Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Drittes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite

Den ersten Ausgangspunkt hat dabei jedenfalls "Die Passion im Se. Peter
zu Rom" gebildet. Die hier empfangenen Eindrücke sind für den Verfasser wie für
jeden groß und bedeutsam gewesen, ein zu ernstem Nachddenken gewöhnter Geist
muß sich ihnen gegenüber unwillkürlich gedrungen fühlen das Gegenwärtige an das
Vergangene anzuknüpfen und die ursprünglichen Vorstellungsreihen, aus denen die
feierlichen Culthandlungeu erwüchse", in sich neu zu beleben. "Was wir sahen
und hörten," heißt es in der Vorrede, "war nicht an unsere Erkenntniß, sondern an
unsere unmittelbare Empfindung gerichtet. Die ganze Feier zielte nur darauf ab,
das zu feiernde Ereigniß selbst durch die Mittel der Erzählung, der symbolischen
Handlung, der dramatisircnden Vorführung, der Poesie und Musik gegenwärtig zu
machen und dem durch die Anschauung erregten Gefühle einen künstlerisch verklärten
Ausdruck zu leihen. Wer sich völlig an das Dargebotene hingab, konnte für den
Augenblick die Empfindung hegen, als habe die Passion erst jetzt stattgefunden und
als seien nicht bereits mehr denn achtzehn Jahrhunderte voller Streit der Lehr-
meinungen, voller Scholastik und voller Untersuchungen seit dem Tage von Gol¬
gatha verflossen." Unter diesem Eindruck unternahm es Roßmann, indem er den
Verlauf der Osterceremonicn von der Feier des Palmsonntags mit der Palmen¬
weihe, bis zum großen vom Papste selbst celebrirten Hochamt am Ostersonntag
schildert, bei allen Einzelheiten der ergreifenden Handlungen die ursprüngliche Er¬
scheinung derselben und ihren vielfachen Zusammenhang mit antik-heidnischer Sym¬
bolik nachzuweisen. Sein Standpunkt dabei ist der des confessionell unbefangenen
und warm empfänglichen Menschen. "Wenn eine puritanische Anschauungsweise ver¬
langt, daß sich das religiöse Gefühl lediglich in praktisch-sittlichen Handlungen an
den Tag zu legen habe, so wird hierbei ein tiefes Bedürfniß der menschlichen
Seele unbeachtet gelassen." "Das Alles," heißt es an einer anderen bezeichnenden
Stelle (S. 32), "hat große symbolische Gewalt und gemahnt wie Unendlichkeit. Und
wie der Raum, in welchem wir stehen, so erweitert sich uns die Stunde, in der
wir leben. Vor unseren Augen begegnen sich staunend und doch vertraulich die
Sendlinge der verschiedensten Völker; über ihnen in Nischen und auf Postamenten
stehen Hunderte von ehernen und marmornen Gestalten aus längst verschwundenen
Zeiten, aus fernsten Erdtheilen und schauen wie theilnehmend und mitfeiernd auf
das festlich bewegte Volk herab. Der Einzelne fühlt sich von einer großen und wür¬
digen, durch Jahrhunderte bewährten, das Erdrund umspannenden Gemeinschaft
umfangen und in diesem Gefühl über sein Ich und dessen engen Gesichtskreis hin¬
ausgehoben." Bei einer solcher Grundanschauung ist der Verfasser vor den Vor¬
wurf, daß er mit der genauen Untersuchung über die Reste und Nachwirkungen alt¬
heidnischer Ceremonien in den kirchlichen Bräuchen an irgend eine Herabsetzung
derselben denke, wohl geschützt. Im einzelnen sucht er den Nachweis zu führen,
daß alle diese Ceremonien und selbst die meisten der Trachten, Attribute und
Geräthe vom Hauch des Alterthums umflossen sind, daß sie nicht nur alle
Jahrhunderte der christlichen Kirche, sondern anch eine viel weiter zurückreichende
heidnische Vergangenheit hinter sich haben. Die Erörterungen und Nachweisungen
Roßmcmus sind so sorgfältig und vielseitig, wie der ganze Aufsatz interessant ist.
Daß in den Resultaten solcher Untersuchungen auch Hypothesen und subjective An¬
nahmen unterlaufen müssen, bedarf kaum der Erwähnung, und so achtsam unser
Autor jeden einzelnen Schritt thut, so umsichtig er seine Meinungen zu begründen
und zu deu Ergebnissen der Forschung Anderer in Bezug zu setzen sucht, so bleibt
es doch unvermeidlich, daß andere Augen einzelnes anders sehen und nicht minder
gewissenhafte Arbeiten zu abweichenden Auffassungen gelangt sind. Im ganzen
wirken die Nachweisungen Roßmanns überzeugend. "Es mag gesucht scheinen, zur


Den ersten Ausgangspunkt hat dabei jedenfalls „Die Passion im Se. Peter
zu Rom" gebildet. Die hier empfangenen Eindrücke sind für den Verfasser wie für
jeden groß und bedeutsam gewesen, ein zu ernstem Nachddenken gewöhnter Geist
muß sich ihnen gegenüber unwillkürlich gedrungen fühlen das Gegenwärtige an das
Vergangene anzuknüpfen und die ursprünglichen Vorstellungsreihen, aus denen die
feierlichen Culthandlungeu erwüchse», in sich neu zu beleben. „Was wir sahen
und hörten," heißt es in der Vorrede, „war nicht an unsere Erkenntniß, sondern an
unsere unmittelbare Empfindung gerichtet. Die ganze Feier zielte nur darauf ab,
das zu feiernde Ereigniß selbst durch die Mittel der Erzählung, der symbolischen
Handlung, der dramatisircnden Vorführung, der Poesie und Musik gegenwärtig zu
machen und dem durch die Anschauung erregten Gefühle einen künstlerisch verklärten
Ausdruck zu leihen. Wer sich völlig an das Dargebotene hingab, konnte für den
Augenblick die Empfindung hegen, als habe die Passion erst jetzt stattgefunden und
als seien nicht bereits mehr denn achtzehn Jahrhunderte voller Streit der Lehr-
meinungen, voller Scholastik und voller Untersuchungen seit dem Tage von Gol¬
gatha verflossen." Unter diesem Eindruck unternahm es Roßmann, indem er den
Verlauf der Osterceremonicn von der Feier des Palmsonntags mit der Palmen¬
weihe, bis zum großen vom Papste selbst celebrirten Hochamt am Ostersonntag
schildert, bei allen Einzelheiten der ergreifenden Handlungen die ursprüngliche Er¬
scheinung derselben und ihren vielfachen Zusammenhang mit antik-heidnischer Sym¬
bolik nachzuweisen. Sein Standpunkt dabei ist der des confessionell unbefangenen
und warm empfänglichen Menschen. „Wenn eine puritanische Anschauungsweise ver¬
langt, daß sich das religiöse Gefühl lediglich in praktisch-sittlichen Handlungen an
den Tag zu legen habe, so wird hierbei ein tiefes Bedürfniß der menschlichen
Seele unbeachtet gelassen." „Das Alles," heißt es an einer anderen bezeichnenden
Stelle (S. 32), „hat große symbolische Gewalt und gemahnt wie Unendlichkeit. Und
wie der Raum, in welchem wir stehen, so erweitert sich uns die Stunde, in der
wir leben. Vor unseren Augen begegnen sich staunend und doch vertraulich die
Sendlinge der verschiedensten Völker; über ihnen in Nischen und auf Postamenten
stehen Hunderte von ehernen und marmornen Gestalten aus längst verschwundenen
Zeiten, aus fernsten Erdtheilen und schauen wie theilnehmend und mitfeiernd auf
das festlich bewegte Volk herab. Der Einzelne fühlt sich von einer großen und wür¬
digen, durch Jahrhunderte bewährten, das Erdrund umspannenden Gemeinschaft
umfangen und in diesem Gefühl über sein Ich und dessen engen Gesichtskreis hin¬
ausgehoben." Bei einer solcher Grundanschauung ist der Verfasser vor den Vor¬
wurf, daß er mit der genauen Untersuchung über die Reste und Nachwirkungen alt¬
heidnischer Ceremonien in den kirchlichen Bräuchen an irgend eine Herabsetzung
derselben denke, wohl geschützt. Im einzelnen sucht er den Nachweis zu führen,
daß alle diese Ceremonien und selbst die meisten der Trachten, Attribute und
Geräthe vom Hauch des Alterthums umflossen sind, daß sie nicht nur alle
Jahrhunderte der christlichen Kirche, sondern anch eine viel weiter zurückreichende
heidnische Vergangenheit hinter sich haben. Die Erörterungen und Nachweisungen
Roßmcmus sind so sorgfältig und vielseitig, wie der ganze Aufsatz interessant ist.
Daß in den Resultaten solcher Untersuchungen auch Hypothesen und subjective An¬
nahmen unterlaufen müssen, bedarf kaum der Erwähnung, und so achtsam unser
Autor jeden einzelnen Schritt thut, so umsichtig er seine Meinungen zu begründen
und zu deu Ergebnissen der Forschung Anderer in Bezug zu setzen sucht, so bleibt
es doch unvermeidlich, daß andere Augen einzelnes anders sehen und nicht minder
gewissenhafte Arbeiten zu abweichenden Auffassungen gelangt sind. Im ganzen
wirken die Nachweisungen Roßmanns überzeugend. „Es mag gesucht scheinen, zur


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0427" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/147521"/>
          <p xml:id="ID_1200" next="#ID_1201"> Den ersten Ausgangspunkt hat dabei jedenfalls &#x201E;Die Passion im Se. Peter<lb/>
zu Rom" gebildet. Die hier empfangenen Eindrücke sind für den Verfasser wie für<lb/>
jeden groß und bedeutsam gewesen, ein zu ernstem Nachddenken gewöhnter Geist<lb/>
muß sich ihnen gegenüber unwillkürlich gedrungen fühlen das Gegenwärtige an das<lb/>
Vergangene anzuknüpfen und die ursprünglichen Vorstellungsreihen, aus denen die<lb/>
feierlichen Culthandlungeu erwüchse», in sich neu zu beleben. &#x201E;Was wir sahen<lb/>
und hörten," heißt es in der Vorrede, &#x201E;war nicht an unsere Erkenntniß, sondern an<lb/>
unsere unmittelbare Empfindung gerichtet. Die ganze Feier zielte nur darauf ab,<lb/>
das zu feiernde Ereigniß selbst durch die Mittel der Erzählung, der symbolischen<lb/>
Handlung, der dramatisircnden Vorführung, der Poesie und Musik gegenwärtig zu<lb/>
machen und dem durch die Anschauung erregten Gefühle einen künstlerisch verklärten<lb/>
Ausdruck zu leihen. Wer sich völlig an das Dargebotene hingab, konnte für den<lb/>
Augenblick die Empfindung hegen, als habe die Passion erst jetzt stattgefunden und<lb/>
als seien nicht bereits mehr denn achtzehn Jahrhunderte voller Streit der Lehr-<lb/>
meinungen, voller Scholastik und voller Untersuchungen seit dem Tage von Gol¬<lb/>
gatha verflossen." Unter diesem Eindruck unternahm es Roßmann, indem er den<lb/>
Verlauf der Osterceremonicn von der Feier des Palmsonntags mit der Palmen¬<lb/>
weihe, bis zum großen vom Papste selbst celebrirten Hochamt am Ostersonntag<lb/>
schildert, bei allen Einzelheiten der ergreifenden Handlungen die ursprüngliche Er¬<lb/>
scheinung derselben und ihren vielfachen Zusammenhang mit antik-heidnischer Sym¬<lb/>
bolik nachzuweisen. Sein Standpunkt dabei ist der des confessionell unbefangenen<lb/>
und warm empfänglichen Menschen. &#x201E;Wenn eine puritanische Anschauungsweise ver¬<lb/>
langt, daß sich das religiöse Gefühl lediglich in praktisch-sittlichen Handlungen an<lb/>
den Tag zu legen habe, so wird hierbei ein tiefes Bedürfniß der menschlichen<lb/>
Seele unbeachtet gelassen." &#x201E;Das Alles," heißt es an einer anderen bezeichnenden<lb/>
Stelle (S. 32), &#x201E;hat große symbolische Gewalt und gemahnt wie Unendlichkeit. Und<lb/>
wie der Raum, in welchem wir stehen, so erweitert sich uns die Stunde, in der<lb/>
wir leben. Vor unseren Augen begegnen sich staunend und doch vertraulich die<lb/>
Sendlinge der verschiedensten Völker; über ihnen in Nischen und auf Postamenten<lb/>
stehen Hunderte von ehernen und marmornen Gestalten aus längst verschwundenen<lb/>
Zeiten, aus fernsten Erdtheilen und schauen wie theilnehmend und mitfeiernd auf<lb/>
das festlich bewegte Volk herab. Der Einzelne fühlt sich von einer großen und wür¬<lb/>
digen, durch Jahrhunderte bewährten, das Erdrund umspannenden Gemeinschaft<lb/>
umfangen und in diesem Gefühl über sein Ich und dessen engen Gesichtskreis hin¬<lb/>
ausgehoben." Bei einer solcher Grundanschauung ist der Verfasser vor den Vor¬<lb/>
wurf, daß er mit der genauen Untersuchung über die Reste und Nachwirkungen alt¬<lb/>
heidnischer Ceremonien in den kirchlichen Bräuchen an irgend eine Herabsetzung<lb/>
derselben denke, wohl geschützt. Im einzelnen sucht er den Nachweis zu führen,<lb/>
daß alle diese Ceremonien und selbst die meisten der Trachten, Attribute und<lb/>
Geräthe vom Hauch des Alterthums umflossen sind, daß sie nicht nur alle<lb/>
Jahrhunderte der christlichen Kirche, sondern anch eine viel weiter zurückreichende<lb/>
heidnische Vergangenheit hinter sich haben. Die Erörterungen und Nachweisungen<lb/>
Roßmcmus sind so sorgfältig und vielseitig, wie der ganze Aufsatz interessant ist.<lb/>
Daß in den Resultaten solcher Untersuchungen auch Hypothesen und subjective An¬<lb/>
nahmen unterlaufen müssen, bedarf kaum der Erwähnung, und so achtsam unser<lb/>
Autor jeden einzelnen Schritt thut, so umsichtig er seine Meinungen zu begründen<lb/>
und zu deu Ergebnissen der Forschung Anderer in Bezug zu setzen sucht, so bleibt<lb/>
es doch unvermeidlich, daß andere Augen einzelnes anders sehen und nicht minder<lb/>
gewissenhafte Arbeiten zu abweichenden Auffassungen gelangt sind. Im ganzen<lb/>
wirken die Nachweisungen Roßmanns überzeugend. &#x201E;Es mag gesucht scheinen, zur</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0427] Den ersten Ausgangspunkt hat dabei jedenfalls „Die Passion im Se. Peter zu Rom" gebildet. Die hier empfangenen Eindrücke sind für den Verfasser wie für jeden groß und bedeutsam gewesen, ein zu ernstem Nachddenken gewöhnter Geist muß sich ihnen gegenüber unwillkürlich gedrungen fühlen das Gegenwärtige an das Vergangene anzuknüpfen und die ursprünglichen Vorstellungsreihen, aus denen die feierlichen Culthandlungeu erwüchse», in sich neu zu beleben. „Was wir sahen und hörten," heißt es in der Vorrede, „war nicht an unsere Erkenntniß, sondern an unsere unmittelbare Empfindung gerichtet. Die ganze Feier zielte nur darauf ab, das zu feiernde Ereigniß selbst durch die Mittel der Erzählung, der symbolischen Handlung, der dramatisircnden Vorführung, der Poesie und Musik gegenwärtig zu machen und dem durch die Anschauung erregten Gefühle einen künstlerisch verklärten Ausdruck zu leihen. Wer sich völlig an das Dargebotene hingab, konnte für den Augenblick die Empfindung hegen, als habe die Passion erst jetzt stattgefunden und als seien nicht bereits mehr denn