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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal.

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Notizen.

Wir sind in der Lage, einen kleinen Beitrag zur Ausfüllung dieser Lücke
spenden zu können. Johann Neponiuk Hnm>nel war von 1320 bis zu seinem
Tode (17. Oktober 1837) Kapellmeister in Weimar. Als er starb, blieb sein um¬
fangreicher und zum Teil höchst kostbarer musikalischer Nachlaß unberührt und ist
es über 45 Jahre geblieben bis zu dem vor kurzem erfolgten Tode seiner Witwe.
Gegenwärtig befindet er sich im Besitz der Antiqnariatsbnchhandlung von List und
Franke in Leipzig, durch deren Güte wir mit einigen auf Goethe bezüglichen
Stücken desselben bekannt gemacht worden sind.

Hummel scheint stets bereit gewesen zu sein, die Weimarer Hof- und Logen¬
feste durch die graziöse Melodik seiner Lieder und Kantaten zu verschönen. Ein
Logeufest von besondrer Bedeutung aber war damals stets die Feier von Goethes
Geburtstag. Unter den ans Hnmmels Nachlaß zu Tage gekommenen Komposi-
tionen befinden sich denn auch drei Festgesänge zu Goethes Geburtstag in eigen¬
händigen Partituren Hummels: 1. "Heute laßt im edeln Kreis," Lied für Tenor-
nnd Baßsolo und Chor mit Pinnofortebegleituug, Text von Riemer (1322);
2. "Kehrt der frohe Tag uus wieder," Kantate für Soli, Chor und Orchester, Text
von Müller (1827); 3. "Lieblich war der Traum am Morgen," Lied für Baßsolo
und Chor mit Piauofvrtcbegleituug (1831). Von noch größerem Interesse aber
sind jedenfalls einige Hummelsche Kompositionen Goethischer Dichtungen, die sich
in eigenhändigen Niederschriften des Komponisten in seinem Nachlaß vorgefunden
haben; es sind dies 1. die "Stammbnchsweihe" ("Muutre Gärten lieb' ich mir,"
Hempel II, 416); 2. die beide" Gedichte "An Madame Mara 1771 und 1831"
("Klarster Stimme, froh an Sinn" und "Saugreich war dein Ehrenweg," Hempel III,
363); 3. die drei Lieder, welch? Goethe für die zum funfzigjährigen Regierungs¬
jubiläum des Großherzogs Karl August (3. September 1825) veranstaltete Logen-
feier gedichtet hatte ("Einmal nur in unserm Leben," "Laßt fahren hin das Allzu¬
flüchtige!" und "Nun auf und laßt verlauten," Hempel II, 426, N. A. II, 264).
"

Die "Stammbuchsweihc hatte Hummel zunächst für eine Soprcmstimme mit
Pianofortebegleitnng komponirt. Ans Wunsch der. Großherzogin Maria Paulowna
gestaltete er die Komposition 1834 zu einem kanonischen Terzett um. Da die ur¬
sprüngliche Melodie, die auf kanonische Behandlung nicht berechnet war, unange¬
tastet bleiben sollte, war die Aufgabe keine leichte, und so sind denn auch ver¬
schiedene Versuche zu ihrer Lösung erhalten geblieben. Als die befriedigendste
Lösung erschien schließlich die, erst eine Soprnnstiinme allein das Lied durchsingen
zu lassen, dann einem zweiten Sopran die Melodie zu übergeben und den ersten
zum Begleiter zu machen, endlich in einer nochmaligen Wiederholung die Melodie
eine Oktave tiefer in den Tenor zu legen und beide Soprane nebenher gehen
zu lassen. Dabei kann freilich von einem Kanon im strengen Wortsinne nicht mehr
die Rede sein. Der Ausweg aber ist ein sehr glücklicher und die Wirkung in ihrer
Steigerung höchst einmütig."

Daß Hummel die beiden Gedichte "An Madame Mara komponirt, ja daß er
Goethen selbst zur Abfassung des Textes veranlaßt hat, war nicht unbekannt,
ebenso daß Goethe sich mit der Jahreszahl 1771 eine poetische Licenz gestattet
hat, da die Leipziger Aufführung der Hassischen 8ta,. Msim "1 valvarin, auf
die er in dem ersten Gedichte anspielt, schon in das Jahr 1767 fällt. (Vergl.
W. Müller, Goethes letzte literarische Thätigkeit, S. 74 nud H. Abbe in Wcster-
manns Monatsheften 1376, Bd. 40, S. 253.) Aus dein Hummelschen Nachlaß er¬
halten wir nnn über die Entstehung beider Gedichte und ihrer Komposition die
genaueste Kunde. Der von Hummel eigenhändig besorgten saubern Abschrift beider


Notizen.

