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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal.

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Ein englisches Aktenstück nlier den deutschen Zchulgesang.

dabei gcinz versäumen kann, eine einzige Composition eines großen Meisters, ja
auch mir dessen Namen kennen zu lernen. Sehr freute es mich, den Rector der
Anstalt, Herrn Ludwig Soereder, der, wie ich glaube, uicht selbst Musiker ist,
über Musik als Erziehungsmittel in den begeistertsten Ausdrücken sprechen zu hören.

In Begleitung des Ministerinlraths Herrn Dr. Nllhmedcr besuchte ich
imm zunächst zwei "Cvmbinatiousschuleu," d, h. Schulen mit gemischter Confession,
Hier hörte ich verschiedene Klassen auf verschiedenen Stufen der Leistungsfähigkeit;
namentlich gefiel mir eine, in welcher Knaben und Mädchen zusammen unterrichtet
wurden. Im Verlaufe meiner Reise hörte ich noch mehrere solche Klaffen, und,
wie niir scheint, waren sie die besten. Ich weiß nicht, wie diese Vereinigung der
Geschlechter bei andern Unterrichtsgegeustäudcn wirkt, aber das Interesse für die
Musik scheint sie nur anzuspornen. Der Lehrer in dieser Klasse beklagte, daß er
nur so kurze Zeit einem Fache widmen dürfe, für welches er augenscheinlich be¬
sondre Neigung besaß, nämlich eine Stunde die Woche. Das ist allerdings sehr
wenig, aber man muß dabei bedenken, daß die deutschen Kinder wenigstens sieben
Jahre in der Schule bleiben und daß der Schulbesuch viel regelmäßiger ist als
in England. Warum aber vier von diesen sieben Jahren damit verschwendet werden,
nach dem Gehöre zu singen, das habe ich von niemand erfahren können.

Am andern Tage machte ich unter der freundlichen Begleitung Dr. Hallers
einen Ausflug uach dem Lehrerseminar zu Freising, einer historisch und malerisch
interessanten Stadt, welche Sitz eines Bischofs ist und ungefähr 20 -- englische --
Meilen von München liegt. Infolge der Fürsorge meines Begleiters war unsre
Ankunft erwartet und die ganze musikalische Macht der Studenten aufgeboten
worden. Ihre Ausbildung dauert fünf Jahre; drei verbleiben sie in dem Vorbe-
rcitnngscursus, zwei im pädagogischen. Sie treten mit dreizehn Jahren ein und gehen
mit achtzehn Jahren ab. Die Anmeldungen sind immer sehr zahlreich, die Aufnahme
häugt von einem Examen ab, welches mich die Musik umfaßt. Das Concert --
ich kann das, was mir geboten wurde, nicht anders nennen -- wurde mit einem
Violiuduett von Danela eröffnet, welches sechzehn Schüler der Vorbereitungsklasse rein
und präcis ausführten. Deut folgten etliche Chorgcsänge von mehr oder weniger
Schwierigkeit, die alle genau und mit ziemlichem Geschmacke vorgetragen wurden,
und dünn ein Orgclsvlo, sicher und klar gespielt. Die Sänger standen an Pulten,
allemal fünf oder sechs an einem, eine viel bessere Einrichtung, als wie man sie
gewöhnlich bei uns und im Auslande trifft, wo die Sänger ans langen Bänken
sitzen. Es singt sich so viel leichter, und der Lehrer kann unter den Schülern
hin- und hergehen, um nachzusehen, was die einzelnen treiben.

In Verbindung mit der "pädagogischen" Abtheilung bildet die Vorbereitungs-
klassc ein großes Ensemble, ein förmliches Orchester von Streichinstrumenten. Ich
hörte dasselbe in einer Reihe von Stücken, welche sie correct und sogar wirkungs¬
voll vortrugen. Darunter war ein Quartett von Volkmann und ein andres, welches
sie, ihrer Versicherung nach, vom Blatte spielten. Von Mitgliedern dieses Ge-
sammtchors wurde ich mit zwei Soli für Pianoforte, einem für die Orgel, und
von dem gesummten Cötns mit soviel Chören, Quartetten und Concertgesängcu be¬
ehrt, als ich Zeit hatte anzuhören. Die Stimmen der jungen Leute war natürlich
etwas rauh, aber ihr Vortrag war genau und klar. Ich will auch nicht zu be¬
merken vergessen, daß die Bogenführung der Geiger vollständig übereinstimmend war.

