigen und zur künftigen Entwickelung darzulegen, so kann dies</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0530]
haben von Vielem Etwas gelernt; aber in keiner Art der Wissenschaft sind
sie durchgebildet, und mit dem jetzigen Wesen des Seminars hängt es ja zu¬
sammen, daß sie nicht durchgebildet sein können. Wenn das Wesen der Real¬
schule nicht geschädigt werden soll, so sind als Lehrer an diesen Anstalten
nur solche Männer anzustellen, die auf Grund des Reifezeugnisses einer Real¬
schule I. 0. oder des Gymnasiums an der Universität wenigstens drei Jahre
studirt haben."
Wir begnügen uns mit diesen Anführungen aus der höchst sachgemäßen
Rede des Herrn Dr. Panitz und constatiren nur noch, daß die Erwiderung
des königlichen Commissars auf diese Ausstellungen in der Kammer keines¬
wegs Befriedigung erregt zu haben schien. So viel geht wenigstens aus
der darauf folgenden Rede des Abgeordneten Dr. Rentzsch hervor, die also
beginnt: „Die Aufmerksamkeit, mit der die Kammer der Rede des Herrn
Panitz gefolgt ist, gibt den Beweis für das hohe Interesse, welches der
Gegenstand verdient, den er angeregt hat. Es hat der Herr Regierungscom-
missär darauf geantwortet; ich muß aber doch gestehen, daß ich durch seine
Erklärungen nicht in dem Maße befriedigt worden bin, wie es vielleicht von
Seiten der Regierung beabsichtigt worden ist; denn Das, was der Herr Re-
gieru'ngscommissar gesagt hat. widerlegt zum großen Theil die Behauptungen
des Herrn Dr. Panitz nicht."
Wir sind überzeugt, daß denselben Eindruck, welchen die Rede des könig¬
lichen Commissars auf den Abgeordneten Dr. Rentzsch gemacht, auch die
Denkschrift des königlichen Cultusministeriums bei den meisten Lesern hervor¬
gerufen hat.
Dom preußischen Landtag.
In der ersten Sitzung der vergangenen Woche beschäftigte sich das Ab¬
geordnetenhaus in'^ dem zuerst im Herrenhaus berathenen und dort theilweis
veränderten Gesetzentwurf über den Eigenthumserwerb und die dingliche Be¬
lastung der Grundstücke, sowie mit dem Gesetzentwurf einer neuen Grund¬
buchordnung , welcher mit dem erstgenannten Gesetz in engster Ver¬
bindung steht.
Wenn die hier gegebenen Landtagsberichte sich die Aufgabe stellen, den
Inhalt der berathenen Gesetze zu erläutern, die Beziehungen einer Gesetzvor¬
lage zur bisherigen und zur künftigen Entwickelung darzulegen, so kann dies
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |