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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal.

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in Freiburg nicht von dem Präsidenten des Ministerium des Innern, Herrn Stößer,
sondern von dem Swatsmiuister Turban geführt werden. Dieser Antrag, der ein
Vertrauensvotum für Turban und ein Mißtrauensvotum sür Stößer zugleich sein
sollte und das in einer vom Zaune gebrochenen, staatsmännisch ungeschickten Form
auch war, kam am 10. März zur Verhandlung und regte noch einmal die kaum
besänftigten Leidenschaften auf. Der Antrag wurde von der liberalen Mehrheit mit
Ausnahme von etwa fünf Abgeordneten eingenommen; dagegen stimmten die Ultra¬
montanen, die Demokraten und die beiden Conservativen.

Bis hierher hatte die liberale Mehrheit der Kammer in der kirchlichen
Frage sich auf eine Mehrheit im Lande stützen können; jetzt aber war es mindestens
sehr ungewiß, ob das Mißtrauensvotum im Lande eine zustimmende Aufnahme finden
würde. Das Schweigen, welches alle Freunde der liberalen Sache und die zwei
oder drei unabhängigen liberalen Zeitungen Badens in dieser Frage beobachteten,
sprach mehr fiir das Gegentheil. Schon die fortgesetzten persönlichen Angriffe auf
den Minister hatten im Lande -- das konnte der liberalen Mehrheit unmöglich
verborgen geblieben sein -- höchst peinlich berührt. Zudem nahm die ganze An¬
gelegenheit einen ganz anderen Ausgang, als die Herrn Kiefer und Genossen
bezweckt und erwartet hatten. In der Besprechung des Antrages betonte Staats¬
minister Turban wiederholt die Solidarität des Ministeriums mit vollster Entschie¬
denheit, gab rückhaltslos zu, daß in den Unterhandlungen mit der Curie von der
Regierung anfangs Fehler gemacht worden seien, suchte gleichsam um Jdemnität uach
und ließ uicht undeutlich durchblicken, daß mit Stößer das ganze Ministerium fallen
würde. Der Antrag wurde trotzdem angenommen, Herr Stößer gab augenblicks seine
Entlassung, dieselbe wurde aber vom Großherzoge nicht angenommen -- "nach genauer
Prüfung der Sachlage" hieß es in dem Regieruugsschreiben. Was aber in gleicher Lage
in allen constitutionellen Staaten erfolgte wäre, die Auflösung der Kammer, erfolgte in
unserm Musterstaate nicht, zum Glücke für die Herren, die diesen Duodezeonflict herauf¬
beschworen hatten. Denn die Auflösung hätte aller Wahrscheinlichkeit nach das Volk
zu einem Mißtrauensvotum benutzt, das eine andere Richtung genommen hätte, als
dasjenige der Kammer. Noch war der Etat des Ministeriums des Innern zu be¬
rathen, und in parlamentarischen Kreisen munkelte man schon davon, die liberale
Kammermehrheit werde dem ersten, nicht eben klugen Streiche einen zweiten, geradezu
dummen folgen lassen und die Steuern verweigern. Aber es geschah nicht. Man
erledigte die rückständigen Arbeiten, ohne den Präsidenten des Ministeriums des
Innern noch einmal zu scheu zu bekommen, so schnell als es ging, reducirte -- und
das ist sehr anerkennenswerth -- die Etatpositionen so weit, daß die anfangs be¬
fürchtete Erhöhung der directen Steuern vermieden wurde, nahm einen Antrag an,
welcher eine Abänderung unserer noch ziemlich mittelalterlichen Städteordnung for¬
derte, um endlich am Schlüsse der aufregenden und arbeitsvollen Session den Be¬
weis zu empfangen, daß man an höchster Stelle über das Verhalten der Partei
in hohem Grade unzufrieden war. Der Schluß des Landtages erfolgte, entgegen
einer ausdrücklichen officiösen Erklärung und dein früheren Brauche, durch den
Minister, anstatt durch den Großherzog selbst. So verlief die großartig in Scene
gesetzte Opposition im Sande. Das klägliche Schauspiel gewinnt noch an seiner
freilich unbeabsichtigte" Komik, wenn man einen Blick hinter die Coulissen wirft
und gewahrt, daß die "imposante" Mehrheit für jenes Mißtrauensvotum zum Theil
aus Marionetten sich zusammensetzte, die, wie eine derselben bereits eingestanden,
such der Tragweite ihres Votums gar nicht bewußt waren, die vor lauter Vertrauen
auf den einen das Mißtrauen gegen den anderen Minister gar nicht bemerkt haben
wollten.