Ich verließ Freising nach einem herrlichen Tage mit einem gewaltigen Ein¬
drucke von der Tüchtigkeit, mit welcher dort gearbeitet wird. Wenn das, was in
den Elementarschulen geleistet wird, hierzu nicht im entsprechenden Verhältniß steht,


Ein englisches Aktenstück nlier den deutschen Zchulgesang.

dabei gcinz versäumen kann, eine einzige Composition eines großen Meisters, ja
auch mir dessen Namen kennen zu lernen. Sehr freute es mich, den Rector der
Anstalt, Herrn Ludwig Soereder, der, wie ich glaube, uicht selbst Musiker ist,
über Musik als Erziehungsmittel in den begeistertsten Ausdrücken sprechen zu hören.

In Begleitung des Ministerinlraths Herrn Dr. Nllhmedcr besuchte ich
imm zunächst zwei „Cvmbinatiousschuleu," d, h. Schulen mit gemischter Confession,
Hier hörte ich verschiedene Klassen auf verschiedenen Stufen der Leistungsfähigkeit;
namentlich gefiel mir eine, in welcher Knaben und Mädchen zusammen unterrichtet
wurden. Im Verlaufe meiner Reise hörte ich noch mehrere solche Klaffen, und,
wie niir scheint, waren sie die besten. Ich weiß nicht, wie diese Vereinigung der
Geschlechter bei andern Unterrichtsgegeustäudcn wirkt, aber das Interesse für die
Musik scheint sie nur anzuspornen. Der Lehrer in dieser Klasse beklagte, daß er
nur so kurze Zeit einem Fache widmen dürfe, für welches er augenscheinlich be¬
sondre Neigung besaß, nämlich eine Stunde die Woche. Das ist allerdings sehr
wenig, aber man muß dabei bedenken, daß die deutschen Kinder wenigstens sieben
Jahre in der Schule bleiben und daß der Schulbesuch viel regelmäßiger ist als
in England. Warum aber vier von diesen sieben Jahren damit verschwendet werden,
nach dem Gehöre zu singen, das habe ich von niemand erfahren können.

Am andern Tage machte ich unter der freundlichen Begleitung Dr. Hallers
einen Ausflug uach dem Lehrerseminar zu Freising, einer historisch und malerisch
interessanten Stadt, welche Sitz eines Bischofs ist und ungefähr 20 — englische —
Meilen von München liegt. Infolge der Fürsorge meines Begleiters war unsre
Ankunft erwartet und die ganze musikalische Macht der Studenten aufgeboten
worden. Ihre Ausbildung dauert fünf Jahre; drei verbleiben sie in dem Vorbe-
rcitnngscursus, zwei im pädagogischen. Sie treten mit dreizehn Jahren ein und gehen
mit achtzehn Jahren ab. Die Anmeldungen sind immer sehr zahlreich, die Aufnahme
häugt von einem Examen ab, welches mich die Musik umfaßt. Das Concert —
ich kann das, was mir geboten wurde, nicht anders nennen — wurde mit einem
Violiuduett von Danela eröffnet, welches sechzehn Schüler der Vorbereitungsklasse rein
und präcis ausführten. Deut folgten etliche Chorgcsänge von mehr oder weniger
Schwierigkeit, die alle genau und mit ziemlichem Geschmacke vorgetragen wurden,
und dünn ein Orgclsvlo, sicher und klar gespielt. Die Sänger standen an Pulten,
allemal fünf oder sechs an einem, eine viel bessere Einrichtung, als wie man sie
gewöhnlich bei uns und im Auslande trifft, wo die Sänger ans langen Bänken
sitzen. Es singt sich so viel leichter, und der Lehrer kann unter den Schülern
hin- und hergehen, um nachzusehen, was die einzelnen treiben.

In Verbindung mit der „pädagogischen" Abtheilung bildet die Vorbereitungs-
klassc ein großes Ensemble, ein förmliches Orchester von Streichinstrumenten. Ich
hörte dasselbe in einer Reihe von Stücken, welche sie correct und sogar wirkungs¬
voll vortrugen. Darunter war ein Quartett von Volkmann und ein andres, welches
sie, ihrer Versicherung nach, vom Blatte spielten. Von Mitgliedern dieses Ge-
sammtchors wurde ich mit zwei Soli für Pianoforte, einem für die Orgel, und
von dem gesummten Cötns mit soviel Chören, Quartetten und Concertgesängcu be¬
ehrt, als ich Zeit hatte anzuhören. Die Stimmen der jungen Leute war natürlich
etwas rauh, aber ihr Vortrag war genau und klar. Ich will auch nicht zu be¬
merken vergessen, daß die Bogenführung der Geiger vollständig übereinstimmend war.

Ich verließ Freising nach einem herrlichen Tage mit einem gewaltigen Ein¬
drucke von der Tüchtigkeit, mit welcher dort gearbeitet wird. Wenn das, was in
den Elementarschulen geleistet wird, hierzu nicht im entsprechenden Verhältniß steht,


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[0174] Ein englisches Aktenstück nlier den deutschen Zchulgesang. dabei gcinz versäumen kann, eine einzige Composition eines großen Meisters, ja auch mir dessen Namen kennen zu lernen. Sehr freute es mich, den Rector der Anstalt, Herrn Ludwig Soereder, der, wie ich glaube, uicht selbst Musiker ist, über Musik als Erziehungsmittel in den begeistertsten Ausdrücken sprechen zu hören. In Begleitung des Ministerinlraths Herrn Dr. Nllhmedcr besuchte ich imm zunächst zwei „Cvmbinatiousschuleu," d, h. Schulen mit gemischter Confession, Hier hörte ich verschiedene Klassen auf verschiedenen Stufen der Leistungsfähigkeit; namentlich gefiel mir eine, in welcher Knaben und Mädchen zusammen unterrichtet wurden. Im Verlaufe meiner Reise hörte ich noch mehrere solche Klaffen, und, wie niir scheint, waren sie die besten. Ich weiß nicht, wie diese Vereinigung der Geschlechter bei andern Unterrichtsgegeustäudcn wirkt, aber das Interesse für die Musik scheint sie nur anzuspornen. Der Lehrer in dieser Klasse beklagte, daß er nur so kurze Zeit einem Fache widmen dürfe, für welches er augenscheinlich be¬ sondre Neigung besaß, nämlich eine Stunde die Woche. Das ist allerdings sehr wenig, aber man muß dabei bedenken, daß die deutschen Kinder wenigstens sieben Jahre in der Schule bleiben und daß der Schulbesuch viel regelmäßiger ist als in England. Warum aber vier von diesen sieben Jahren damit verschwendet werden, nach dem Gehöre zu singen, das habe ich von niemand erfahren können. Am andern Tage machte ich unter der freundlichen Begleitung Dr. Hallers einen Ausflug uach dem Lehrerseminar zu Freising, einer historisch und malerisch interessanten Stadt, welche Sitz eines Bischofs ist und ungefähr 20 — englische — Meilen von München liegt. Infolge der Fürsorge meines Begleiters war unsre Ankunft erwartet und die ganze musikalische Macht der Studenten aufgeboten worden. Ihre Ausbildung dauert fünf Jahre; drei verbleiben sie in dem Vorbe- rcitnngscursus, zwei im pädagogischen. Sie treten mit dreizehn Jahren ein und gehen mit achtzehn Jahren ab. Die Anmeldungen sind immer sehr zahlreich, die Aufnahme häugt von einem Examen ab, welches mich die Musik umfaßt. Das Concert — ich kann das, was mir geboten wurde, nicht anders nennen — wurde mit einem Violiuduett von Danela eröffnet, welches sechzehn Schüler der Vorbereitungsklasse rein und präcis ausführten. Deut folgten etliche Chorgcsänge von mehr oder weniger Schwierigkeit, die alle genau und mit ziemlichem Geschmacke vorgetragen wurden, und dünn ein Orgclsvlo, sicher und klar gespielt. Die Sänger standen an Pulten, allemal fünf oder sechs an einem, eine viel bessere Einrichtung, als wie man sie gewöhnlich bei uns und im Auslande trifft, wo die Sänger ans langen Bänken sitzen. Es singt sich so viel leichter, und der Lehrer kann unter den Schülern hin- und hergehen, um nachzusehen, was die einzelnen treiben. In Verbindung mit der „pädagogischen" Abtheilung bildet die Vorbereitungs- klassc ein großes Ensemble, ein förmliches Orchester von Streichinstrumenten. Ich hörte dasselbe in einer Reihe von Stücken, welche sie correct und sogar wirkungs¬ voll vortrugen. Darunter war ein Quartett von Volkmann und ein andres, welches sie, ihrer Versicherung nach, vom Blatte spielten. Von Mitgliedern dieses Ge- sammtchors wurde ich mit zwei Soli für Pianoforte, einem für die Orgel, und von dem gesummten Cötns mit soviel Chören, Quartetten und Concertgesängcu be¬ ehrt, als ich Zeit hatte anzuhören. Die Stimmen der jungen Leute war natürlich etwas rauh, aber ihr Vortrag war genau und klar. Ich will auch nicht zu be¬ merken vergessen, daß die Bogenführung der Geiger vollständig übereinstimmend war. Ich verließ Freising nach einem herrlichen Tage mit einem gewaltigen Ein¬ drucke von der Tüchtigkeit, mit welcher dort gearbeitet wird. Wenn das, was in den Elementarschulen geleistet wird, hierzu nicht im entsprechenden Verhältniß steht,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970/174>, abgerufen am 29.05.2024.