achtzehn Jahrhunderte voller Streit der Lehr- meinungen, voller Scholastik und voller Untersuchungen seit dem Tage von Gol¬ gatha verflossen." Unter diesem Eindruck unternahm es Roßmann, indem er den Verlauf der Osterceremonicn von der Feier des Palmsonntags mit der Palmen¬ weihe, bis zum großen vom Papste selbst celebrirten Hochamt am Ostersonntag schildert, bei allen Einzelheiten der ergreifenden Handlungen die ursprüngliche Er¬ scheinung derselben und ihren vielfachen Zusammenhang mit antik-heidnischer Sym¬ bolik nachzuweisen. Sein Standpunkt dabei ist der des confessionell unbefangenen und warm empfänglichen Menschen. „Wenn eine puritanische Anschauungsweise ver¬ langt, daß sich das religiöse Gefühl lediglich in praktisch-sittlichen Handlungen an den Tag zu legen habe, so wird hierbei ein tiefes Bedürfniß der menschlichen Seele unbeachtet gelassen." „Das Alles," heißt es an einer anderen bezeichnenden Stelle (S. 32), „hat große symbolische Gewalt und gemahnt wie Unendlichkeit. Und wie der Raum, in welchem wir stehen, so erweitert sich uns die Stunde, in der wir leben. Vor unseren Augen begegnen sich staunend und doch vertraulich die Sendlinge der verschiedensten Völker; über ihnen in Nischen und auf Postamenten stehen Hunderte von ehernen und marmornen Gestalten aus längst verschwundenen Zeiten, aus fernsten Erdtheilen und schauen wie theilnehmend und mitfeiernd auf das festlich bewegte Volk herab. Der Einzelne fühlt sich von einer großen und wür¬ digen, durch Jahrhunderte bewährten, das Erdrund umspannenden Gemeinschaft umfangen und in diesem Gefühl über sein Ich und dessen engen Gesichtskreis hin¬ ausgehoben." Bei einer solcher Grundanschauung ist der Verfasser vor den Vor¬ wurf, daß er mit der genauen Untersuchung über die Reste und Nachwirkungen alt¬ heidnischer Ceremonien in den kirchlichen Bräuchen an irgend eine Herabsetzung derselben denke, wohl geschützt. Im einzelnen sucht er den Nachweis zu führen, daß alle diese Ceremonien und selbst die meisten der Trachten, Attribute und Geräthe vom Hauch des Alterthums umflossen sind, daß sie nicht nur alle Jahrhunderte der christlichen Kirche, sondern anch eine viel weiter zurückreichende heidnische Vergangenheit hinter sich haben. Die Erörterungen und Nachweisungen Roßmcmus sind so sorgfältig und vielseitig, wie der ganze Aufsatz interessant ist. Daß in den Resultaten solcher Untersuchungen auch Hypothesen und subjective An¬ nahmen unterlaufen müssen, bedarf kaum der Erwähnung, und so achtsam unser Autor jeden einzelnen Schritt thut, so umsichtig er seine Meinungen zu begründen und zu deu Ergebnissen der Forschung Anderer in Bezug zu setzen sucht, so bleibt es doch unvermeidlich, daß andere Augen einzelnes anders sehen und nicht minder gewissenhafte Arbeiten zu abweichenden Auffassungen gelangt sind. Im ganzen wirken die Nachweisungen Roßmanns überzeugend. „Es mag gesucht scheinen, zur

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157693/427
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157693/427>, abgerufen am 21.05.2024.