Wir sind in der Lage, einen kleinen Beitrag zur Ausfüllung dieser Lücke
spenden zu können. Johann Neponiuk Hnm>nel war von 1320 bis zu seinem
Tode (17. Oktober 1837) Kapellmeister in Weimar. Als er starb, blieb sein um¬
fangreicher und zum Teil höchst kostbarer musikalischer Nachlaß unberührt und ist
es über 45 Jahre geblieben bis zu dem vor kurzem erfolgten Tode seiner Witwe.
Gegenwärtig befindet er sich im Besitz der Antiqnariatsbnchhandlung von List und
Franke in Leipzig, durch deren Güte wir mit einigen auf Goethe bezüglichen
Stücken desselben bekannt gemacht worden sind.

Hummel scheint stets bereit gewesen zu sein, die Weimarer Hof- und Logen¬
feste durch die graziöse Melodik seiner Lieder und Kantaten zu verschönen. Ein
Logeufest von besondrer Bedeutung aber war damals stets die Feier von Goethes
Geburtstag. Unter den ans Hnmmels Nachlaß zu Tage gekommenen Komposi-
tionen befinden sich denn auch drei Festgesänge zu Goethes Geburtstag in eigen¬
händigen Partituren Hummels: 1. „Heute laßt im edeln Kreis," Lied für Tenor-
nnd Baßsolo und Chor mit Pinnofortebegleituug, Text von Riemer (1322);
2. „Kehrt der frohe Tag uus wieder," Kantate für Soli, Chor und Orchester, Text
von Müller (1827); 3. „Lieblich war der Traum am Morgen," Lied für Baßsolo
und Chor mit Piauofvrtcbegleituug (1831). Von noch größerem Interesse aber
sind jedenfalls einige Hummelsche Kompositionen Goethischer Dichtungen, die sich
in eigenhändigen Niederschriften des Komponisten in seinem Nachlaß vorgefunden
haben; es sind dies 1. die „Stammbnchsweihe" („Muutre Gärten lieb' ich mir,"
Hempel II, 416); 2. die beide» Gedichte „An Madame Mara 1771 und 1831"
(„Klarster Stimme, froh an Sinn" und „Saugreich war dein Ehrenweg," Hempel III,
363); 3. die drei Lieder, welch? Goethe für die zum funfzigjährigen Regierungs¬
jubiläum des Großherzogs Karl August (3. September 1825) veranstaltete Logen-
feier gedichtet hatte („Einmal nur in unserm Leben," „Laßt fahren hin das Allzu¬
flüchtige!" und „Nun auf und laßt verlauten," Hempel II, 426, N. A. II, 264).
"

Die „Stammbuchsweihc hatte Hummel zunächst für eine Soprcmstimme mit
Pianofortebegleitnng komponirt. Ans Wunsch der. Großherzogin Maria Paulowna
gestaltete er die Komposition 1834 zu einem kanonischen Terzett um. Da die ur¬
sprüngliche Melodie, die auf kanonische Behandlung nicht berechnet war, unange¬
tastet bleiben sollte, war die Aufgabe keine leichte, und so sind denn auch ver¬
schiedene Versuche zu ihrer Lösung erhalten geblieben. Als die befriedigendste
Lösung erschien schließlich die, erst eine Soprnnstiinme allein das Lied durchsingen
zu lassen, dann einem zweiten Sopran die Melodie zu übergeben und den ersten
zum Begleiter zu machen, endlich in einer nochmaligen Wiederholung die Melodie
eine Oktave tiefer in den Tenor zu legen und beide Soprane nebenher gehen
zu lassen. Dabei kann freilich von einem Kanon im strengen Wortsinne nicht mehr
die Rede sein. Der Ausweg aber ist ein sehr glücklicher und die Wirkung in ihrer
Steigerung höchst einmütig."

Daß Hummel die beiden Gedichte „An Madame Mara komponirt, ja daß er
Goethen selbst zur Abfassung des Textes veranlaßt hat, war nicht unbekannt,
ebenso daß Goethe sich mit der Jahreszahl 1771 eine poetische Licenz gestattet
hat, da die Leipziger Aufführung der Hassischen 8ta,. Msim »1 valvarin, auf
die er in dem ersten Gedichte anspielt, schon in das Jahr 1767 fällt. (Vergl.
W. Müller, Goethes letzte literarische Thätigkeit, S. 74 nud H. Abbe in Wcster-
manns Monatsheften 1376, Bd. 40, S. 253.) Aus dein Hummelschen Nachlaß er¬
halten wir nnn über die Entstehung beider Gedichte und ihrer Komposition die
genaueste Kunde. Der von Hummel eigenhändig besorgten saubern Abschrift beider