Alle diese Vorgänge, wie sie sich in den letzten Wochen in unserm Musterstaate


in Freiburg nicht von dem Präsidenten des Ministerium des Innern, Herrn Stößer,
sondern von dem Swatsmiuister Turban geführt werden. Dieser Antrag, der ein
Vertrauensvotum für Turban und ein Mißtrauensvotum sür Stößer zugleich sein
sollte und das in einer vom Zaune gebrochenen, staatsmännisch ungeschickten Form
auch war, kam am 10. März zur Verhandlung und regte noch einmal die kaum
besänftigten Leidenschaften auf. Der Antrag wurde von der liberalen Mehrheit mit
Ausnahme von etwa fünf Abgeordneten eingenommen; dagegen stimmten die Ultra¬
montanen, die Demokraten und die beiden Conservativen.

Bis hierher hatte die liberale Mehrheit der Kammer in der kirchlichen
Frage sich auf eine Mehrheit im Lande stützen können; jetzt aber war es mindestens
sehr ungewiß, ob das Mißtrauensvotum im Lande eine zustimmende Aufnahme finden
würde. Das Schweigen, welches alle Freunde der liberalen Sache und die zwei
oder drei unabhängigen liberalen Zeitungen Badens in dieser Frage beobachteten,
sprach mehr fiir das Gegentheil. Schon die fortgesetzten persönlichen Angriffe auf
den Minister hatten im Lande — das konnte der liberalen Mehrheit unmöglich
verborgen geblieben sein — höchst peinlich berührt. Zudem nahm die ganze An¬
gelegenheit einen ganz anderen Ausgang, als die Herrn Kiefer und Genossen
bezweckt und erwartet hatten. In der Besprechung des Antrages betonte Staats¬
minister Turban wiederholt die Solidarität des Ministeriums mit vollster Entschie¬
denheit, gab rückhaltslos zu, daß in den Unterhandlungen mit der Curie von der
Regierung anfangs Fehler gemacht worden seien, suchte gleichsam um Jdemnität uach
und ließ uicht undeutlich durchblicken, daß mit Stößer das ganze Ministerium fallen
würde. Der Antrag wurde trotzdem angenommen, Herr Stößer gab augenblicks seine
Entlassung, dieselbe wurde aber vom Großherzoge nicht angenommen — „nach genauer
Prüfung der Sachlage" hieß es in dem Regieruugsschreiben. Was aber in gleicher Lage
in allen constitutionellen Staaten erfolgte wäre, die Auflösung der Kammer, erfolgte in
unserm Musterstaate nicht, zum Glücke für die Herren, die diesen Duodezeonflict herauf¬
beschworen hatten. Denn die Auflösung hätte aller Wahrscheinlichkeit nach das Volk
zu einem Mißtrauensvotum benutzt, das eine andere Richtung genommen hätte, als
dasjenige der Kammer. Noch war der Etat des Ministeriums des Innern zu be¬
rathen, und in parlamentarischen Kreisen munkelte man schon davon, die liberale
Kammermehrheit werde dem ersten, nicht eben klugen Streiche einen zweiten, geradezu
dummen folgen lassen und die Steuern verweigern. Aber es geschah nicht. Man
erledigte die rückständigen Arbeiten, ohne den Präsidenten des Ministeriums des
Innern noch einmal zu scheu zu bekommen, so schnell als es ging, reducirte — und
das ist sehr anerkennenswerth — die Etatpositionen so weit, daß die anfangs be¬
fürchtete Erhöhung der directen Steuern vermieden wurde, nahm einen Antrag an,
welcher eine Abänderung unserer noch ziemlich mittelalterlichen Städteordnung for¬
derte, um endlich am Schlüsse der aufregenden und arbeitsvollen Session den Be¬
weis zu empfangen, daß man an höchster Stelle über das Verhalten der Partei
in hohem Grade unzufrieden war. Der Schluß des Landtages erfolgte, entgegen
einer ausdrücklichen officiösen Erklärung und dein früheren Brauche, durch den
Minister, anstatt durch den Großherzog selbst. So verlief die großartig in Scene
gesetzte Opposition im Sande. Das klägliche Schauspiel gewinnt noch an seiner
freilich unbeabsichtigte« Komik, wenn man einen Blick hinter die Coulissen wirft
und gewahrt, daß die „imposante" Mehrheit für jenes Mißtrauensvotum zum Theil
aus Marionetten sich zusammensetzte, die, wie eine derselben bereits eingestanden,
such der Tragweite ihres Votums gar nicht bewußt waren, die vor lauter Vertrauen
auf den einen das Mißtrauen gegen den anderen Minister gar nicht bemerkt haben
wollten.

