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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Viertes Vierteljahr.

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Aus den Tagen der Völkerschlacht bei Leipzig.
gerben Worten: "Ew. Majestät! Als geborner Sachse beklage ich aufricht

traurige Geschick, w


eenonarcenzuen.mur
bin ich von dem Oberfeldherrn, de
gesandt, um zu erklären, daß Ew.
n, und im Namen des Fürsten bitt
usführung dieses betrübenden Auft
t, um Ew. Majestät die Kränkun
sich zu ergeben." Lange Zeit ließ

warten. Endlich befahl er einem der Anwesenden, einen Degen zu hole
als man denselben dem König gebracht, übergab er ihn mir, ohne ein
zu sprechen. Hierauf wandte er sich zur Königin, nahm sie bei der Hem

wölkte sich mit ihr entfernen, als die Nachricht gebracht wurde, daß der
von Nußland vor dem Hanse zu Pferde halte. Sogleich wandte sich der


ud gi ch dr Teppe zu, dem K
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rchll di Köii d die
tsvogegenengnun
stächt zurück
t, als auch schon die Nachri
e ntfernt habe.
Füd rsten Schwnrzcnberg traf ich in
er
Neumarktes; dort übergab
s ich ihm

So weit der Bericht des Grafen Schulenburg.
Was die Person des Erzählers betrifft, so haben wir es mit
Grafen Karl Rudolf v. Schulenburg-Vitzenbnrg zu thun, über dessen Lebe
der Biograph des weitverzweigten Schulenburgischen Geschlechts, I. F. D
folgendes berichtet: "Geboren am 2. Januar 1788. wählte Graf Karl
den Militärdienst und trat zuerst in das königlich sächsische Heer. Unzuf
mit dem Napoleonischen Treiben, nahm er seinen Abschied, um in österrei
Dienste zu treten. Hier machte er den ganzen Befreiungskrieg mit und
während desselben Adjutant des Feldmarschalls Fürsten Schwarzenberg.
der glorreichen Schlacht bei Leipzig erhielt er am 19. Oktober 1313 den

sich nach Leipzig zum König von Sach


e i
n Verbündeten zu vermögen oder,
ö nige, seinem frühern Herr
n, bei dem
würdevolle Behandlung zu ver
neschaffe
nahm er als Oberstleutnan
s t seinen
r Kämmerer. Mit verschiednen Orden

einer Würde u Wien in den höchsten Kreisen der dortigen

Aus den Tagen der Völkerschlacht bei Leipzig.
gerben Worten: »Ew. Majestät! Als geborner Sachse beklage ich aufricht

traurige Geschick, w


eenonarcenzuen.mur
bin ich von dem Oberfeldherrn, de
gesandt, um zu erklären, daß Ew.
n, und im Namen des Fürsten bitt
usführung dieses betrübenden Auft
t, um Ew. Majestät die Kränkun
sich zu ergeben.« Lange Zeit ließ

warten. Endlich befahl er einem der Anwesenden, einen Degen zu hole
als man denselben dem König gebracht, übergab er ihn mir, ohne ein
zu sprechen. Hierauf wandte er sich zur Königin, nahm sie bei der Hem

wölkte sich mit ihr entfernen, als die Nachricht gebracht wurde, daß der
von Nußland vor dem Hanse zu Pferde halte. Sogleich wandte sich der


ud gi ch dr Teppe zu, dem K
nngnaer
rchll di Köii d die
tsvogegenengnun
stächt zurück
t, als auch schon die Nachri
e ntfernt habe.
Füd rsten Schwnrzcnberg traf ich in
er
Neumarktes; dort übergab
s ich ihm

So weit der Bericht des Grafen Schulenburg.
Was die Person des Erzählers betrifft, so haben wir es mit
Grafen Karl Rudolf v. Schulenburg-Vitzenbnrg zu thun, über dessen Lebe
der Biograph des weitverzweigten Schulenburgischen Geschlechts, I. F. D
folgendes berichtet: „Geboren am 2. Januar 1788. wählte Graf Karl
den Militärdienst und trat zuerst in das königlich sächsische Heer. Unzuf
mit dem Napoleonischen Treiben, nahm er seinen Abschied, um in österrei
Dienste zu treten. Hier machte er den ganzen Befreiungskrieg mit und
während desselben Adjutant des Feldmarschalls Fürsten Schwarzenberg.
der glorreichen Schlacht bei Leipzig erhielt er am 19. Oktober 1313 den

sich nach Leipzig zum König von Sach


e i
n Verbündeten zu vermögen oder,
ö nige, seinem frühern Herr
n, bei dem
würdevolle Behandlung zu ver
neschaffe
nahm er als Oberstleutnan
s t seinen
r Kämmerer. Mit verschiednen Orden

einer Würde u Wien in den höchsten Kreisen der dortigen
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_201428/181>, abgerufen am 15.06.2024.