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[0424] Notizen. Wir sind in der Lage, einen kleinen Beitrag zur Ausfüllung dieser Lücke spenden zu können. Johann Neponiuk Hnm>nel war von 1320 bis zu seinem Tode (17. Oktober 1837) Kapellmeister in Weimar. Als er starb, blieb sein um¬ fangreicher und zum Teil höchst kostbarer musikalischer Nachlaß unberührt und ist es über 45 Jahre geblieben bis zu dem vor kurzem erfolgten Tode seiner Witwe. Gegenwärtig befindet er sich im Besitz der Antiqnariatsbnchhandlung von List und Franke in Leipzig, durch deren Güte wir mit einigen auf Goethe bezüglichen Stücken desselben bekannt gemacht worden sind. Hummel scheint stets bereit gewesen zu sein, die Weimarer Hof- und Logen¬ feste durch die graziöse Melodik seiner Lieder und Kantaten zu verschönen. Ein Logeufest von besondrer Bedeutung aber war damals stets die Feier von Goethes Geburtstag. Unter den ans Hnmmels Nachlaß zu Tage gekommenen Komposi- tionen befinden sich denn auch drei Festgesänge zu Goethes Geburtstag in eigen¬ händigen Partituren Hummels: 1. „Heute laßt im edeln Kreis," Lied für Tenor- nnd Baßsolo und Chor mit Pinnofortebegleituug, Text von Riemer (1322); 2. „Kehrt der frohe Tag uus wieder," Kantate für Soli, Chor und Orchester, Text von Müller (1827); 3. „Lieblich war der Traum am Morgen," Lied für Baßsolo und Chor mit Piauofvrtcbegleituug (1831). Von noch größerem Interesse aber sind jedenfalls einige Hummelsche Kompositionen Goethischer Dichtungen, die sich in eigenhändigen Niederschriften des Komponisten in seinem Nachlaß vorgefunden haben; es sind dies 1. die „Stammbnchsweihe" („Muutre Gärten lieb' ich mir," Hempel II, 416); 2. die beide» Gedichte „An Madame Mara 1771 und 1831" („Klarster Stimme, froh an Sinn" und „Saugreich war dein Ehrenweg," Hempel III, 363); 3. die drei Lieder, welch? Goethe für die zum funfzigjährigen Regierungs¬ jubiläum des Großherzogs Karl August (3. September 1825) veranstaltete Logen- feier gedichtet hatte („Einmal nur in unserm Leben," „Laßt fahren hin das Allzu¬ flüchtige!" und „Nun auf und laßt verlauten," Hempel II, 426, N. A. II, 264). " Die „Stammbuchsweihc hatte Hummel zunächst für eine Soprcmstimme mit Pianofortebegleitnng komponirt. Ans Wunsch der. Großherzogin Maria Paulowna gestaltete er die Komposition 1834 zu einem kanonischen Terzett um. Da die ur¬ sprüngliche Melodie, die auf kanonische Behandlung nicht berechnet war, unange¬ tastet bleiben sollte, war die Aufgabe keine leichte, und so sind denn auch ver¬ schiedene Versuche zu ihrer Lösung erhalten geblieben. Als die befriedigendste Lösung erschien schließlich die, erst eine Soprnnstiinme allein das Lied durchsingen zu lassen, dann einem zweiten Sopran die Melodie zu übergeben und den ersten zum Begleiter zu machen, endlich in einer nochmaligen Wiederholung die Melodie eine Oktave tiefer in den Tenor zu legen und beide Soprane nebenher gehen zu lassen. Dabei kann freilich von einem Kanon im strengen Wortsinne nicht mehr die Rede sein. Der Ausweg aber ist ein sehr glücklicher und die Wirkung in ihrer Steigerung höchst einmütig." Daß Hummel die beiden Gedichte „An Madame Mara komponirt, ja daß er Goethen selbst zur Abfassung des Textes veranlaßt hat, war nicht unbekannt, ebenso daß Goethe sich mit der Jahreszahl 1771 eine poetische Licenz gestattet hat, da die Leipziger Aufführung der Hassischen 8ta,. Msim »1 valvarin, auf die er in dem ersten Gedichte anspielt, schon in das Jahr 1767 fällt. (Vergl. W. Müller, Goethes letzte literarische Thätigkeit, S. 74 nud H. Abbe in Wcster- manns Monatsheften 1376, Bd. 40, S. 253.) Aus dein Hummelschen Nachlaß er¬ halten wir nnn über die Entstehung beider Gedichte und ihrer Komposition die genaueste Kunde. Der von Hummel eigenhändig besorgten saubern Abschrift beider

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_154164/424>, abgerufen am 20.05.2024.