Alle diese Vorgänge, wie sie sich in den letzten Wochen in unserm Musterstaate


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[0091] in Freiburg nicht von dem Präsidenten des Ministerium des Innern, Herrn Stößer, sondern von dem Swatsmiuister Turban geführt werden. Dieser Antrag, der ein Vertrauensvotum für Turban und ein Mißtrauensvotum sür Stößer zugleich sein sollte und das in einer vom Zaune gebrochenen, staatsmännisch ungeschickten Form auch war, kam am 10. März zur Verhandlung und regte noch einmal die kaum besänftigten Leidenschaften auf. Der Antrag wurde von der liberalen Mehrheit mit Ausnahme von etwa fünf Abgeordneten eingenommen; dagegen stimmten die Ultra¬ montanen, die Demokraten und die beiden Conservativen. Bis hierher hatte die liberale Mehrheit der Kammer in der kirchlichen Frage sich auf eine Mehrheit im Lande stützen können; jetzt aber war es mindestens sehr ungewiß, ob das Mißtrauensvotum im Lande eine zustimmende Aufnahme finden würde. Das Schweigen, welches alle Freunde der liberalen Sache und die zwei oder drei unabhängigen liberalen Zeitungen Badens in dieser Frage beobachteten, sprach mehr fiir das Gegentheil. Schon die fortgesetzten persönlichen Angriffe auf den Minister hatten im Lande — das konnte der liberalen Mehrheit unmöglich verborgen geblieben sein — höchst peinlich berührt. Zudem nahm die ganze An¬ gelegenheit einen ganz anderen Ausgang, als die Herrn Kiefer und Genossen bezweckt und erwartet hatten. In der Besprechung des Antrages betonte Staats¬ minister Turban wiederholt die Solidarität des Ministeriums mit vollster Entschie¬ denheit, gab rückhaltslos zu, daß in den Unterhandlungen mit der Curie von der Regierung anfangs Fehler gemacht worden seien, suchte gleichsam um Jdemnität uach und ließ uicht undeutlich durchblicken, daß mit Stößer das ganze Ministerium fallen würde. Der Antrag wurde trotzdem angenommen, Herr Stößer gab augenblicks seine Entlassung, dieselbe wurde aber vom Großherzoge nicht angenommen — „nach genauer Prüfung der Sachlage" hieß es in dem Regieruugsschreiben. Was aber in gleicher Lage in allen constitutionellen Staaten erfolgte wäre, die Auflösung der Kammer, erfolgte in unserm Musterstaate nicht, zum Glücke für die Herren, die diesen Duodezeonflict herauf¬ beschworen hatten. Denn die Auflösung hätte aller Wahrscheinlichkeit nach das Volk zu einem Mißtrauensvotum benutzt, das eine andere Richtung genommen hätte, als dasjenige der Kammer. Noch war der Etat des Ministeriums des Innern zu be¬ rathen, und in parlamentarischen Kreisen munkelte man schon davon, die liberale Kammermehrheit werde dem ersten, nicht eben klugen Streiche einen zweiten, geradezu dummen folgen lassen und die Steuern verweigern. Aber es geschah nicht. Man erledigte die rückständigen Arbeiten, ohne den Präsidenten des Ministeriums des Innern noch einmal zu scheu zu bekommen, so schnell als es ging, reducirte — und das ist sehr anerkennenswerth — die Etatpositionen so weit, daß die anfangs be¬ fürchtete Erhöhung der directen Steuern vermieden wurde, nahm einen Antrag an, welcher eine Abänderung unserer noch ziemlich mittelalterlichen Städteordnung for¬ derte, um endlich am Schlüsse der aufregenden und arbeitsvollen Session den Be¬ weis zu empfangen, daß man an höchster Stelle über das Verhalten der Partei in hohem Grade unzufrieden war. Der Schluß des Landtages erfolgte, entgegen einer ausdrücklichen officiösen Erklärung und dein früheren Brauche, durch den Minister, anstatt durch den Großherzog selbst. So verlief die großartig in Scene gesetzte Opposition im Sande. Das klägliche Schauspiel gewinnt noch an seiner freilich unbeabsichtigte« Komik, wenn man einen Blick hinter die Coulissen wirft und gewahrt, daß die „imposante" Mehrheit für jenes Mißtrauensvotum zum Theil aus Marionetten sich zusammensetzte, die, wie eine derselben bereits eingestanden, such der Tragweite ihres Votums gar nicht bewußt waren, die vor lauter Vertrauen auf den einen das Mißtrauen gegen den anderen Minister gar nicht bemerkt haben wollten. Alle diese Vorgänge, wie sie sich in den letzten Wochen in unserm Musterstaate

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157679/91>, abgerufen am 16.06.2024.